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Fragen Boden, Wand, Dusche

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    Fragen Boden, Wand, Dusche

    Hallo,

    es gibt hier schon einige Threads zum Thema Bad, aber ich wollte nicht den Thread von anderen mit meinen Fragen kapern, deshalb ein neuer Thread.

    In der hinteren Hälfte des Bades soll ein 10-12cm hohes Podest inkl. Duschbereich mit Duschrinne (Tecedrainprofile) entstehen. Das Podest wollte ich mit Porenbeton-Steinen realisieren. Im 1,6 x1,5m großen Duschbereich wollte ich das 3seitige Gefälle über einen Estrich mit Gefälle herstellen. Grundsätzlich sind ca. 17qm Boden und 22qm Wand zu beschichten. Wenn möglich sollte die Oberfläche einen leicht scheckigen, changierenden Farbton haben - wie echter Beton eben (ohne dass das dann wild und übertrieben fleckig aussieht).

    Der Schicht-Aufbau am Boden wäre von unten nach oben:
    - Grundierung
    - 2 Schichten Dichtschlämme oder Flüssigfolie
    - 1 Zwischenschicht Klemo
    - 1 Schicht Basil
    - LFC-Verkieselung
    - 2 Schichten Pur-2

    Fragen:
    Habe ich da einen grundsätzlichen Fehler drin?
    Flüssigfolie statt Dichtschlämme sollte nicht verwendet weil, weil es eine mineralische Schicht sein sollte?
    Basil auch für die Wände oder besser Marfino CS?
    Sollte ich im Duschbereich am Boden zusätzlich noch (vollflächig) eine Dichtmatte bzw. Armierung integrieren?

    Ich habe mal versucht, das mit einem arg limitierten Online-Badplaner mal ganz grob zu visualisieren, damit klarer wird, was das werden soll.


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    Boden/Gefälle Dusche

    Viele Grüße

    Guido
    Zuletzt geändert von Guido; 26.11.2020, 15:49.

    #2
    Hallo Guido,

    dein Podest aus Ytongsteinen herzustellen, würde ich so nicht machen. Sollte hier mal eine kleine undichte Stelle sein, dauert es nicht lange und der Ytongstein zerstört sich durch die Feuchtigkeit und du kannst dann alles wieder neu machen.
    Ich würde stattdessen eine Estrichdämmschicht als Unterbau verwenden. Bevor du die Platten auf dem Boden verlegst, würde ich diesen auch noch einmal abdichten.
    Den Bereich der Rinne musst du aussparen.
    Die Rohre würden zwischen der Dämmung laufen.

    Der Aufbau:
    1. Abdichtung - muss nicht zwingend, wäre aber vorteilhaft.

    2. Dämmung für Estrich , die sollte schon sehr stabil sein damit sich später der Estrich nicht zuweit setzen kann. Von mir aus die blaue.

    3. Folie

    4. Estrich mind. 4cm + AKS Matte : Stirnseitig auch mind.4cm

    5. Abdichtung - wird nur mit einer mineralischen funktionieren. Die Dichtbahn könnte man ja theoretisch auf dem Boden unter der Dämmung verkleben.

    6. Klemo

    7. Basil oder Marfino

    8. Verkieseln und Imprägnieren

    Zuletzt geändert von gestalter-dave; 26.11.2020, 17:50.

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      #3
      Hallo gestalter-dave,

      vielen Dank für die Antwort. Porenbeton ist halt leicht, billig und einfach zu verarbeiten... Aber etwaige Schäden durch Wasser sind ein Punkt. Der Raum ist im 1. Stock, ca. 40m von der Straße weg: Eine halbe Tonne Estrich in der Maurerbütt anzurühren, ist nicht so verlockend.... Zementgebundene, armierte Bauplatten (Wedi, Jackoboard, Do-It, ...) wären auch mit Dichtschlämme, Klemo und 4mm Basil oben drauf nicht druckfest genug (in Summe schätzungsweise um die 10mm harte Beschichtung)?

      Alternativ vielleicht ein Podest mit OSB-Platten und Entkopplungsmatte oder Fermacell Powerpanel TE oben drauf? Das Haus ist ohnehin in Holzrahmenbauweise errichtet.


      Viele Grüße

      Guido
      Zuletzt geändert von Guido; 27.11.2020, 06:35.

      Kommentar


        #4
        Hallo Guido,

        bei den Ytongsteinen hätte ich nicht ganz so große Bedenken wie Dave, weil ja eine mindestens 2 mm dicke Dichtschlämme darüber käme, die kein Wasser durchlässt. In die darauffolgende Spachtelung aus KLEMO solltest Du unbedingt ein Panzergewebe einlegen, schon zur Einhaltung einer gleichmäßigen Schichtdicke. Damit ist dann der Ytong auch mechanisch besser vor Beschädigungen geschützt. BASIL würde ich im Nassbereich nicht verwenden. In Kombination mit PUR-2 funktioniert es zwar, aber wenn die Beschichtung aus PUR-2 irgendwann beschädigt wird oder sich abnutzt, dann eben nicht mehr. Und es wäre auch nicht so einfach, damit das Gefälle zu realisieren. Besser geeignet wäre hier tatsächlich der MARFINO® CONCRETE SURFACE Microzement mit einer nachfolgenden Härtung durch LFC Betonverkieselung . Dann brauchst Du auch des PUR-2 nicht mehr, und es sieht damit mehr wie echter Stein aus, was es ja dann auch ist. Die von Dir angestrebten leichten Farbvariationen erzielst Du, indem Du eine etwas hellere und eine etwas dunklere Portion von dem MARFINO CS anmischst und beide auf der Fläche dann ineinander spachtelst.

        Sven

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          #5

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          • Smart
            Smart kommentierte
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            Hallo ElliFrid

            der Boden ist Euch tatsächlich sehr gelungen ????! Genauso stellen wir uns unseren Eingangsbereich vor. Ich würde Dich hierzu noch um ein paar Informationen bitten:

            - Welche Anteile Quarzsand und Glimmer habt Ihr denn bitte verwendet?
            - Sind das Produkte aus dem Moertelshop?
            - Womit habt Ihr dann die Oberfläche endbehandelt?
            - Der Boden sieht „gespachtelt“ aus oder habt Ihr den Plan B mit mehr Wasser bis zur Fließfähigkeit eingestellt?
            - Welche Schichtdicke hat bitte der Plan B?

            Freue mich auf Deine Antworten!

            Viele Grüße
            Martin

          #6
          Hallo ihr lieben,

          Wir wollten mit euch unser Ergebnis mit Plan b teilen.
          Wir haben den industrieestrich mit Quarzsand und Glimmer gemischt um eine unregelmäßige pattina zu erreichen und was sollen wir sagen... Genauso haben wir es uns vorgestellt
          Super leicht zu verarbeiten und unglaublich stabil. Untergrund :
          Trockenestrich mit klemo und panzergewebe bearbeitet.

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          • gestalter-dave
            gestalter-dave kommentierte
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            Hallo Elli,

            das ist dir auf jedenfall gelungen. Sieht aus wie Beton.

          #7
          Hallo zusammen,

          bei Ytong bin ich immer ein bisschen skeptisch, weil ich schon gesehen habe, was nach ein paar Jahren Feuchtigkeitseinwirkung passiert. In der Regel fällt nicht der Putz vom Stein sondern der Stein selber löst sich 5cm als Schale, der Putz klebt dann an der Schale, die sich gelöst hat. Zurück bleibt eine Mauer die man 6 - 7cm wieder aufputzen muss. Soviel dazu. Dichtschlämme ist auch nur dann wirksam, wenn man sie fachmännisch anwendet. Leider haben selbst Profis wohl manchmal Schwierigkeiten damit. Es folgen Risse in der Dichtschlämme, das Wasser dringt bis zum Estrich vor und drückt den Kleber + Fliese wieder nach oben. In diesem Fall hat der Estrich keinen Schaden genommen, darunter befand sich eine Bitumen Dichtbahn und konnte so Schlimmeres verhindern. Weil Porenbeton sehr schnell das Wasser dem Mörtel entzieht gibt es eine Grundierung, die sogenannte Aufbrennsperre, diese soll das Saugverhalten herabsetzen.

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            #8
            Hallo,

            vielen Dank für die weiteren Antworten. Insbesondere auch für die Fotos von Ellifried. Das sieht doch authentisch nach Beton aus. Womit habt Ihr die Oberfläche versiegelt?

            Ich habe ja keine Ahnung von Bauchemie. Andere Anbieter empfehlen, dass auf Flüssigfolie eine Schicht Klemo (also Klebemörtel) mit Armierung kommt und dann das Mikrozement-Zeug. Nur weil das jemand empfiehlt, heißt das ja nicht, dass das auch wirklich eine gute Lösung ist, aber ist da wirklich von abzuraten? Flüssigfolie wäre eben einfacher zu verarbeiten als Dichtschlämme und es gibt Systemlösungen für Ecken, Wandanschlüsse, Durchführungen usw. (Dichtstreifen, Manschetten, ...). Und es gibt hochflexible Flüssigfolie, so dass etwaige sich später auftuende Risse nicht gleich die Abdichtung zerstören und den Porenbeton dem Wasser aussetzen. Es geht wie gesagt um ein Passivhaus in Holzrahmenbauweise - das arbeitet immer ein wenig. Im Bad wäre der Untergrund Betonestrich auf Styropordämmung.

            Viele Grüße.


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              #9
              Hallo Guido,

              in diesem Beitrag ist der optimale Aufbau genau beschrieben.

              Sven

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                #10
                Hallo Guido,

                Die meisten Fliesenlegerfirmen dichten heute nur noch mit einer Dichtbahn ab, diese dichtet ab, entkoppelt und ist somit weniger anfällig für spätere Risse gegenüber Flüssigfolie oder Dichtschlämme.

                Deswegen war mein Vorschlag: Du dichtest den gesamten Betonestrich mit einer Dichtbahn + Dichtband in den Ecken ab. Dazu ziehst du eine 4mm Zahnung mit Fliesenkleber auf und drückst die Bahn gleichmäßig auf dem Boden, es dürfen keine Luftblasen darin bleiben. Die Stöße müssen 5cm überlappen und mit Klebstoff verklebt werden, ebenfalls auch die Dichtbahn mit dem Dichtband. Den ziehst du ebenfalls mit 4mm Zahnung auf. Am Rand zur Wand ziehst du ebenfalls die Dichtbahn 5-10cm über dein Podest und setzt hier nach dem Mauern mit deinen Porenbeton ebenfalls wieder ein Dichtband.

                Jetzt folgt die Dichtschlämme. Man könnte hier vorher auch zusätzlich den Porenbeton nocheinmal mit Gewebe + Fliesenkleber überspachteln. Inwiefern die Dichtschlämme auf dem Kleber hält weiß ich jetzt leider nicht, würde aber für mehr Stabilität sorgen.

                Das ist jetzt doppelt abgedichtet und wäre bei deiner Holzbauweise auch sinnvoll. Sollte die Dichtschlämme oder der Porenbeton oder was auch immer nachgeben hast du immer noch die Dichtbahn darunter.

                Deine Wandsituation kenne ich leider nicht.

                Bei Holzkonstruktionen können Wasserschäden die lange nicht bemerkt werden böse enden, das reicht hin bis zum Hausschwamm.

                Wenn du dir unsicher bist, lasse dich von einer Fachfirma beraten. Oder du läst die Abdichtung machen!

                Ansonsten wäre bei Marfino der Aufbau so wie im diesen Beitrag beschrieben.

                Grüße

                Kommentar

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