Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Betonarbeitsplatte Außenküche

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Betonarbeitsplatte Außenküche

    Hallo,
    ich plane eine Arbeitsplatte für eine Außenküche.
    Da ich es vor Ort betonieren will werde ich es mit Plan B Beton erstellen. Nun habe ich einige Fragen:
    - Bewehrung: Die Spannweite ist ca. 1 m und die Dicke des Betons ca. 4,5 cm. Ich gehe davon aus, dass ich eine Bewehrung brauche. Geht hier normales Bewehrungseisen, oder sinkt der zu Boden? Wenn ich Glasfasermatten verwende, wie muss ich die Einlegen? Gehen auch Fasern? Was ist die beste Art zu bewehren?
    - Ich möchte die Platte in Schwarz einfärben: Ich habe schon einige Versuche mit "normalen" Beton und Typ 360 tiefschwarz gemacht. Verhält sich Plan B Beton genauso? Wie groß ist der Unterschied zwischen Typ 360 und Typ PL83 pechschwarz?
    - Benötige ich noch Zusatzmittel ( Fließmittel) für Plan B oder ist hier alles enthalten?
    - Gibt es Tipps um die Oberfläche besonders glatt zu bekommen? Ich habe im Forum gelesen, dass eine Verdichtung nicht nötig ist und dass es zu keiner Blasenbildung kommt.
    - Sollte der beton danach mit LFC + H10 behandelt werden oder besser mit Porenöl. Da ich auch eine Kochstelle auf der Arbeitsplatte habe und ich alle "fettigen" Zubereitungen von meiner normalen Küche in die Außenküche verbannen will.

    Puh, ganz schön viele Fragen….

    Hoffe es kann mir jemand helfen…

    Gruß
    Andreas


    #2
    Hallo Andreas,

    Bei 4,5cm Schichtdicke lohnt es sich ja schon, zuerst einen Grundkörper aus Dyckerhoff Flowstone, oder ähnliches anzufertigen. Darin kann man auch die Bewehrung sehr gut einbringen. Die letzten 5mm würde ich dann mit PlanB auftragen. Plan B ist sehr dünn in seiner Konsistenz und lässt einen nicht sehr viel Spielraum, weil er ja selbstverlaufend ist. Hier brauchst du auch kein Fließmittel. Wichtig! Für eine vernünftige Oberfläche muss der PlanB nach dem Durchrühren mindestens 2min sumpfen.

    Gruss Dave

    Kommentar


      #3
      Hallo Dave,

      das klingt nach einem guten Tip.
      Sollte der Grundkörper dann noch frisch sein damit man später am Rand keinen Übergang sieht?
      Verbinden sich die beiden Betonarten?
      Reicht eine 2 - 2,5 cm Überdeckung für Bewährungseisen aus?

      Kann mir jemand etwas zu den beiden Farbtönen Typ 360 und Typ PL83 sagen?

      Gruß

      Andreas

      Kommentar


        #4
        Hallo Andreas,

        1) Zur Bewehrung: Du kannst dafür eine Bewehrung aus Metall oder aus Textil nehmen. Bei Metall brauchst Du eine Überdeckung von 2 cm, bei Textil nicht. Für die Auswahl des Textils kannst Du den Betonrechner im Shop benutzen. Kurzfasern als Bewehrung würde ich nicht empfehlen, weil sie statisch kaum etwas bewirken. Eine Metallbewehrung senkt sich im selbstverdichtenden Beton ab, während ein Textil an der Stelle bleibt, wo man es eingelegt hat, vorausgesetzt man bewegt die frische Masse nach dem Einbringen nicht mehr. Ansonsten neigt ein Textil eher zum Aufschwimmen, was man unterbinden kann, indem man dem Beton eine geringe Menge AR-Stapelglasfasern dispersibel 12 mm lang zumischt.

        2) Zum Pigment: Pigment Typ 360 tiefschwarz ist ein Eisenoxidpigment und erreicht als solches nicht ganz den pechschwarzen Bereich. Das schafft man aber mit dem Flüssigpigment Typ PL83 pechschwarz , welches ein Rußpigment ist. Bezüglich Witterungsbeständigkeit ist das Eisenoxidpigment allerdings besser. Manchmal kombiniert man beide Typen deshalb auch miteinander.

        3) Zum Beton: In der Fertigmischung Plan B Industrieboden (hier das Anwendungsdatenblatt) ist bereits alles bis auf das Wasser enthalten. Plan B haftet sehr gut auf vorhandenem Beton und natürlich auch auf sich selbst. Wenn Du das ausnutzt und die Platte in zwei Etappen gießt, wirst Du am Rand später immer die Schüttlagen erkennen, besonders dann, wenn der erste Guss mit einem anderen Beton gemacht wurde. Andererseits würde es trotzdem Sinn machen, weil die Oberfläche einer 4,5 cm dicken Schüttlage aus Plan B nicht so gut wird wie die einer 5 mm dicken Schüttlage. Das kommt durch sie Luftblasen, die bei der Selbstverdichtung aus dem Inneren des Betons aufsteigen. Die sind bei einer dünnen Schicht schnell weg, während sie bei einer dicken Schicht lange nachblubbern und in der allmählich fester werdende Oberfläche als Poren verbleiben.

        4) Zur Endbehandlung: Die perfekte Oberflächenbehandlung für Beton (unsichtbar und dabei mit 100%igem Fleckenschutz) ist leider noch nicht erfunden. Von einer Beschichtung (Acryl, Epoxid, Polyurethan) ist bei Tischplatten abzuraten, weil sie mit der Zeit verkratzt und dabei unansehnlich wird. Es besteht die Gefahr, dass durch die Kratzer hindurch die Beschichtung von Wasser oder Fett unterlaufen wird. Daher kommen nur eine Verkieselung und/oder eine Imprägnierung in Frage. Man sollte sich generell nur für Beton entscheiden, wenn man es dem Material zugesteht, mit der Zeit eine gewisse Patina anzunehmen. Meine Empfehlung für Deine Oberfläche wäre eine Behandlung mit LFC Betonverkieselung (Achtung: nur so viel auftragen, wie innerhalb weniger Minuten einzieht und keine Pfützen stehen lassen) und darüber nach einem Tag eine weitere Behandlung mit H10 Betonimpr ä gnierung . Das Porenöl würde ich im Außenbereich nicht einsetzen, weil es durch Staunässe weiße Flecken bekommt.

        Sven
        Zuletzt geändert von dr.backstein; 07.12.2021, 06:12.

        Kommentar


          #5
          Hallo Sven,
          vielen Dank für die hilfreichen Antworten.
          Ich werde Typ 360 und PL83 zusammen verwenden. Gesamtanteil 4% vom Zement und jeweils 50%:50%. Bin gespannt auf die Farbe…
          Aber ich denke ich mache vorher noch eine Testreihe…
          Gruß
          Andreas

          Kommentar


            #6
            Hallo Andreas,

            damit man am Rand später keinen Übergang sieht, kannst du ja mit den Beton ein Randdämmstreifen (das Blaue von 5mm) an die Schalung drücken. Den wiederum entfernst du nach dem Erhärten und gießt dann den Plan B ein. Der Randdämmstreifen wird eventuell (muss aber nicht) ein bisschen am Beton haften bleiben, das musst du dann richtig abkratzen. Die Fase kannst du hinterher schleifen. Wichtig! Nicht zu früh.

            Eine andere Variante wäre, die Schalung nach dem ersten Guss einfach ein bisschen zu vergrössern.

            Grüße Dave

            Kommentar


              #7
              Hallo Dave,

              Danke für den Tip. Besteht dann aber nicht die Gefahr, dass die "Nase" bricht. Sie ist ja nur 5 mm stark. Oder verbindet sie sich so gut mit dem Beton?

              Gruß

              Andreas

              Kommentar


                #8
                Hallo Andreas,

                Sven hat es ja schon gesagt, Plan B haftet sehr gut auf Beton. Was vielleicht noch sinnvoll wäre ist, auf dem Grundkörper auch schon eine Fase einzuarbeiten. Dazu reicht es einfach mit der Kelle abzuschrägen. Dann brauchst du dir beim Schleifen der Fase auf Plan B keine Gedanken zu machen, das du wieder auf 0 herrunterschleifst.

                Wenn du dir unsicher bist, mache bitte vorher ein Probestück so wie das Original auch sein soll, von ca. 30x30cm und teste es aus. Das hattest du ja eh vor

                Ein schönes Wochenende

                Dave

                Kommentar


                  #9
                  Danke Dave für die Hilfe.

                  Jetzt wird bestellt und es geht los.

                  Gruß

                  Andreas

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X