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LFC und Osmo-Beton-Öl, Erfahrungen

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    LFC und Osmo-Beton-Öl, Erfahrungen

    In meinem Beitrag vom 16.08.2021 habe ich meine Erfahrungen beim Vergleich unterschiedlicher Endbehandlungen von Beton-Arbeitsplatten mitgeteilt.

    Ich war da zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Verkieselung mit LFC und eine anschließende Behandlung mit Osmo-Betonöl die für mich optimale Endbehandlung ist.

    Die Praxis hat mich eines Besseren belehrt und ich muss die Erkenntnis vom 16.08.21 widerrufen!

    Die so behandelte Oberfläche ist perfekt und äußerst robust und unempfindlich gegen jegliche Flecken, aber nur, so lange sie trocken bleibt.
    Wird sie feucht, und dazu reicht bereits ein wiederholtes Abwischen der Arbeitsplatte, löst sich das Öl in einer dünnen Schicht ab!
    Das sieht dann, nachdem ich die Fläche bewusst mit einem feuchten Tuch abgedeckt und anschließend die Oberfläche mit einem Schaber behandelt habe, so aus:
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Öl löst sich.jpg
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Größe: 148,2 KB
ID: 5578

    Danach ist das Öl wirklich komplett runter und die Oberfläche "nur" noch verkieselt, also auch entsprechend fleck-empfindlich.

    Bitte nicht nachmachen!

    Meine Versuche im August habe ich an einer Musterplatte gemacht, auf der ein Bereich direkt mit Osmo-Betonöl behandelt wurde. Diese Fläche ist nach wie vor einwandfrei: kratzfest, unempfindlich gegen Flecken (Öl, Rotwein), einwandfrei von der Haptik.
    Ich würde also jetzt diese Endbehandlung für mich favorisieren.

    Die "Nachteile" dieser Methode beim Vergleich waren, dass das Verfahren vorhandene Flecken auf der Fläche, die durch Einhüllen der Platte in Folie nach dem Ausschalen entstanden sind, etwas verstärkt hat, sowie die Tatsache, dass pigmentierter Beton durch das Öl dunkler wird.
    Damit werde ich mich abfinden. Im Übrigen werde ich die nächste Platte nach dem Ausschalen mit der notwendigen Sorgfalt behandeln, so dass sich das Thema Flecken hoffentlich überhaupt nicht stellt.

    Ich hoffe, dass nicht zu viele Beton-Freunde meiner damaligen Erkenntnis gefolgt sind und jetzt ähnliche Probleme haben.

    Es stellt sich jetzt die Frage, wie ich mit der Platte verfahre. Ich hatte 2 x LFC und 2 x Osmo-Beton-Öl aufgetragen. Vielleicht war auch einfach die 2. Ölschicht zu viel. Ich würde nun vielleicht versuchen, nochmal eine wirklich dünne Schicht Öl aufzutragen. Oder hat jemand eine Idee, wie ich eine verkieselte Fläche zumindest wieder ein wenig offenporig bekomme?

    Bin für jeden Tipp dankbar.

    Gruß Michael

    #2
    Hallo Michael

    das von Dir verwendete OSMO Betonöl enthält ja auch noch einen Anteil an natürlichem Harz, der auf der Oberfläche filmbildend wirkt. Vielleicht möchtest Du es mal mit unserem Porenöl probieren, das keinen Film bildet. Bei einer Küchenarbeitsplatte würde ich aber immer eher von Öl abraten, weil es sich durch Staunässe weißlich verfärben kann und dann nicht mehr gut aussieht. Was spricht dagegen, die Platte jetzt einfach so zu lassen wie sie ist?

    Sven

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      #3
      Hallo Sven,
      gegen die jetzige Oberfläche spricht, dass sie total empfänglich für Flecken ist. Das ist für ne Arbeitsplatte nicht so toll.
      Wie funktioniert das Porenöl denn? Hält das auf einer verkieselten Fläche? Dann wäre es vielleicht wirklich eine Möglichkeit.
      Eine Möglichkeit, die verkieselte Fläche wieder offenporig zu bekommen siehst du auch nicht?

      Gruß Michael

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        #4
        Hallo Michael, hallo Sven,

        ließe sich die Platte denn nicht mit einer 3000er Scheibe leicht schleifen um dann LFC aufzubringen?

        Grüße
        Till

        Kommentar


          #5
          Hallo Michael,

          die Dampfdurchlässigkeit der Oberfläche ist bei einer verkieselten Oberfläche immer noch gegeben. Allerdings ist die Durchlässigkeit für flüssige Medien verringert. Das kann man auch nicht so einfach zurückdrehen, weil die Verkieselung im Inneren wirkt und dauerhaft ist. Dünn Überschleifen würde daran nur wenig ändern. Das Porenöl kann nach der Verkieselung zwar noch ganz gut eindringen, bildet aber an sich auch keinen besonderen Schutz gegen Flecken.

          Sven

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            #6
            Blödsinn. Ich meinte nicht LFC sondern H10 nachträglich aufbringen nach schleifen.

            Grüße Till

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              #7
              Hallo Till,

              ja, H10 würde hier wohl Sinn machen. Da es aber hier aufgrund der Vorgeschichte keine Standardsituation ist, müsste man es ausprobieren.

              Sven

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                #8
                Hi Sven,

                da gerate ich in Versuchung. Hatte nach dem Lesen der erfolgversprechenden Öl-Experimente ebenso das Öl ausprobiert und bin dann von der Standardbehandlung KIesel+H10 bei der Arbeitsplatte abgewichen. Nun, dass das Öl "abgeht" habe ich nicht bemerkt. Allerdings die Sache mit der Staunässe und der Empfindlichkeit/weiße Flecken. Da sind meine Waschbecken mit H10 deutlich robuster. Insofern würde ich gerne die Uhr zurück drehen, was ja bekanntlich nicht geht.

                Plan: mit Diamantscheiben (https://www.amazon.de/gp/product/B01...?ie=UTF8&psc=1) das Öl entfernen, dann H10 aufbringen. Die Frage ist, wie probiert man es aus? Habe eine noch Probeplatte mit Öl rumliegen... aber woran würde man erkennen, ob man die Sache nicht verschlimmbessert? Oder an einer Stelle der Arbeitsplatte (wo sowieso ein Staunässefleck entstanden ist :-( ) auf einer begrenzten Fläche testen?

                Viele Grüße
                Till

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                  #9
                  Hallo Till,

                  ein Test auf einer Teilfläche wird wahrscheinlich nicht funktionieren, ohne am Ende die ganze Fläche in Mitleidenschaft zu ziehen. Da ist der Plan mit der Musterplatte schon besser. Leider ist es mit der Pionierarbeit manchmal anstrengend, das gebe ich zu. Aber dafür kommt man so an neue Lösungen, und man lernt, immer wieder aufzustehen. Was mich wirklich freut, ist, dass Du und andere hier im Forum diese Erfahrungen weitergeben, damit die Welt von der Arbeit der Pioniere profitieren kann.

                  Sven
                  Zuletzt geändert von dr.backstein; 02.11.2021, 06:55.

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo zusammen!

                    Danke für die ausführlichen Tests zur Endbehandlung.
                    Ich bin gerade mitten im Prozess der Endbehandlung meiner Küchen-Arbeitsplatte (22 mm Stark, mit Moby Dur Beton gegossen und schwarzem Pigment). Habe gestern die erste Schicht OSMO Betonöl aufgetragen und bin aber einerseits recht unzufrieden mit dem optischen Resultat (das liegt in erster Linie an der ungenauen Art wie ich das überflüssige Öl abgewischt habe) und andererseits komme ich immer mehr zu dem Schluss, dass Betonöl wohl nicht die ideale Endbehandlung für die Küche ist - Staunässe ist hier wohl das größte Problem. Meine Frage daher: kann ich das bereits aufgetragene Öl wieder abschleifen und die Platte danach mit einer anderen Versiegelung behandeln? Ich tendiere aktuell zu einer PU Versiegelung?
                    Danke für eure Tipps!
                    Sebastian

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                      #11
                      Hallo Sebastian,

                      nein, das wird nicht gut funktionieren. Das OSMO Betonöl enthält außer Öl ja auch noch Harz, welches auf der Oberfläche einen Film bildet. Selbst wenn Du den Film wieder abträgst, ist die Platte dann nimmer noch geölt, und somit wird keine andere Endbehandlung darauf haften können. Hast Du mal ein Bild von Deiner Oberfläche?

                      Sven

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Sven,

                        danke für die Rückmeldung. Hier mal ein paar Bilder der Katastrophe....

                        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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                        Ich habe ja gehofft, dass ich die Platte noch anschleifen kann und zumindest das Harz vollständig entfernen kann - ohne die Platte dabei zu beschädigen. Irgendwas muss ich ja später trotzdem noch zur Oberflächenbehandlung verwenden?

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                          #13
                          Hallo Sebastian,

                          wenn die Striemen beim Abschleifen verschwinden, wäre das schon mal ein Anfang. Danach könntest Du die Oberfläche mit B-Wachs oder C-Wachs behandeln. Das ist nur nicht geeignet, wenn heiße Töpfe darauf abgestellt werden sollen.

                          Sven

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                            #14
                            Hi Sven,

                            mit was würdest du schleifen? Normales Schleifpapier oder Diamant Schleifpad und welche Körnung würdest du empfehlen? Wäre Wachs generell die geeignetere Oberfläche als Öl? Wenn Wachs nur den Nachteil der heißen Töpfe hat, dann wäre das in meinem Fall Null Problem. Danke dir für deine Hilfe!

                            LG Sebastian

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                              #15
                              Hallo Sebastian,

                              ich würde es einfach mal mit ganz normalem feinem Schleifpapier (120er oder feiner) versuchen. Durch das Harz wird es wahrscheinlich schnell verkleben, so dass Du es öfter mal wechseln musst. Wachs ist eigentlich recht problemlos und kann bei Bedarf auch recht einfach auf Hochglanz poliert werden. Man muss es halt dann hin und wieder mal aufpolieren. Zum Polieren kannst Du entweder das C-Wachs oder LIQUAX nehmen.

                              Sven

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