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Outdoorküche - Arbeitsplatte auf Bauplatten

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    Outdoorküche - Arbeitsplatte auf Bauplatten

    Hallo Betonfreunde,

    ich bin gerade dabei meine Außenküche am planen bzw. teilweise auch schon am bauen. Die Außenküche wird selbst der Witterung frei ausgesetzt sein. Die Außenküche steht auf einem Betonfundament und ist mit Ytong-Porenbetonsteien gemauert. Verkleidet an den Seiten und an der Oberseite ist die Küche mit Bauplatten (Bsp.: Ultrament Bauplatte Do it (120 x 60 cm, Stärke: 20 mm) | BAUHAUS).Jetzt will ich sehr gerne eine Betonarbeitsplatte gießen und auf die Küche draufsetzen.

    Da die Außenküche an einem etwas schwer zugänglichen Ort steht und vor allem die zweite Arbeitsplatte doch etwas gewicht haben wird, würde ich gerne die Betonplatte direkt auf die Bauplatten gießen und dann an den Seiten schalen.

    Welchen Beton sollte ich hier am besten verwenden, wenn ich c. 4-5cm Arbeitsplatte draufsetzen will?

    Beste Grüße,
    Rene



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Name: Outdoorküche.jpg
Ansichten: 567
Größe: 59,7 KB
ID: 9960
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    #2
    Hallo Rene,
    für den in situ Guss gibt es die üblich Verdächtigen wie Plan B, das wurde hier im Forum schon vielfach besprochen und Du findest da ausreichend Lesestoff. Entscheidend bei der Auswahl in Deinem Fall sollte die Beständigkeit gegen die durchgehende Bewitterung sein, dazu kann ich keine eigenen (langzeit)Erfahrungswerte beitragen. Zu beachten wäre, dass Du mit einem nachträglichen Schleifen der Betonoberfläche diese merklich "öffnest" und damit empfindlicher für Witterungseinflüsse machst.

    Ich würde das Projekt allerdings grundsätzlich anders angehen und die Platte 2 in 2 Stücken fertigen. Hinter dem Gasgrill würde ich eine Metallblende/Lochblech/wasweißich installieren und die Platte 2 nicht aus einem Stück fertigen. Deine Zeichnung ist nicht maßstabsgetreu, aber je nachdem wo in der Platte 2 derAusschnitt für den Gasgrill sitzt sollten sich Plattengewichte bis knapp über 100 kg ergeben, die man noch leidlich handeln kann. Optisch verlierst Du für mein Empfinden nichts, rein praktisch
    • eröffnest Du Dir die Möglichkeit die Platten doch konventionell zu gießen und die korrespondierenden tollen Oberflächen zu erhalten
    • läufst Du nicht Gefahr, dass die Holzplatte unter Deinem Beton ins Arbeiten kommt und die Sollbruchstellen am Steg hinter dem Gasgrill sich irgendwann zeigen. In solch einem Konstrukt findet Wasser immer irgendwann seinen Weg zum Holz, zusätzlich bringst Du mit dem Grill periodisch noch ordentlich Wärme ein.
    • ist ein solches Konstrukt aus dann 3 Platten deutlich leichter reversibel, wenn doch mal was sein sollte und ein Austausch ansteht
    Dein nächstes Threadthema wird dann erfahrungsgemäß die abschließende Oberflächenbehandlung der Betonplatten sein Auch dazu hast Du übers Wochenende hier im Forum hinreichend Stoff, die durchgehende Bewitterung und die zu erwartende Belastung durch Wasser, Öl, Fett u.ä. macht den Fall nochmal besonders "anspruchsvoll". Von Sven gibt es dazu ein immer passendes Statement:
    Zitat von dr.backstein Beitrag anzeigen
    Die perfekte Oberflächenbehandlung für Beton (unsichtbar und dabei mit 100%igem Fleckenschutz) ist leider noch nicht erfunden. Von einer Beschichtung (Acryl, Epoxid, Polyurethan) ist bei glatten Flächen abzuraten, weil sie mit der Zeit verkratzt und dabei unansehnlich wird. Es besteht die Gefahr, dass durch die Kratzer hindurch die Beschichtung von Wasser oder Fett unterlaufen wird. Ein Öl oder Wachs wäre nicht für den Gebrauch im Dauernassbereich geeignet. Daher kommen nur eine Verkieselung und/oder eine Imprägnierung in Frage. Man sollte sich generell nur für Beton entscheiden, wenn man es dem Material zugesteht, mit der Zeit eine gewisse Patina anzunehmen.

    Meine Empfehlung für Deine Oberfläche wäre eine Behandlung mit LFC Betonverkieselung (Achtung: nur so viel auftragen, wie innerhalb weniger Minuten einzieht und keine Pfützen stehen lassen) und darüber nach einem Tag eine weitere Behandlung mit H10 Betonimprägnierung. In der Vergleichtabelle Endbehandlungen für Beton sind alle unsere Produkte gegenübergestellt.

    Sven
    Eine Oberflächenbehandlung hilft also, ist aber kein game changer mit dem man sich aller Sorgen entledigt. Für eine outdoor Küche würde ich entsprechend den Beton wählen, der schon von Haus aus die "dichteste" Oberfläche hat und die größtmögliche Resistenz gegen das Eindringen von Flüssigkeiten aufweist. Nach meiner Erfahrung ist das (mit Abstand) MOBY DUR bzw. ein Flowstone-Beton. Dieser ist für den in situ Guss komplett untauglich, bei klassischem Guss und wenden liefert er aber famose Oberflächen, wenn man z.B. durch ausreichende Plattendicken das Schüsseln vermieden hat. Das Anmischen und Gießen (Zwangsmischer) ist ein bissi tricky, aber durchaus machbar und den Aufwand wert. Dafür hat man eine Einsteigertaugliche Verarbeitungszeit und eben allerfeinste Materialeigenschaften (Oberflächen, Festigkeit, Resistenz, …).

    Viel Glück
    Martin

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      #3
      Hallo Rene,

      ich muss Martin hier Recht geben. Ein in-situ-Guss ist im Erscheinungsbild nie so gut wie eine nach dem Guss gewendet eingebaute Platte aus MOBY DUR. Wenn Du es aber trotzdem so durchziehen willst, dann überleg mal, ob Du nicht in zwei Etappen arbeitest. Zuerst eine 3 cm dicke Platte aus ganz einfachem Beton (wenn es nicht gerade Baumarktware sein soll, dann wäre hier z.B. der BVB 08/15 Vergussbeton einfach, weiß passend) und darüber nach ausreichend langer Wartezeit eine 1 cm dicke Deckschicht aus Plan B Industrieboden (hier das Anwendungsdatenblatt). Das hätte zwei Vorteile. Erstens brauchst Du von dem teuren PLAN B dann nicht so viel, und zweitens wird die PLAN B - Oberfläche bei 1 cm Gusshöhe schöner als bei 4 cm, weil dann nicht so viele Luftblasen aus dem Beton heraussteigen müssen, die als störende Pickel in der Oberfläche stecken bleiben können, wenn sie nicht schnell genug weg sind.

      Sven

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