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Vito Piano schwarz - Prototyp

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    Vito Piano schwarz - Prototyp

    Hallo Gemeinde, hallo Sven,
    ich hab Deinen schwarzen Piano verarbeitet und bin ein wenig hin und hergerissen.

    Die Verarbeitung hat sich nicht von den anderen Pianos unterschieden, ich hab das Kilo vorgekühlt und mit 160 ml Wasser für 8 Minuten gründlich gemischt und anschließend für 5 Minuten entlüftet. Gießen ließ er sich sehr gut, die Konsistenz war so wirklich perfekt.

    Zur Frühfestigkeit kann ich nix sagen, hab nach dem Guss die Firma verlassen und heute Mittag erst ausgeschalt. Das Kilo hat genau für eine Vase und einen Untersetzer/Testkachel gereicht. Nach dem Ausschalen war ich zunächst ausgesprochen angetan. Das schwarz entsprach dem was ich bisher maximal unter Verwendung von grauem Piano und Pigmenten/PL83 erhalten hatte, die Färbung war verblüffend gleichmäßig und kreidete angenehm wenig ab. Die noch sichtbaren "Störungen" waren mehr als tolerabel und gaben der Oberfläche genau das Stück Lebendigkeit, das man sich für ein Betonwerkstück wünscht:


    Interessant fand ich, dass Du neben schwarzen Pigmenten/Ruß offensichtlich auch schwarze Zuschlagstoffe nutzt:

    Das unterscheidet sich schon deutlich vom Bild was sich ergibt, wenn man beim grauen (ruß- und pigmentgefärbten) Piano die Zementleimschicht abträgt:

    Wenn Du es varraten magst wäre ich sehr daran interessiert zu erfahren, um welche schwarzen Zuschläge es sich handelt. Für meine Untersetzer wären die vielleicht einen Versuch wert, den muss ich aus verschiedenen Gründen mit weißem CemFlup selbst anmischen:


    Abgeschweift ..

    Nach einer Weile "an der frischen Luft" haben sich die leichten Störungen merklich verändert und fallen nun sehr ins Auge mit Ihrer hellgrau/bläulichen Färbung:

    Die Form wurde zuvor für Güsse mit schwarz gefärbtem Piano genutzt und vor diesem Gebrauch mit Deinem schwarzen Piano mit warmem Wasser+Schwamm gereinigt. Mein Bauch sagt mir, dass es sich um Phänomene handelt, die nicht durch Rückstände in der Form verursacht wurden, selbige sind allerdings oberflächlich und verschwinden sofort, wenn man leicht drüberschleift. Den inneren "Dorn" der Form muss ich trotz Silikon mit etwas Plopp versehen, um das Ausschalen zu erleichtern, das kann sich natürlich partiell auf die Außenwand der Form übertragen. Bauch sagt allerdings auch hier und angesichts des Fehlerbildes/-verteilung, dass dies nicht die Ursache ist, um das insgesamt weiter einzugrenzen fehlt mir natürlich Material

    Viele Grüße
    Martin

    #2
    Hallo Martin,

    danke erstmal für Deinen Bericht. Kannst Du noch ein paar Bilder hinzufügen, damit man sieht, welche Flecken Du meinst? Die schwarze Körnung in der Mischung ist Magnetitsand. Eine Mischdauer von 8 Minuten halte ich übrigens für extrem reichlich. Eigentlich sollten 2 Minuten ausreichen.

    Sven

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      #3
      Hallo Sven,
      ist das Bild der Flecken nicht ausreichend?

      Den Magnetitsand nutze ich ja schon .. und hatte auf eine etwas budgetfreundlichere Lösung gehofft

      Die Konsistenz und Fließfähigkeit Deiner Pianos verändert sich oberhalb von 2 Minuten Mischzeit nochmal grundlegend und man spart ordentlich Wasser durch die längere Mischzeit. Das funktioniert aber eigentlich nur, wenn man den Piano vorher deutlich kühlt, ansonsten macht frühzeitig einsetzende Hydratation den Effekt zunichte und eine lange Mischzeit ist eher kontraproduktiv.

      Hier nochmal zur Verdeutlichung .. der Fehler ist kurz nach dem Ausschalen noch eher unauffällig, zwei Stunden später springt einen das regelrecht an:

      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Piano_schwarz_Fehlerbild.jpg Ansichten: 0 Größe: 128,6 KB ID: 7665
      Zuletzt geändert von DoubleM; 22.05.2022, 18:44.

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        #4
        Hallo Martin,

        ja, das Bild habe ich natürlich bekommen, aber eben nur per E-mail, und wer hier mitliest, der kann es ja nicht sehen. Ehrlich gesagt habe ich für die bläulichen Flecken, die Du beschreibst, überhaupt keine Erklärung, und ich habe solche Flecken bei meinen Versuchen auch nicht gehabt. Der Magnetitsand ist leider in der Tat teuer, ebenso wie ein paar weitere, hier zusätzlich erforderliche Zutaten, und deshalb wird der schwarze VITO PIAO wohl auch deutlich teurer werden als die anderen.

        Sven

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          #5
          mmmh .. ich sehe in meinem Eingangsthread das Bild auch .. Du nicht? Vielleicht ist da beim Erstellen per copy&paste was schiefgegangen?

          Das mit den deutlich höheren Preis ist natürlich unschön, die normalen Pianos sind ja schon nicht ohne .. aber wenn der am Ende funktioniert lohnt sich das in vielen Anwendungsfällen natürlich trotzdem.
          Zuletzt geändert von DoubleM; 22.05.2022, 20:21.

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            #6
            Hallo Martin,

            jetzt sehe ich das Bild auch. Ich würde vorschlagen, erst einmal mehrere Abgüsse in derselben Form zu machen und zu sehen, ob der Fleck dann verschwindet. Natürlich wäre dafür erstmal mehr Material erforderlich. Gib der Sache noch etwas Zeit.

            Sven

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              #7
              Hi Martin.

              Ich finde es richtig cool, wie du an deine Sachen herantestest. Probieren und immer wieder was verändern bis es einem gefällt, braucht manchmal echt Nerven und Geduld. Mir geht es auch oft so. Bleibe weiter dran, ich lese hier auch immer mit.
              In welcher Ecke von Deutschland tüftelst du denn so rum?

              Viele Grüße
              David

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                #8
                Zitat von dr.backstein Beitrag anzeigen
                Hallo Martin,

                jetzt sehe ich das Bild auch. Ich würde vorschlagen, erst einmal mehrere Abgüsse in derselben Form zu machen und zu sehen, ob der Fleck dann verschwindet. Natürlich wäre dafür erstmal mehr Material erforderlich. Gib der Sache noch etwas Zeit.

                Sven
                "mehrere Abgüsse" .. " etwas Zeit" .. alles klar .. ich schaffe dann mal Platz für weitere .. mmmhh .. sagen wir 100 kg Testmaterial?

                David .. etwas östlich von Hamburg.

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                  #9
                  Interessant: Weil ich in Summe zu ungeschickt für das Handling des PL83 bin .. ich müßte das eigentlich nackt verarbeiten und anschließend Duschen um mir nicht ständig Klamotten einzusauen .. habe ich mal Ruß(pulver) bestellt und versucht, selbiges "trocken" dem Piano grau beizumischen, um eine Schwarzfärbung meiner Vasen zu erreichen. Nachdem ich beim Ausschalen ein Déjà-vu zum Bild beim Prototyp des schwarzen Piano hatte, habe ich das (Ruß)Pulver eine Weile in Wasser eingesumpft und dann in dieser Form dem grauen Piano beigemischt, links der Versuch mit dem trockenen und rechts mit dem vorgewässerten Ruß:

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Vergleich_Russfaerbung_Pulver_vs_Sumpf_IMG_1092.jpg Ansichten: 0 Größe: 278,3 KB ID: 7708

                  Grundsätzlich sind die Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen, bekanntermaßen sind die Schweinereieffekte bei gefärbtem Beton ja durchaus tagesformmondstandswasweißichabhängig, aber auffällig sind die Unterschiede schon. Das sind aufeinanderfolgende Güsse in der gleichen Form, in der direkt zuvor der Prototyp des schwarzen Pianos gegossen wurde. Beim eingesumpften Ruß erhalte ich ein Bild wie vom Piano + PL83 gewohnt: Keine einheitliche Färbung, aber eine schöne, dunkle, lebendige Oberfläche. Die "Art" der auftreteneden "Störungen" ist dem Fehlerbild links in Form und Umfang durchaus ähnlich, aber es ist halt leicht fleckig/marmoriert und springt einen nicht hellgraublau an.

                  Auch hier sind die Störungen in hohem Maße oberflächlich, leichtes Anschleifen oder Kratzen mit dem Fingernagel beseitigt die Fehlstellen umgehend. Eine in weiches, konditonsvernetzendes Silikon (ShA°: 20) parallel gegossene Kachel wies keinerlei Störungen auf. Dazu gibt es einen separaten Thread, in diesem Silikon trocknet die Sichtseite des gegossenen Objektes viel langsamer ab und die Erscheinungen, die ich "Ausblühungen" nennen würde, bleiben komplett aus. Die obigen Vasen wurden in eine Form aus additionsvernetzendem Silikon (ShA°: 25) gegossen.

                  Ich tendiere inzwischen dazu für schwarze Objekte vom Piano Abstand zu nehmen. Ich liebe den Piano für seine kinderleichte Verarbeitung und das sahnige Vergiessen, aber Versuche mit Cem-Flup-Mischungen oder Moby Dur in den gleichen Formen ergaben merklich einheitlichere Oberflächen, die dadurch auch eine etwas dunklere Färbung erhielten.

                  Gruß
                  Martin

                  Edit: Es gab noch einen zweiten Unterschied zwischen den beiden Güssen: Beim linken war zusätzlich Pigment Typ 360 beigemischt, beim rechten nicht.
                  Zuletzt geändert von DoubleM; 27.05.2022, 13:30.

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                    #10
                    Hallo Martin,

                    danke, dass Du hier so datailliert Deine Ergebnisse teilst. Ich werde mir jetzt mal Formen aus möglichst vielen verschiedenen Silikonen manchen und sehen, ob sich da im Zusammenspiel mit schwarzem Beton irgendeine Gesetzmäßigkeit erkennen lässt.

                    Sven

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                      #11
                      Klingt nach einem Plan, melde Dich wenn ich noch mithelfen soll. Nach meinen Erfahrungen sind senkrechte Flächen übrigens problematischer was diese Phänomene angeht.

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                        #12
                        Hallo Martin.
                        Rührst du deine Zutaten auch trocken vor, oder wie genau kommen diese in den Mischbehälter?
                        Welche Unterschiede siehst du zwischen Trocken und Flüssigpigment ? Deine Güsse mit PL83 im anderen Beitrag zu sehen, schaun sehr gut aus. Wie gehst du beim Anmischen vor?
                        Hamburg ist jetzt kein Katzensprung aber auch nicht soweit von Hannover entfernt.

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                          #13
                          Ich mische die Bestandteile in Eimer/Schüssel leidlich gründlich mit der Kelle vor, wie schon mehrfach beschrieben mische ich aber auch besonders gründlich mit dem Mixer nach Wasserzugabe.

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