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    Betonboden

    Hallo Herr Dr. Backstein,

    ich bin neu hier und habe eine Frage zur Endbehandlung von Oberflächen.

    Wir bauen aktuell ein Haus und wir würden gerne in der Küche einen Betonboden einbringen. Hierzu habe ich erste Versuche mit dem Produkt Basil gemacht. Die 4mm starke Oberfläche ist sehr gut geworden, feinporig und hat eine angenehme Struktur, wie wir sie uns vorstellen. Die Versuchsplatte hat ca. 2 Wochen ausgehärtet und danach habe ich sie 2 Mal mit LFC behandelt. Auf die Verkieselung habe ich auf eine Hälfte des Versuchsaufbaus 2 Mal Osmo Betonöl aufgetragen. Nach wie vor sind beide Oberflächen optisch sehr gefällig. Weiterhin habe ich mechanische Belastungstests mit Messern durchgeführt, Fallversuch, Kratzen und Schneiden. Die Ergebnisse haben dann doch einige Fragen aufgeworfen. Möglicherweise habe ich auch zu hohe Ansprüche ????!

    Wenn ich mir nun so einen Küchenalltag vorstelle, dann muss ich meinen Boden deutlich besser an diese Belastungen anpassen. Können Sie mir bitte eine Empfehlung geben, wie ich den Boden widerstandsfähiger mache? Ich möchte noch ergänzen, dass ich Flüssigkeitstests erst einmal ausgeklammert habe, da mich ein anderes Portal (grey-element) hier bestenfalls aufgeklärt hat.

    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung!

    Herzliche Grüße
    Martin Kuhn

    #2
    Hallo Martin,

    du hast Belastungstest durchgeführt, hast aber nicht weiter beschrieben was dabei herausgekommen ist.
    Für eine gute harte Oberfläche sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen.
    Deswegen würde ich vorab gerne wissen:

    1. Woraus besteht deine Versuchsplatte? Wenn es ein weicher Untergrund ist, bringen 4mm Basil nicht viel. Ein Estrichbelag wäre ein guter Untergrund.
    2. Hast du die Wassermenge im Auge behalten? Überschusswasser sammelt sich an der Oberfläche und sorgt hier für eine nicht so harte Oberfläche, diese läst sich aber durch Schleifen entfernen.
    Damals hat man auch Betonböden in Küchen verlegt. Dieser wurde geschliffen und herraus kam Terrazzo, Hier sorgt die Körnung für sehr hohe Festigkeit.
    Heute macht man das auch wieder. Ist natürlich sehr aufwendig und teuer. Sowas fällt dann in die Kategorie Designboden. Farben und Körnung lassen ja auch genug Spielraum dafür.

    Die alten Terrazzoböden werden heute auch wieder aufgearbeitet und halten bestimmt nochmal 100 Jahre.

    Basil habe ich selber noch nicht verbaut. Plan B ist so etwas wie Ausgleichmasse nur sehr viel härter, diesen habe ich im Badezimmer verarbeitet. Die Oberfläche habe ich auch noch geschliffen. Der wird schon ziemlich hart.

    Wenn du einen Boden haben möchtest der 100 Jahre hält, dann probiere doch einen Terrazzoboden. Informationen und Firmen gibt es bereits einige im Internet zu finden.

    Was sagst du zu Osmo Betonöl? Hast du schon ein bisschen Rotwein darüberlaufen lassen?

    Viele Grüße

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      #3
      Hallo Dave,

      vielen Dank für Deine Antwort!

      Meine Ergebnisse der Belastungstests sind Löcher, Kratzer und Schleifspuren. Hierzu habe ich Messerklingen und Messerrücken verwendet. Ich denke aber, dass die Tests den reellen Anforderungen entsprechen, wenn ich eine derartige Oberfläche in einer Küche verwenden will. Klar ist, dass ich damit sehr hohe Anforderungen stelle. Nun zu den offenen Themen:

      1. Ich habe tatsächlich eine Holzplatte verwendet und werde den Versuch erneut auf einem Estrich starten und mich in der Schichtdicke herantasten. Den Hinweis, dass 4mm zu wenig sind, werde ich entsprechend berücksichtigen.

      2. Ich habe das Mengenverhältnis Material:Wasser bis auf das Gramm bzw. Milliliter genau eingehalten und war bezüglich der Konsistenz zufrieden. Es waren eigentlich keine Wasserrückstände auf dem vergossenen Material zu erkennen. Wie man das als Laie eben so beurteilen kann. Mit welcher Körnung würdest Du ein Anschleifen empfehlen? Und welche weitere Oberflächenbehandlung würdest Du im Anschluss empfehlen? Wie sind da die Erfahrungen mit Pur2 Topcoat?

      By the way, ich habe nicht den Anspruch, dass der Boden 100 Jahre hält. Nur wenn wir diesen Aufwand betreiben, dann darf es schon ein paar Jahre schön aussehen. Zumal wir auch überlegt haben, einen ähnlichen Boden im Eingangsbereich zu verbauen. Und da sind die Belastungen mit Strassenschmutz und Sand doch noch etwas höher. Vielleicht versuche ich dann doch auch einmal PlanB aus, im wahrsten Sinne des Wortes ????!

      Andere Hersteller wie bspw. Brillux 2k floortec hatte ich auch mal in Betracht gezogen. Da habe ich aber nicht die Möglichkeit mit kleineren Gebinde zu „spielen“.

      Bezüglich Osmo Betonöl bin ich ziemlich überzeugt und die Resistenz gegenüber Säuren und Farben stimmt mich qualitativ zuversichtlich. Ich habe hierfür allerdings Balsamico verwendet!

      Beste Grüße
      Martin

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        #4
        Hallo Martin,

        ja, PLAN B ist deutlich härter als BASIL und würde Deine Anforderungen bzgl. der Härte wahrscheinlich erfüllen. Bei der Verarbeitung verläuft er nicht ganz so leicht wie BASIL, aber mit etwas mehr Wasser ist das gut einstellbar, ohne dass er gleich überwässert wird. Wenn sich wirklich mal Überschusswasser an der Oberfläche sammelt, dann hast Du es schon sehr übertrieben. Bei BASIL ist normalerweise die Haut auf der Oberfläche noch etwas härter als das Innere, weshalb ich ganz gern vom Schleifen abrate, wenn es nicht gerade aus kosmetischer Sicht erforderlich ist.

        Deine Versuche mit fallenden Gegenständen würden wahrscheinlich auch bei einem Boden aus Holz oder Marmor Macken hervorrufen. Das muss man bis zu einem gewissen Grad in Kauf nehmen. Je härter ein Beton ist, desto spröder ist er auch. Das bedeutet, dass eine 4 mm dicke Schicht aus einem weichen Beton eine Macke bekommt, während dieselbe Schicht aus einem harten Beton einen Sprung bekommt. Da würde ich die Macke vorziehen. Wie Dave schon gesagt hat, kommt es hier also auch auf die Schichtdicke und den Untergrund an.

        Das Betonöl von OSMO haben wir jetzt übrigens auch in den Moertelshop aufgenommen, weil ich Franks Präsentation auf seinen Youtube-Kanal grey element auch sehr überzeugend fand.

        Sven

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