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Fragen zur Umsetzung eines fugenlosen Sichtestrichs

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    Fragen zur Umsetzung eines fugenlosen Sichtestrichs

    Hallo liebe Community,

    wir stecken gerade mitten in der Renovierung unseres Hauses von 1969 und möchten im Erdgeschoss einen fugenlosen Sichtestrich realisieren. Ursprünglich war der Plan, Vinylboden von Eterna zu verkleben, aber nachdem die Renovierung fortschreitet, neigen wir nun eher zu einem schönen fugenlosen Sichtestrich. Wir leben jetzt schon ne Weile mit dem jetzigen Stand, weil wir uns noch für keinen Boden hier entschieden haben und im Grunde gefällt uns das mit dem Estrich so ganz gut. Aber so wie er jetzt ist, kann es nicht bleiben, weil es ursprünglich nicht vorgesehen war, den Estrich als Sichtestrich zu verwenden, entsprechend keine Aufarbeitung stattgefunden hat. In diesem Zusammenhang haben wir einige Fragen und würden gerne eure Erfahrungen und Ratschläge hören.

    Aktuelle Situation:
    • Haus von 1969, derzeit in Renovierung
    • Ca. 55qm Fläche im Erdgeschoss
    • Fußbodenheizung im alten Estrich durch eine holländische Firma fräsen lassen
    • Fräsung inklusive Heizschläuche mit trittfester Masse (PARAT 102 Spachtel-u.Nivelliermasse) zuggespachtelt (Link: PARAT 102 Spachtel-u.Nivelliermasse)
    • Boden mit Spachtelmasse von Eterna ausgeglichen und nivilliert (eterna Vinyl Design-Belags Spachtelmasse, Link: Eterna Vinyl Design-Belags Spachtelmasse)
    • Vor trittfester Masse und Ausgleichsmasse wurde PARAT 99 Haft- und Grundierdispersion aufgetragen (Link: PARAT 99 Haft- und Grundierdispersion)

    Fragen:
    1. Kann man auf die Spachtelmasse von Eterna mit Plan B oder Basil aufsetzen? Macht das jetzt noch überhaupt Sinn? Sollte man was anderes jetzt machen, um einen fugenlosen Boden zu haben?
    2. Können wir den Rest des Haftgrunds auch für PlanB oder Basil verwenden? Wir haben davon noch einiges übrig.
    3. Der ursprüngliche Plan war die Verwendung von Klebevinyl (2.5mm). Da die Türöffnung nur 3-4 mm für den Aufbau zulässt, neigen wir nun eher zu Basil mit mindestens 3mm. Ist das ratsam (generell)?
    4. Wir haben kleinere Risse auf der Masse. Müssen diese vorher bearbeitet werden (siehe Foto)?
    5. Muss Basil oder Plan B bei der Verlegung mit einer Igelrolle bearbeitet werden? Hierzu haben wir im Forum unterschiedliche Informationen gelesen.
    6. Brauchen wir bei den räumlichen Gegebenheiten Dehnungsfugen (siehe Abbildung)? Die Gesamtfläche beträgt etwa 55qm in L-Form plus Flur/Diele.
    7. Wie ist die Haptik von PlanB oder Basil, die aktuelle Masse ist eher rau, wie bekommt man den Estrich so schön glatt?

    Wir freuen uns über eure Erfahrungen und Ratschläge! Wenn wir mehr wissen würden wir ein paar Bestellungen schon im Shop aufgeben, um zu üben und auszuprobieren.

    Vielen Dank im Voraus.

    Locke

    Bilder:
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    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8463.jpg Ansichten: 0 Größe: 139,8 KB ID: 11341

    Zu 4:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8460.jpg Ansichten: 0 Größe: 85,7 KB ID: 11337
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_8465.jpg Ansichten: 0 Größe: 63,2 KB ID: 11338
    Zu 6 grün = Sichtbeton:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Bildschirmfoto 2024-02-19 um 12.56.51.png Ansichten: 0 Größe: 386,1 KB ID: 11339
    Zuletzt geändert von Locke; 19.02.2024, 14:53.

    #2
    Hallo Locke,

    Das ist ja mal ne Baustelle. Ich wusste garnicht das man Heizungsschläuche im Fussboden nachträglich reinfrässt.
    Normalerweise kommt der Estrich immer raus, weil ja auch die passende Dämmschicht daunter muss. 1969 hat man noch nicht viele Möglichkeiten zur Dämmschicht gehabt, außer Wolle oder Korkfasern. Aber es wird ja wohl irgendwie gehen. Wahrscheinlich auch weil die Rohre wohl ziemlich weit oben im Estrich liegen.
    Wie hoch der Kosten und Nutzenfaktor ist würde mich dennoch interessieren.

    Gleich vorab ist 3mm Fußbodenaufbau zu wenig, wenn man bedenkt das du auch noch Gewebe spachteln musst um die Risse zu überbrücken, weil verharzen wird bei Fußbodenheizung schwierig. Die Risse könnte man nämlich auch einschneiden und verklammern. Anschließend verharzen.

    Ein Estrich , darunter zählt auch PlanB wird erst nach dem polieren schön glatt und seidenglänzend. Dafür braucht ein normaler Estrich aber genug Härte, den er in der Regel nicht mitbringt, weil man ihn genauso wie Terrazzo nur mit einem schweren Stemmhammer wieder entfernen kann. Deswegen lassen viele den alten Terrazzoboden drin und bauen darauf auf.
    PlanB ist auch enorm hart, wird aber nur dünnschichtig aufgetragen und lässt sich mit Estrich darunter auch besser entfernen.

    Deswegen machen viele es so: Tag 1 Estrich raus pro Etage. Tag 2 Bodenheizung rein. Tag 3 Estrichfirma die sich auf Verlegung spezialisiert haben, die haben auch spezielle Pumpen dafür.

    Ob eIn PlanB oder Basil darauf hält kann man nur testen oder beim Hersteller erfragen oder Sven fragen.

    Gruß David

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      #3
      Hallo Locke,

      der BASIL® Bodenbeton hellgrau (hier das Anwendungsdatenblatt mit den zu beachtenden Verarbeitungshinweisen und hier ein Video zur Veranschaulichung) könnte eine passende Wahl sein. Allerdings sind 3-4 mm Aufbauhöhe wirklich wenig, so dass Störungen aus dem Untergrund evtl. durchscheinen können, wenn es nicht optimal läuft. Störungen sind vor allem Unterschiede in der Saugfähigkeit, die man durch sorgfältige Anwendung von Tiefgrund ganz gut in den Griff bekommen kann. Hier muss es nicht unbedingt der SQ-TIEFGRUND lösemittelfrei sein, falls Ihr erstmal noch andere Produkte aufbrauchen wollt. Die vorhandenen Risse sind natürlich auch Störungen, und hier wäre mein Vorschlag, sie so gut es geht mit einem dünnflüssigen Reaktionsharz (Epoxid) zu füllen. Wenn das Bauwerk sich bewegt, was anzunehmen ist, werden sie später wieder an die Oberfläche durchkommen. Eine Verklammerung würde das evtl. verhindern, mit der Folge, dass sie dann möglicherweise an einer anderen Stelle neu auftreten. Du müsstest schon mit einer Entkopplungsmatte arbeiten, um das sicher zu verhindern, und dann bräuchtest Du eine Aufbauhöhe von mindestens 10 mm. Plan B würde ich hier nicht empfehlen. Die Oberfläche von BASIL ist glatt und muss und sollte auch nicht geschliffen werden. Dehnungsfugen brauchst Du für BASIL nicht. Fugen aus dem Untergrund müssen allerdings übernommen werden. Durch den Gebrauch einer Igelrolle entsteht ein Punktmuster auf der Oberfläche, was wohl niemand haben möchte. Ansonsten ist sie hier nutzlos. Sieh Dir zur Verarbeitung einfach das Video an.

      Sven

      Kommentar


        #4

        Zitat von gestalter-dave Beitrag anzeigen
        Hallo Locke,

        Ich wusste garnicht das man Heizungsschläuche im Fussboden nachträglich reinfrässt.
        Normalerweise kommt der Estrich immer raus, weil ja auch die passende Dämmschicht daunter muss. 1969 hat man noch nicht viele Möglichkeiten zur Dämmschicht gehabt, außer Wolle oder Korkfasern. Aber es wird ja wohl irgendwie gehen. Wahrscheinlich auch weil die Rohre wohl ziemlich weit oben im Estrich liegen.
        Wie hoch der Kosten und Nutzenfaktor ist würde mich dennoch interessieren.
        Gruß David
        Hi David,
        die Fräsung von Fussbodenheizungen in Altbestand ist in den letzten Jahren mehr und mehr zu entdecken. Die Methode kommt aus den Niederlanden und da wir hier in der nähe der holländischen Grenze wohnen, ist die Firma EasyWarm aus Holland zur Hilfe gekommen und hat ca. 115 qm für uns gefräst in 2 Vorgängen. Die Jungs waren nach 2 x 5 Std. fertig mit Fräsung, Montage Verteiler und Schläuche legen. Die Fräsanlage hat eine starke Saugung, wodurch keinerlei Staub entstanden ist. Echt ne super Sache. Die Kosten waren zwischen 3-4k€ und somit wesentlich günstiger als die alten Radiatoren auszutauschen. Das Wohngefühl hat sich dadurch auch positiv verändert.
        Die Schläuche liegen weit oben am Estrich, wodurch meine großen Wärmeverlusste hat, natürlich muss der Bestand einigermaßen stabil sein, damit die Fräsung gut funktioniert. Mein Opa -Gott hab ihn seelig- hat das Haus gebaut und hat die Decken/Böden aus Beton gegossen, deshalb war das gut möglich.

        Danke auch an Sven für die Antwort. Ich werde das Ganze noch mal mit meiner Partnerin besprechen und teile dann gerne die Ergebnisse hier im Forum.
        Wir hatten auch überlegt einen Teil Sicht-Estrich und einen Teil Vinyl zu machen z.B. als Trennung von Esszimmer und Küche. Da weiß ich aber noch nicht wie ich das am besten Anstelle, um die Kante Sichtestrich/Vinyl sauber hinzubekommen.

        LG,
        Locke


        Zuletzt geändert von Locke; 22.02.2024, 22:00.

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          #5
          Hallo Locke.

          Danke für den Link. Ich denke der wird einigen Leuten hier noch hilfreich sein.

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            #6
            Ich habe einige Produkte für Estrich-Fugen benutzt. Bislang habe ich keine sehr guten Ergebnisse erzielt. Es gibt immer Stellen, an denen die Farbe nicht uniform ist. Oder das Produkt verschwindet sogar nach einigen Monaten. Das passiert, weil es sich um den Eingang eines Restaurants handelt, in dem jeden Tag Hunderte von Menschen kommen und gehen. In solchen Fällen ist es nicht so einfach, eine Lösung zu finden. Der Boden ist ständig mit Essensresten etc. verschmutzt. Mir wurde sogar gesagt, dass es sinnvoll ist, den Boden zu wechseln. In einem Restaurant kann man einfach die Vorhänge, Stühle, den Insektenschutz, die Dekoration usw. wechseln. Aber um den Fußboden zu wechseln, musst du für Wochen schließen.
            Zuletzt geändert von LoftusChikk2; 15.04.2024, 09:23.

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