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    Lautsprechergehäuse

    Hallo Sven, hallo Alle,

    ein gutes neues Jahr mal vorab.

    Ich bin neu im Forum und habe mich schon durch alle Themen zu Lautsprechergehäusen durchgewühlt und schon viel gute Information gelesen. Ein paar Fragen habe ich doch noch und hoffe auf etwas Hilfe.

    Ich plane einen schlanken Standlautsprecher mit 100cm Höhe und nur 20 mm Wandstärke seitlich, vorne und hinten mit 25 mm.
    Wegen der dünnen Wände würde ich Tegno UHPC verwenden. Ohne Bewehrung, wie schon öfters hier erwähnt. Den Verdrängungskörper und die Aussparungen für die Chassis aus XPS oder EPS wegen dem Schwund.
    Ist der Tegno hierfür optimal?
    ​​​​​​
    Die Chassis sollen bündig versenkt werden. Kann ich hier eine beschichtete 5 mm Hartfaserplatte mit Klebeband an den Kanten zur Versiegelung verwenden? Oder laufe ich damit schon Gefahr eines Spannungsrisses beim Aushärten? Oder mehrere Lagen Isolierband als leicht elastische Bufferzone?

    Ich würde vom offenen Boden einfüllen, die Fallhöhe ist somit bis zu 1m. Würde hier ein besonders langsames Einfüllen helfen, Luftblasen besser zu vermeiden?
    Oder ein Einfüllen über ein schräges Brett, damit der Beton nicht so "runterklatscht"?
    Oder die Schalung beim Einfüllen etwas schräg kippen?

    Zur akustischen Bedämpfung würde ich gleich eine besandete Bitumenbahn mit der Splitseite zum Beton hin mitbetonieren. Kriege ich da eine vernünftige Haftung hin?

    Zwischen den runden Chassis verbleiben an den Engstellen nur ca. 30mm. Auch hier keine Bewehrung?

    Danke und beste Grüsse - Jakob
    Zuletzt geändert von Unterlandler; 01.01.2024, 21:54.

    #2
    Hallo Jakob,

    Du kannst dafür einen Beton auf Basis von TEGNO-Zement nehmen. Es würde aber auch mit MOBY DUR® weiß oder MOBY DUR® grau gehen.

    Die Hartfaserplatte ist keine so gute Idee, denn damit sind aufgrund der Schwindung spätere Kantenausbrüche im Beton quasi vorprogrammiert. Es ist zwar aufwendiger, aber wenn Du Dir stattdessen eine Platte aus Silikon herstellen würdest, hättest Du das Problem elegant umgangen.

    Das Einfüllen des Betons in die Gussform solltest Du am besten so handhaben, dass der Verdränger erst etwas später eingesetzt und in den Beton hineingedrückt wird, also wenn schon der Boden der Form mit Beton bedeckt ist. Dann fixierst Du den Verdränger und füllst die Spalte ringsum schließlich auch noch mit Beton auf. Wenn Du das nicht so machst, kann es sein, dass der Bereich unter dem Verdränger sich nicht vollständig mit Beton füllt.

    Aufgrund der Besandung wird die eingegossene Dachpappe sicher gut am Beton haften.

    Die 30 mm an den Engstellen sind auch ohne Bewehrung kein Problem.

    Sven

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      #3
      Hallo Sven,

      Vielen Dank für die rasche Info!

      Silikon wäre sicherlich optimal. Habe halt insgesamt 6 Öffnungen. Vielleicht eine weichere Kunstoffplatte, Gummi, dichteres XPS oder ähnliches. Wieviel schrumpft der Beton denn ca.? Nicht dass das Chassis nachher nicht reingeht... 😳

      LG Jakob


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        #4
        Hallo Jakob,

        Du kannst alles nehmen, was nachgibt. Die Schwindung liegt unter 1%.

        Sven

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          #5
          Hallo Sven,

          Danke für die Antwort, habe schon 5kg MobyDur zum Testen bestellt.

          LG Jakob

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            #6
            Hallo Sven,
            Hallo Maxpower

            Ich hab nun eine Testplatte mit MobyDur gegossen. Diese habe ich hochkant und gleich mit einer beschieferter Bitumenbahn (in der Schalung eingelegt) erstellt.
            Das Bitumen hält sehr gut am Beton. Anmachen mit Quirl für nur 1 Liter ging einwandfrei.

            Obwohl die Form nur 25cm hoch ist, sind doch etliche Luftporen entstanden. Bei 1m Höhe zweifle ich ob ich das halbwegs porenarm hinkriege (porenfrei ist nicht mein Ziel) . Ich habe den Mörtel sehr gut gerührt, er ist auch sehr gut geflossen. Wäre es sinnvoll, den angemachten Mörtel zuerst mittels Rütteln zu entlüften und dann erst einzubringen?

            Als Trennmittel habe ich Rapsöl verwendet, würde Plopp da besser funktionieren?

            Maxpower , wie hast du denn bei deinen hohen Boxen die Kantenfugen in die Schalung reinbekommen? Es sieht so aus, als ob du vom Boden her eingefüllt hast. Dein Arm ist ja sicher auch nicht 1m lang? 😊

            Und hast du noch Bitumen oder Alubutyl verwendet. Oder massig Verstrebungen? Meine Testplatte zeigt trotz 5mm Bitumen und Alublech (Sandwich) noch eine hörbare Eigenresonanz.

            Vielen Dank - LG Jakob
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            Zuletzt geändert von Unterlandler; 11.01.2024, 18:15.

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              #7
              Hallo Jakob,

              wenn MOBY DUR® frisch angerührt ist, dann blubbert (also entlüftet) er anfangs noch ziemlich stark. Da kann man vor dem Gießen ruhig mal ein paar Minuten abwarten, bis er sich etwas beruhigt hat, wenn man weniger Luftblasen im Beton haben will. Es können aber auch beim Gießen neue Blasen eingebracht werden, wenn man sich ungeschickt anstellt. Martin hat in diesem Beitrag mal die folgende Anleitung dazu verfasst:
              • Am tiefsten Punkt der schräggestellte Form in einem eher dünnen, möglichst kontinuierlichen "Strahl" gießen, den Mörtel die Form gleichsam hinaufkriechen lassen und die Masse immer nur auf bereits benetzte Stellen auftreffen lassen, nie aus dem Bottich direkt auf den Boden der Form gießen. Die Schräge so wählen, dass der gesamte Boden der Form benetzt werden kann bevor der Beton an der tiefsten Stelle überläuft.

              Stochern und leichtes Rütteln an der Gussform sind erlaubt, um die Luft auszutreiben. Aber den Mörtel im Eimer zu rütteln, das macht keinen Sinn, weil er sich dabei verdichtet und dann kaum noch gießbar ist.

              Ein Wechsel des Trennmittels kann durchaus porenfreiere Oberflächen bringen. Der eine schwört auf Öl, der andere auf Wachs (und ich auf
              PLOPP). Probier einfach mal ein paar Mittel aus.

              Sven

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                #8
                Danke Sven,
                der zweite Versuch ist sehr gut geworden. Ich habe den Mörtel ein paar Minuten OHNE ihn zu rütteln im Eimer entlüften lassen und in dann langsam mit leichtem Klopfen auf die Schalung, eingefüllt.

                LG Jakob

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                  #9
                  Hallo Jakob,

                  freut mich, dass es geklappt hat.

                  Sven

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                    #10
                    Hallo Sven,

                    wenn ich die beiden Gehäuse mit der selben Form giesse, also nacheinander mit ein paar Tagen Abstand, laufe ich da Gefahr, dass die Betonfarbe abweicht? Wenn ich penibel auf die eingeschalte Zeit und die Zeit der Nachbehandlung achte? Ist die Luftfeuchte (trotz Abdeckung mit Folie) und die Temperatur auch kritisch falls es da Abweichungen, zwischen den beiden Güssen gibt?

                    Liebe Grüße Jakob

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                      #11
                      Hallo Jakob,

                      ja, mit jedem Abguss altert die Form und ergibt ein etwas anderes Oberflächenbild. Sehr ausgeprägt kann das bei Silikonformen sein. Zu dem Thema empfehle ich auch die Lektüre des Techniktipps am Ende meines Newsletters vom Juni 2021.

                      Sven

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