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Bewehrung Küchenarbeitsplatte

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    Bewehrung Küchenarbeitsplatte

    Hallo zusammen,

    ich würde gerne einen Küchenarbeitsplatte aus Moby Dur grau/weiß erstellen. Die Länge der Platte beträgt 230 cm, die Dicke 4 cm und die Breite nur 56 cm. Leider hat der Ausschnitt für die Spüle das Maß 98 x 49 cm und liegt in allen Richtungen in der Mitte der Platte. Daraus resultiert für den verbleibenden Steg vor und hinter der Spüle nur eine Breite von 3,5 cm.

    Analog zu Svens "Werkanleitung Textilbeton" hatte ich vor, die Stege mit Fiberbasaltstäben zu armieren, kombiniert mit zwei Lagen Typ 55.

    Meine Fragen dazu sind wie folgt:

    1. Ist ein Steg von 3,5 cm vorne und hinten zu schmal für diesen Einsatzzweck, vor allem beim Ausschalen und Drehen der Platte?
    2. Sollten vielleicht besser 2 Stäbe eingelegt werden? Entweder nebeneinander oder so, dass diese einen Bereich von mehr als 1,10 m abdecken?
    3. Falls das alles technisch nicht sinnvoll ist, wie breit sollte der Steg mindestens sein?

    Ich kann zwar die Plattenbreite auch vergrößern, allerdings nur sehr schwer den vorderen Steg.

    Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung.

    Viele Grüße

    Torsten

    P.S.
    Irgendwie habe ich das Thema im falschen Bereich platziert, vielleicht kann das jemand verschieben?
    Zuletzt geändert von john; 22.07.2022, 13:25.

    #2
    Hallo Torsten,

    das ist sehr filigran, könnte aber trotzdem klappen. Du musst halt beim Handling extrem vorsichtig sein und die Platte nur hochkant tragen. Außerdem würde ich sie erst zwei Tage nach dem Guss entformen.

    Die Stäbe sollten 30 cm über die Aussparung hinausragen, also brauchst Du jeweils 2, um auf die Länge zu kommen.

    Doppelt so breite Stege wären natürlich besser.

    Sven
    Zuletzt geändert von dr.backstein; 10.11.2022, 06:25.

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      #3
      Hallo Sven,

      vielen Dank für deine Einschätzung.

      Ich habe gestern die Planung noch einmal überarbeitet. Auf Grund von Restriktionen für den Einbau eines Eckschrankes muss ich für den vorderen Steg tatsächlich 8 cm vorsehen. Bei dem hinteren Steg kann ich dann auch die Breite auf 5/6 cm erhöhen.

      Ist bei diesen Breiten ein Stab ausreichend oder sollte man besser 2 Stäbe parallel nebeneinander (und die von dir vorgeschlagenen 30 cm) einlegen? Die 30 cm auf jeder Seite oder auf jeder 15 cm?

      Viele Grüße

      Torsten

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        #4
        Hallo Torsten,

        etwas mehr Überstand der Stäbe wäre schon gut, aber der ganze Fall hört sich ja nun nicht mehr so kritisch an. Es geht auch mit 15 cm.

        Sven

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          #5
          Vielen Dank!

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            #6
            Hallo Sven,

            jetzt habe ich doch noch eine Frage, bevor ich hoffentlich in der nächsten Woche mit der ersten Arbeitsplatte anfange:

            Wahrscheinlich wird weder die Unterseite der Arbeitsplatte noch die Oberkante der Unterschränke zu 100% eine exakt gleichmäßig ebene und vor allem waagerechte Fläche bilden. Wie gestaltet ihr den Höhenausgleich und die Befestigung der Arbeitsplatte? Moosgummistreifen, Montagekleber, Klötzchen etc?

            Vielen Dank im Voraus!

            Torsten

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              #7
              Hallo Torsten,

              ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die Platte mit Hilfe von Baumarktsilikon an das Untergestell anzukleben. Das hält gut, gleicht Höhenunterschiede aus und vermeidet Spannungen zwischen den einzelnen Baukörpern.

              Sven

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                #8
                Vielen Dank, das werde ich versuchen.

                Torsten

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                  #9
                  Hallo Sven,

                  ich habe es gestern geschafft, die erste Arbeitsplatte zu gießen, leider nicht ohne das eine oder andere Problem:

                  Als Grundplatte hatte ich eine beschichtete Spanplatte ausgewählt und die Form mit Hilfe von Holzlatten eingeschalt. An der Sichtseite vorne habe ich eine gehobelte Latte eingesetzt. Alle Ritzen habe ich mit dem Silikon aus deinem Shop verschlossen, auch bei dem Styropor-Kern für die Spüle. Danach alles mit Plopp eingerieben.

                  Als erstes habe ich mit 50 kg Moby-Dur die erste Ladung in einem neuen Freifallmischer gemischt, d. h. entsprechend deiner Anleitung zuerst die Hälfte mit 4 Litern Wasser und danach dann immer ca. 1 kg nach und nach dazu gegeben. Am Ende habe ich alles ca. 15 Minuten noch laufen lassen, bis alles sehr homogen aussah. Ich habe dann ca. 5-7 Liter in einen sauberen Baueimer laufen lassen. Die Masse war äußerst zäh ähnlich einem zu flüssigem Hefeteig. Nachdem ich diese Menge in eine Ecke der Form gegossen hatte, breitete sich die Masse zwar aus, floss aber nicht - wie von mir erwartet - selbstständig weiter. Ich habe dann noch die zweite Ladung mit annähernd gleicher Menge an der anderen Ecke eingegossen. Mit der Kelle habe ich dann die wirklich zähe Masse gleichmäßig in der Form verteilt und die 1. Bewehrung - wie oben beschrieben - eingelegt. Danach habe ich den Rest aus der Trommel eingefüllt und die letzten 25 kg genauso hergestellt, diesmal habe ich für 25 kg jedoch 2,25 l Wasser benutzt. Die zweite Charge war dadurch weniger zäh und ließ sich besser verteilen. Dann habe ich die 2. Bewehrung eingelegt und in den Beton eingedrückt.

                  Abschließend habe ich ca. 10 Mal an der Grundplatte gewackelt, damit sich alles möglichst waagerecht verteilt.

                  Heute habe ich die Randleisten und den Styropor-Kern entfernt und die Kanten oben mit der Kelle gebrochen. Dabei habe ich einige Lunker an der vorderen Sichtseite gefunden. Da du oben geschrieben hattest, dass wir 2 Tage mit dem Ausformen warten sollten, haben wir die Platte noch nicht umgedreht. Ob die künftige Oberseite auch Lunker hat, können wir daher noch nicht feststellen.

                  Für die nächste Platte und das Umdrehen dieser Platte habe ich die folgenden Fragen:

                  1. Wie flüssig muss der Beton am Ende des Mischvorgangs sein?
                  2. Sollte er selbstständig in die Form laufen oder muss ich immer mit der Kelle nachhelfen?
                  3. Sind die Lunker auf den Fotos normal oder habe ich etwas falsch gemacht?
                  4. Falls die Lunker in dieser Anzahl auch auf der Oberfläche auftauchen sollte ich was tun?
                  5. Wie kann ich die obere Kante auf dem Bild besser bearbeiten?

                  Viele Grüße

                  Torsten Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 1668005811212.jpg
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                    #10
                    Hallo Torsten,

                    so wie Du es beschreibst, war die Masse anfangs zu zäh. Das lag wahrscheinlich an der zu langen Mischzeit. Nach spätestens 10 Minuten sollte Schluss sein. Mit einem Zwangsmischer braucht man nur 5 Minuten. Die Erhöhung auf 2,25 l Wasser pro 25 kg war noch im erlaubten Rahmen, und wenn das hilft, dann kannst Du es wieder so machen. Am Ende des Mischvorgangs sollte die Masse so fließen und blubbern (!), wie in meinem Video Mischanleitung Flowstone. Nachhelfen mit der Kelle sollte nicht nötig sein. Die übermäßig vielen Luftporen an den Kanten dürften größtenteils durch die Holzlatten verursacht worden sein, die Du als Formmaterial benutzt hast. Hier wäre es besser, ein glatteres Material zu nehmen. Auch das Trennmittel spielt eine Rolle. Nach dem Eingießen des Betons kannst Du mit einem Holzspatel an den Kanten entlangstreichen, um die Blasen zum Aufsteigen zu bringen. Die jetzt noch nicht entformte Sichtseite wird deutlich weniger oder gar keine Poren haben. Zum Brechen der Kanten nach der Erhärtung solltest Du nicht eine Kelle sondern einen Schleifblock mit 80er Schleifpapier nehmen.

                    Sven

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                      #11
                      Hallo Torsten,
                      laut Waschzettel gehören ja auf einen 25 kg-Sack Moby Dur ja genau die 2,25 l die Du zuletzt zugegeben hast. Woher hattes Du denn die 2 l mit denen Du ursprünglich gearbeitet hast? Das sind mehr als 10% weniger die nach meinen Erfahrungen sehr viel ausmachen, mit Pigmenten komme ich selbst mit den 2,25 l bei Moby Dur nicht hin.

                      Ich drück' Dir die Daumen für die Sichtseite, fürchte aber, dass Du mit der Optik am Übergang, wo Deine beiden Hefeklöppse aus den Ecken "zusammengedrückt" hast nicht zufrieden sein wirst, dass wird auf jeden Fall spannend nachher

                      Gruß
                      Martin

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                        #12
                        Vielen Dank für die Hinweise.

                        Ich hatte nur die magischen 9% vom Tütenaufdruck vor Augen und die Hinweise im Kopf, auf keinen Fall zu viel Wasser zu benutzen. Deshalb hatte ich statt 2.25 l nur 2 l pro Sack eingesetzt. Bei der nächsten Platte werde ich dann 2.25 l Wasser nehmen und die Restmenge schneller zufügen und am Ende dann die 10 Minuten einhalten. Im Nachhinein ist mir auch aufgefallen, dass wahrscheinlich etwas Wasser bei dem nagelneuem Mischer durch Undichtigkeiten der Trommel ausgelaufen ist. Bei der zweiten Mischung ist mir das nicht mehr aufgefallen.

                        Damit beide Platten eine ähnliche Stirnseite aufweisen sollen, muss ich da beim nächsten Mal auch Holz nehmen. Interessanterweise sind die drei Seiten der Platte, die ich mit den ungehobelten Latten eingeschalt hatte, auf den ersten Blick besser ausgefallen.

                        Mittlerweile habe ich die Kante auch mit 80er und 180er Schleifpapier bearbeitet, so dass das Ergebnis haptisch und optisch zufriedenstellend ist.

                        Da die Platte ca. 80 kg wiegt, werde ich diese vielleicht erst morgen umdrehen können, wenn noch 2 Personen zum Mithelfen dabei sind. Ich werde dann über das Ergebnis berichten.

                        Viele Grüße

                        Torsten

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                          #13
                          ähm .. 9% von 25 kg sind doch 2,25 kg? .. und damit Liter

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                            #14
                            ja, aber es stand max. 9% mit Ausrufezeichen, da war ich etwas vorsichtiger, zu vorsichtig wie ich jetzt weiß.

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                              #15
                              Hallo zusammen,

                              ich habe die Platte heute Morgen etwas über die Form hinaus geschoben und die Unterseite sieht zumindest in diesem Teil so aus, als wäre sie tatsächlich frei von Lunkern. Wenn ich das richtig einschätze, hat sich aber etwas Wasser auf der Unterseite gesammelt, so dass ein weißer Rand entstanden ist. Wie bekomme ich den weg? Ich habe eine Exzenterschleifer und 400er Schleifpapier zur Verfügung.

                              Das Ausformen ist am Styropor nicht so glatt wie vermutet, ich habe das auch nicht mit Plopp behandelt. Insgesamt habe ich das Plopp vielleicht auch zu dünn aufgetragen. Gibt es für das Ausformen beim Styropor noch irgendwelche Tricks? Ich musste den Kern zerstören.

                              Nur aus Neugier: ich habe ein Foto von der Seite angehängt. Das Holz war dort sägerauh (gilt auf alle drei Seiten, die später nicht sichtbar sind), aber an allen drei Seiten habe ich keine Lunker, nur auf der Sichtseite, wo ich eine glatt gehobelte Leiste hatte, sind die Lunker zu finden. Gibt es dafür eine Erklärung?

                              Viele Grüße

                              Torsten

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