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Boden und Wand im Bad neu gestaltet

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    Boden und Wand im Bad neu gestaltet

    Hallo zusammen,
    ich habe derzeit (mindestens) 2 Herausforderungen bei der Neugestaltung eines alten Bades. Eine Skizze ist unten angehängt.

    1. In dem Bad waren früher eine Badewanne und eine Dusche, beide in Aussparungen im Estrich eingelassen, so, dass diese praktisch tiefer standen als Fussbodenhöhe. Ebenso wurde dort an der Wand ausgespart und der Fliesenspiegel begann erst oberhalb der Wanne / Duschtasse. Die Fliesen dort sind in Dickbettmörtel auf Kalksandstein verlegt. Ich weiss nicht, was damals verwendet wurde, aber beides ist auch unter Einsatz eines massiven Stemmhammers nur sehr schwer vom Kalksandstein zu lösen. Zu allem Überfluss scheint oberhalb des Fliesenspiegels die Wand bis knapp unter Fliesentiefe mit Gipskarton ausgeglichen zu sein Ob es dort eine Abdichtung gegen Wasser gibt, erkenne ich nicht, allerdings deutet auch nichts darauf hin, dass hier irgendwo Wasser eingedrungen wäre. Daher wäre es mir hier am liebsten, ich kann die Wandfläche insbesondere dort, wo nur Kalksandstein ist, mit einem geeigneten Putz (Kalkzementputz, o.ä.) ausgleichen, die gesamte Wand mit Fliesen grundieren, ggf noch mit Dichtschlämme abdichten (Übergänge, etc mit geeigneten Dichtbändern, etc) und dann mit einer Beschichtung in Betonoptik versehen. Meine Fragen : (a) kann man das grundsätzlich so machen oder sind das zu viele verschiedene Untergründe und ich komme nicht drumherum, Fliesen und Dickbettmörtel zu entfernen ? (b) welche Grundierung sollte ich verwenden, um insbesondere auch auf die Fliesen aufbauen zu können ? (c) was sollte ich idealerweise für die Betonoptik verwenden ? Ich habe da über Marfino nachgedacht, denke aber, dass ich dann vorher noch mal ausgleichen muss, damit sich der Untergrund nicht durchdrückt (mit der Abdichtung würde ich nicht gleichzeitig auch noch ausgleichen wollen) ? (d) sollte ich grundsätzlich noch in einer der Schichten armieren ?

    2. Für den Boden habe ich ein relativ ähnlich geartetes Problem : grundsätzlich möchte ich hier eine bodengleiche oder zumindest annähernd bodengleiche Dusche einbauen, auf eine Wanne wird verzichtet. Das ganze soll sicherheitshalber (einigermassen) gerecht für alte Leute werden, muss hier aber keiner Norm entsprechen. Duschbereich und Boden sollen die selbe Optik bekommen. Leider habe ich hier auch nur ca 4-5 cm Aufbauhöhe. Jetzt ist die Frage, ob ich hier den alten Estrich einfach entferne und das Gefälle gleich in den Estrich integriere und dann beschichte (dazu müsste ich aber im mindestens im Bereich des Ablaufs wahrscheinlich einen hochfesten Beton nehmen, da ich hier keine 4cm Schichtdicke gewährleisten kann abhängig von der Wahl der Ablaufrinne) oder eine Duschtasse selber gieße (was wiederum heißen würde, ich hätte keine per Norm wasserdichte Tasse, allerdings kann ich damit leben, darunter abzudichten, wenn die Tasse selber nur sehr wenig Wasser aufnimmt und dieses auch wieder ausdunsten kann und die Abdichtung einfach darunter ist). Welche Vorgehensweise und Materialien würdet Ihr hier empfehlen ? Wie sieht das hinsichtlich Rutschfestigkeit aus ?

    Viele Grüße

    Jörn
    Bad Wandaufbau
    Wandaufbau Bad

    Zuletzt geändert von Joernp; 27.06.2021, 11:39.

    #2
    Hallo Jörn,

    eigentlich klingt das alles nicht besonders schwierig. Die unterschiedlichen Untergründe sind egal, solange Du vor der Spachtelung mit
    MARFINO® CONCRETE SURFACE Microzement erst noch eine Lage KLEMO® Marmorkleber mit eingelegtem Panzergewebe aufträgst. Darunter kannst Du zum Ausgleichen der Niveauunterschiede einen Verputz oder am Boden einen Estrichbeton aus dem Baumarkt nehmen, den Du dann bei Bedarf mit DSB Dichtschlämme abdichtest, bevor der KLEMO drauf kommt. Wenn Du die MARFINO-Oberfläche mit LFC Betonverkieselung endbehandelst, dann ist sie später auch nicht rutschig.

    Sven

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      #3
      Hallo Sven,
      danke, das hört sich schon mal nicht schlecht an ! Die Klemo-Reihe hatte ich mittlerweile auch entdeckt Nur was mir komplett neu ist (oder hab ich das falsch verstanden ?) ist, dass ich Marfino Concrete Surface auch für den Boden nehmen kann. Ist das so richtig ? Ich wäre da sonst jetzt auch von Plan B oder Basil ausgegangen... Und kann ich die DSB-Dichtschlämme direkt auf die Fliesen machen (im spritzwassergefährdeten Wandbereich) ? oder wäre da der Aufbau Fliese -> Klemo -> Dichtschlämme -> Marfino ?
      Ach ja : gibt es hier irgendwo Detailfotos von den verschiedenen Oberflächen ? Mir ist noch nicht ganz klar, ob und wie sich die Optik da unterscheidet

      Viele Grüße

      Jörn
      Zuletzt geändert von Joernp; 27.06.2021, 15:21.

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        #4
        Hallo Jörn,

        normalerweise geht man davon aus, dass die gefliesten Flächen schon wasserdicht sind. Deshalb wäre hier die Dichtschlämme nicht nötig. Wenn Du sie aber trotzdem verwenden willst, dann muss auf die alten Fliesen als Haftbrücke zuerst KLEMO, dann die Dichtschlämme und dann wieder KLEMO mit Panzergewebe. MAFRINO geht auch für den Fußboden, aber es muss natürlich ein Gefälle da sein, damit das Wasser gut abläuft. Fotos von Räumen, die mit MARFINO gemacht sind, findest Du hier.

        Sven

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          #5
          Hallo Sven,
          ich denke, am Gefälle werde ich mich dann denke ich mit Gussform und entsprechend fließfähigem Estrich / Beton probieren, muss aber erstmal einen passenden Ablauf mit Siphon finden, da der Abwasseranschluß ein wenig doof liegt. Auf jeden Fall sieht es so aus, dass ich(so wie allerdings bisher auch schon) 2 Knackpunkte im Estrich habe : an einer Stelle habe ich eine ungenügende Abdeckung über der Wasserleitung (<4cm) - das war natürlich hinsichtlich der Druckverteilung mit den Fliesen bisher kein Problem und ich gehe auch davon aus, dass das mit dem direkt genutzten Estrich plus Schlämme und Betonbelag kein Problem ist, aber sicher ist sicher, was die Festigkeit angeht. Ich werde da voraussichtlich einfach ein wenig darüber armieren und einen recht festen Estrich nehmen. Der andere ist, dass ich an der Stelle des Ablaufs wahrscheinlich auf ca 2cm Estrichstärke runtergehen muss und da habe ich deutlich mehr Sorgen (und werde das wohl auch lieber in hochfest ausführen). Andererseits bekomme ich da auch relativ schnell mit, wenn das nicht hält und muss mir dann eben was neues einfallen lassen.
          Vielen Dank auf jeden Fall schon mal !

          Jörn

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            #6
            Hallo Jörn,

            damals hat man maximal den Boden mit Bitumenbahn abgedichtet und einen Schwarzanstrich im Badewannenbereich, wo man auch nichts weiter aufgebaut hat. Heute wo es die Bauchemie zulässt, sieht die Norm natürlich anders aus.
            In der Regel kann man das alles wieder so aufbauen ohne alles zu entfernen. Sinnvoll wäre aber wenigstens die Fliesen vom Dickbett zu lösen, weil sich an den Außenecken der Fliesen immer Hohlräume befinden, die man dann schließen sollte. Auch wenn sich eine Verkleidung wie Rigips an der Wand befindet sollte man sehen, dass diese vollflächig anklebt und nicht punktuell. Auch hier könnten später Probleme auftreten.
            Es gibt auch kein Dickbett, das man nicht vom Kalksandstein lösen kann, egal wieviel Zement dem Sand beigemischt wurde. Die Lösung wäre einfach ein größerer Stemmhammer, dieser ist zwar schwer aber er tut seine Arbeit.
            Wie du deine Rinne einbauen möchtest wäre mir auch noch ein Rätsel, oder wohnst du im Erdgeschoß?

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              #7
              Hallo gestalter-dave,
              ja, der Stemmhammer, den ich bisher benutzt habe, ist eher "popelig", hat aber für Fliesen mit herkömmlichem Fliesenkleber im anderen Bad allemal gereicht. Die Überlegung geht momentan auch dahin, die Duschseite ganz zu entkernen (mit einem massiven Stemmhammer ), da ich sowieso mindestens an die Leitungen muss .
              Für die Dusche denke ich über ein fertiges Duschboard mit Gefälle von 3 Seiten nach. Hinsichtlich Aufbauhöhe, Siphon, Ablauf und Gefälle habe ich ein passendes gefunden. Die Erfahrung aus einem anderen Bad sagt mir, dass es für mich gar nicht so einfach ist, einen Estrich mit passendem Gefälle zu gießen. Da fehlt mir dann die Erfahrung und es war recht mühselig, das hinzubekommen. Also vielleicht lieber Fertiglösung.
              Wenn ich die ersten Bodenfliesen vom Estrich runter habe, werde ich entscheiden, ob ich versuche, den passend auszuschneiden und an anderer Stelle zu ergänzen und anschließend zu nivellieren und entsprechend zu beschichten oder ob ich den lieber komplett raushaue und neu mache. Ist bei 10m² und 5cm Estrich auch nicht so wild.
              Also langer Rede kurzer Sinn : ich besorg mir jetzt erstmal einen Stemmhammer und schaue, wie gut Fliesen (Wand und Boden) und Dickbettmörtel damit runtergehen.

              Andere Frage . habt Ihr Erfahrungen, wie rutschig Plan B, Basil oder Marfino sind ?

              Danke nochmal !

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                #8
                Hallo Jörn,

                die Oberflächen dieser drei Betonsorten sind ohne Endbehandlung nicht rutschig. Je nach dem, was man dann für die Endbehandlung nimmt, ergibt sich ein mehr oder weniger rutschfestes Ergebnis. In manchen Fällen wirklich rutschig ist eigentlich nur eine frisch mit LFC behandelte Oberfläche. Aber das ist nur vorübergehend. Wenn man eine explizit rutschhemmende Oberfläche will, dann sollte man eine Beschichtung wie z.B. PUR-2 Topcoat Bodenversiegelung wählen und noch speziell dafür hergestellte feine Glasperlen hinzumischen.

                Sven

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