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Küchenarbeitsplatte Sandwich Siebdruckplatte + Plan B

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    Küchenarbeitsplatte Sandwich Siebdruckplatte + Plan B

    Hallo zusammen,

    das ist hier meine erste Frage und ich hoffe, dass ich die richtige Untergruppe gefunden habe. Falls nicht, gerne verschieben. Ich habe auch die Suchfunktion benutzt, wurde aber zu meinen spezifischen Fragen nicht wirklich fündig.

    Für unsere neue Küche möchte ich eine Arbeitsplatte aus Beton gießen. Ursprünglich war der Plan, die Platte aus Vollmaterial zu gießen (MOBI DUR). Dann bin ich aber über Plan B gestolpert und hab nun meine ersten Gehversuchen damit an einem Probestück gemacht.
    Die Platte soll in Sandwich-Bauweise hergestellt werden. Kern ist eine Siebdruckplatte (19mm) sein. Diese wurde in dem Probeguss mit KLEMO + Panzer-Gewebe beschichtet, um für gute Haftung zu sorgen. Dies jedoch nur auf der Oberseite der Platte, nicht an den Seiten. Danach wurde die Platte mit Alu-Profilen (von innen mit Klebeband beschichtet) umrandet, so dass eine Form in der Art der CCS Z-Profile entsteht. Die Profile wurden mit Plopp eingerieben und mit Acryl abgedichtet. Die resultierende Plan B Schichtdicke bis zur Oberkante der Profile ist dann ca. 5mm. Den Plan B habe ich mit ca. 7% mehr Wasser angemischt so dass eine gute fließfähige Masse entstand, die sich einigermaßen selbst verteilt hat. Jedoch musste ich mit einer Wasserwaage nachhelfen, um die letzten Hügel auszugleichen.

    Nun meine Fragen:
    1. Wie lange sollte KLEMO aushärten (Schichtdicke ca. 2mm) bevor ich Plan B vergieße?
    2. Kann ich noch mehr Wasser nehmen, um das Fließverhalten noch weiter zu verbessern? Ab wann ist die Wasserzugabe für Plan B schädlich?
    3. Was ist erfahrungsgemäß die Mischzeit, die beim Anmischen von Plan B benötigt wird? Ich hab das nach Gefühl gemacht, war mir aber nicht sicher, ob ich nicht zu kurz gemischt hab.
    4. Beim aushärten sind Haarrisse an der Plattenkante entstanden. Also da, wo die Multiplexplatte aufhört und der Beton senkrecht in die Tasche aus Alu-Profilen geflossen ist. Wie kann ich das besser verhindern? Sollte ich ein 1mm Schaumstoff-Band auf die Kanten aufbringen, dass der Beton beim aushärten Platz zum schwinden hat? Wenn ja, ist das dann ein Problem für die Haltbarkeit der Kante?
    5. Wie sehr darf die fertige Platte beim Transport gebogen werden bis der Plan B schaden nimmt? Ich frage mich nur, ob ich bei den Ausschnitten für Herd und Spüle zusätzliche Verstärkungen in die Multiplex-Platte einbringen sollte bzw. diese von unten verstärken muss.
    6. Die Spüle soll flächenbündig eingebaut werden. Hat dazu jemand im Forum Erfahrung beim In-Situ Guss?
    7. Die Fläche soll verkieselt werden. Wie lange sollte Plan B vor dem verkieseln aushärten?
    So das war es erst einmal an Fragen. Jetzt schon mal vielen Dank für dieses tolle Forum und die ganzen Fragen und Antworten, die so schon zum Lernen und Stöbern da sind!

    #2
    Hallo deichrenner,

    es wäre sehr hilfreich, wenn Du mal ein Foto von den Rissen an den Kanten hättest. Es könnte zu den Rissen gekommen sein, weil das Holz dem Beton Wasser entzogen hat und dabei evtl. auch selbst gequollen ist. Ohne Bild ist das aber Spekulation. Eigentlich hättest Du KLEMO auch um die Kante herumspachteln müssen. Zwei Tage später kann dann der PLAN B folgen. Du kannst auch noch mehr Wasser nehmen. Wenn es zu viel wird, dann merkst Du das daran, dass die Härte des Betons nicht mehr ausreichend hoch wird. Zum Testen kannst Du mal mit einem Spachtel in die Oberfläche hineinkratzen. Die Mischzeit ist bei PLAN B nicht lang. Mischen nach Gefühl ist schon in Ordnung. Man mischt so lange, bis die Fließfähigkeit nicht mehr besser wird. Schaumstoff an der Kante hört sich für mich nicht sinnvoll an. Bzgl. der Biegung brauchst Du keine Sorgen zu haben. Bei vorsichtiger Handhabung wird nichts abplatzen. Vor dem Verkieseln sollte der Beton eine Woche alt sein.

    Sven

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      #3
      Hallo Sven,

      vielen Dank für die schnelle Rückmeldung und die Hinweise. Hier kommen ein paar Fotos von den Rissen:

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: photo_2020-11-03_20-03-15.jpg
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Name: photo_2020-11-03_20-03-06.jpg
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Größe: 64,3 KB
ID: 2686

      Kannst du da etwas draus schließen?
      Dann werde ich aber auf jeden Fall nochmal eine Probe-Platte machen, bei der ich den KLEMO auch auf den Kanten auftrage. Sollte ich diese vorher noch mit einem Sperrgrund grundieren, damit da kein Wasser rein gehen kann?

      Viele Grüße
      Klaus
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        #4
        Hallo Klaus,

        ich nehme an, dass die Holzplatte unter dem Beton genau da endet, wo der Riss liegt. Kannst Du sagen, wie dick die Betonschicht hier nach oben und wie dick sie zur Seite hin ist?

        Sven

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          #5
          Hallo Sven,

          ja genau, die Platte endet genau dort. In beide Richtungen sollte die Schicht ca. 5-6mm dick sein.

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            #6
            Hallo,

            da ich ja selbst demnächst vor dem Bau meiner Outdoorküche stehe stelle ich mir als relativer Laie die Frage, wo denn der Vorteil bei der für mich sehr aufwändigen Lösung mit der Siebdruckplatte ist? Wenn ich dagegen klassisch die Platte mit der schönen Seite nach unten gieße, oder wenn dies aus Gewichts- oder Handhabungsgründen nicht möglich ist, und ich daher den Weg über z.B. Plan B gehen, wo wäre dann der Nachteil?

            Reinhard

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            • dr.backstein
              dr.backstein kommentierte
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              Hallo Reinhard,

              die massiv gegossene Platte ist in jedem Fall der beschichteten Platte vorzuziehen, aber manchmal erlauben es die Umstände halt nicht.

              Sven

            #7
            Hallo Klaus,

            wenn ich mir das rechte Deiner beiden Bilder ansehe, dann habe ich Zweifel daran, dass der Abstand zwischen dem Riss und der Außenkante der Platte nur 5-6 mm beträgt. Die Plattendicke ist ja selbst nur ein Bruchteil dieses Abstandes, und somit hieße das, dass die Platte nur vielleicht 1 mm dick ist, was ja gar nicht sein kann, wenn Du sie 5-6 mm dick beschichtet hast. Ich gehe also davon aus, dass wir uns hier falsch verstanden haben. Hättest Du vielleicht mal eine Skizze von der Platte im Schnitt, auf der man die einzelnen Maße ablesen kann? Die Maße, die mich interessieren sind die Dicke der Holzplatte, die Dicke der Betonschicht auf der Holzplatte und der Abstand vom Rand der Holzplatte bis zum Rand der überbetonierten Platte, wie man sie auf Deinem Foto sieht.

            Sven

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              #8
              Hallo Sven,

              entschuldige die späte Antwort. Ich habe mal mehr schlecht als recht eine Skizze angefertigt. Weder die Draufsicht (unten rechts) noch der Schnitt (oben links) sind Maßstabsgetreu.
              Trotzdem hoffe ich, dass man eine Idee vom Aufbau bekommt.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Platte.png
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Größe: 763,4 KB
ID: 2714
              Die Fotos oben im Post sind von der vorderen linken Ecke in Draufsicht gemacht. Das Maß von der Kante bis zum Riss ist dabei ca. 5mm.

              Ich hoffe, dass das hilft.

              Gruß

              Klaus
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                #9
                Hallo Klaus,

                in Deiner Schnittzeichnung hast Du die Schicht KLEMO nicht um die Ecke herumgeführt. Das solltest Du aber besser tun.

                Sven

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                  #10
                  Hallo,

                  also ich persönlich würde das Holz vorher immer grundieren. Zum Beispiel hiermit: Link

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                    #11
                    Vielen Dank, Sven und Dave, das werde ich beim nächsten Versuch machen.

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                      #12
                      Hallo in's Forum,

                      ich klinke mich in diesen Thread mit meinem Projekt ein, da es vom Aufbau her ähnlich wie das von Klaus ist. Allerdings soll bei mir die Gesamtstärke der Arbeitsplatte (zumindest optisch) bei 45 mm liegen und ich möchte (auch aus Kostengründen) den Großteil des nicht sichtbaren Teils mit Estrich Beton herstellen.

                      Folgenden Aufbau habe ich mir vorgestellt (Schalung blau):
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Unbenannt.png
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Größe: 4,7 KB
ID: 3836
                      Den Aufbau habe ich mir durch andere Beiträge im Forum herausgelesen und hoffe das so richtig verstanden zu haben. Im ersten Schritt wird die Schicht aus Estrich Beton durch separate Schalung hergestellt und anschließend darauf PLAN B.

                      Folgende Fragen ergeben sich noch für mich:

                      a) Sollte zwischen Estrich und Siebdruckplatte noch ein Fugenkleber wie z.B. KLEMO?

                      b) Müsste KLEMO dann noch das Panzergewebe erhalten?

                      c) Wie lange sollte mit dem Aushärten des Estrich gewartet werden, bevor weitergearbeitet werden kann?

                      d) Muss im zweiten Schritt zwischen Plan B und Estrich/Siebdruckplatte auch KLEMO oder Tiefengrund?

                      e) Die Arbeitsplatte erhält Aussparungen für Kochfeld und Spüle. Benutze ich für die Formung Styropor oder Styrodur?


                      Vielen Dank vorab für eure Antworten/Meinungen.

                      Björn

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                        #13
                        Hallo Björn,

                        der Estrich-Beton sollte (im ausgehärteten Zustand) möglichst nicht weicher sein als der darauffolgende PLAN B. Deshalb würde ich empfehlen, dass Du zu der Baumarktmischung noch 20% Zement extra hinzugibst. Auf die von Dir angesprochenen Kontaktbrücken mit KLEMO kannst Du hier wahrscheinlich verzichten, aber Dein Materialmix ist trotzdem nicht unproblematisch. Risse wird es später sicher an den Seiten geben, wo der Plan B direkten Kontakt mit der Holzplatte hat, egal ob mit oder ohne KLEMO. Mein Vorschlag wäre hier, dass Du die Siebdruckplatte weglässt und den Estrichbeton gleich 35 mm dick auf den Korpus gießt.

                        Sven

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                          #14
                          Hallo Sven,

                          vielen Dank schon mal für deine Antworten!

                          Beziehen sich die 20% Zement extra auf die Gesamtmenge Estrich (z.B. 25 kg Sack --> + 5 kg Zement) oder nur auf den darin enthaltenen Anteil an Zement?

                          Die Siebdruckplatte ist leider schon montiert - könnte sie aber gegebenenfalls etwas anpassen. Würde es helfen, wenn der Estrichbeton auch seitlich an der Siebdruckplatte in 1 cm Stärke läuft?

                          Quasi so:
                          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 3845
                          Grüße, Björn

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                            #15
                            Hallo Björn,

                            Ich hätte einfach nur eine Wedibauplatte von 2cm auf die Siebdruckplatte verklebt. Seitlich auch. Darüber Klemo + Gewebe verspachtelt und fertig ist dein Untergrund für Plan B.

                            Der Vorteil ist: ein leichtes, sicheres und schnelles arbeiten inklusive Gewichtsreduzierung. Das verkleben auf der Siebdruckplatte würde ich vollflächig mit einer 4er Zahnung verbinden. Silikon oder Kleber, bleibt dir überlassen.

                            Die seilichen Wedibauplatten kannst du mit 100er Nägel an die Auflagebauplatte verbinden und auch zusätzlich verkleben. Das ist auf jeden Fall besser, als dein Estrich Experiment.

                            Grüße


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