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Rezepturfrage Lavastein aus Beton

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    Rezepturfrage Lavastein aus Beton

    Hallo,
    wir suchen zum experimentieren für eine Grotte aus Lavasteinoptik mit Beton ein Rezept.
    In einem Mailkontakt mit Herrn Backstein erwähnte und zeigte er uns einen Teststein (siehe Anhang).
    Wir haben etwas experimentiert mit FLUP und Zusatzstoffen. Allerdings nicht richtig erfolgreich. FLUP ist allerdings klasse.
    Nun unsere Frage:
    Weiß jemand, wie man so ein lavaartiges Gestein aus Beton und Zusätzen herstellen könnte?
    Da wir eine Grotte mit ca. 2x3m Grundfläche und 2m Höhe herstellen wollen, werden leider Fertigmischungen unser Budget sprengen.
    FLUP hat sich als Fliessmittel hervorragend bewährt und das wollen wir beibehalten.

    Nur die löchrige Struktur ist problematisch.
    Hat jemand hierfür Ideen?

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Moertelshop_Beispielstein.jpg
Ansichten: 839
Größe: 161,6 KB
ID: 208

    Liebe Grüße
    J. Reimer

    #2
    Moin
    Habe ich dich richtig verstanden? Du möchtest eine Struktur wie auf dem Bild erreichen?
    Falls ja, versuch mal Zement, Sand, AR-Glasfasern und Tongranulat( Trocken- und Ausgleichsschüttung für Fußböden).
    Andere Frage: Wofür baust du eine Grotte? Schwimmteich, Gartenfelsen, Spielhaus o.ä.?

    Andreas

    Kommentar


      #3
      Hallo J. Reimer,

      es freut mich, dass die Sache jetzt hier im Forum gelandet ist. So können auch andere mitlesen, und es wird bestimmt auch für Leute mit Aquarium interessant sein.

      Für so einen Beton ist es wichtig, welche Körnung man nimmt. Es sollten nur grobe Körner und keine Feinanteile dabei sein. Dadurch entstehen die Lücken bzw. die löchrige Struktur. Tongranulat, wie von Andreas vorgeschlagen, ist da schon ganz passend. Wenn man das mit normalem Zement versucht, wird die Festigkeit nicht sehr hoch, das Stück also reichlich brüchig, weil ja nur wenige Kontaktpunkte das Ganze zusammenhalten. Deshalb hatte ich empfohlen, ein Fließmittel zu verwenden, denn das reduziert den Wasserbedarf des Zements, wodurch er mehr Festigkeit bekommt. Das Stück auf dem Bild habe ich mit CEM-FLUP®-42 Fließzement weiß (Mischung aus Zement und Fließmittel und weiteren Zusatzstoffen) gemacht. Als Körnung habe ich eine Mischung aus Tongranulat und grobkörnigem Vermiculit genommen.

      Sven

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        #4
        Hallo und danke für erste Infos.

        Wir hätten gerne speziell in Bezug auf den Stein gewusst, wie genau er hergestellt wurde.
        Also beispielsweise ob
        - die Zementmischung über das Granulat gegeben
        oder
        - alles gemischt und dann auf den Boden platschen lassen.
        - wenn ohne Form gemacht, wie bekommt man den "Fluss" von FLUP in den Griff. Es fließt ja wie Honig. Damit läuft das Gestein ja auseinander und hat kaum Höhe.
        - Wie sieht es mit der Stabilität / Härte des Steins aus?

        Wir haben Probleme grobes Vermiculit zu bekommen. Welche Körung wurde denn verwendet?
        Kennt jemand eine Lieferquelle für grobes Vermiculit?

        Aktuell haben wir ein neues Material statt Vermiculit entdeckt: Schaumglasschotter. Gibt es in verschiedenen Größen / Körnungen.
        Wir denken, das wir das experimentell mit einem Zement/Sand Gemisch verkleben oder mit Zement/Sand/FLUP Gemisch vermischen.

        Gibt es Meinungen / Erfahrungen zu dem Material?
        Was gilt es zu beachten?

        Liebe Grüße
        J. Reimer

        Zitat von dr.backstein Beitrag anzeigen
        Hallo J. Reimer,

        es freut mich, dass die Sache jetzt hier im Forum gelandet ist. So können auch andere mitlesen, und es wird bestimmt auch für Leute mit Aquarium interessant sein.

        Für so einen Beton ist es wichtig, welche Körnung man nimmt. Es sollten nur grobe Körner und keine Feinanteile dabei sein. Dadurch entstehen die Lücken bzw. die löchrige Struktur. Tongranulat, wie von Andreas vorgeschlagen, ist da schon ganz passend. Wenn man das mit normalem Zement versucht, wird die Festigkeit nicht sehr hoch, das Stück also reichlich brüchig, weil ja nur wenige Kontaktpunkte das Ganze zusammenhalten. Deshalb hatte ich empfohlen, ein Fließmittel zu verwenden, denn das reduziert den Wasserbedarf des Zements, wodurch er mehr Festigkeit bekommt. Das Stück auf dem Bild habe ich mit CEM-FLUP®-42 Fließzement weiß (Mischung aus Zement und Fließmittel und weiteren Zusatzstoffen) gemacht. Als Körnung habe ich eine Mischung aus Tongranulat und grobkörnigem Vermiculit genommen.

        Sven

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          #5
          Zitat von Andreas H. Beitrag anzeigen
          Moin
          Habe ich dich richtig verstanden? Du möchtest eine Struktur wie auf dem Bild erreichen?
          Falls ja, versuch mal Zement, Sand, AR-Glasfasern und Tongranulat( Trocken- und Ausgleichsschüttung für Fußböden).
          Andere Frage: Wofür baust du eine Grotte? Schwimmteich, Gartenfelsen, Spielhaus o.ä.?

          Andreas
          Die Grotte soll an einem Teich stehen und wird als offene Höhle konstruiert. Wände und Decke sollen aus dem künstlichen Lavagestein bestehen. Dafür stehen bereits fünf stabile Rohre, die als stabiler Rahmen fungiert. An ihnen herum wollen wir die Lavasteine bauen / montieren.
          Der Boden ist bereits geschüttet. Auf ihm im Zentrum der kleinen Höhle stehen einige größere Muscheln in zwei Ebenen, in denen aus einem Kopf Wasser sprudelt und dann aus der untersten Muschel in den Teich überläuft.

          LG
          J. Reimer

          Kommentar


            #6
            Zitat von Andreas H. Beitrag anzeigen
            Moin
            Habe ich dich richtig verstanden? Du möchtest eine Struktur wie auf dem Bild erreichen?
            Falls ja, versuch mal Zement, Sand, AR-Glasfasern und Tongranulat( Trocken- und Ausgleichsschüttung für Fußböden).
            Andere Frage: Wofür baust du eine Grotte? Schwimmteich, Gartenfelsen, Spielhaus o.ä.?

            Andreas
            Ich kenne Schüttung nur aus Styropor-artiges oder Perlite. Und das auch nur in relativ fein.
            Gibt es Quellen für grobes?

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              #7
              Giessheld
              ich habe Rigidur Trockenschüttung verwende, weil die noch "da war". Ich denke mal,es geht jede Ton-Trockenschüttung. Morgen stelle ich mal ein Foto meiner " mit zement-Sand-Tongranulat erstellten" Steine ein. Ich baue z.Zt. auch an einer Grotte für meinen Schwimmteich.
              4 Betonsäulen, ein Dach aus DIY- Bauplatten. Alles "Fake-Rock"

              Andreas

              Kommentar


                #8
                Giessheld
                Hast du mal ein Foto deiner "Baustelle"

                Andreas

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                • Giessheld
                  Giessheld kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Habe Bilder hochgeladen. Siehe meinen vorletzten Kommentar von heute. LG J.Reimer

                #9
                Hallo J. Reimer,

                für Herstellung meines Musterstücks habe ich die grobe Körnung in einem Gefäß mit Zementleim aus Wasser und CEM-FLUP®-42 Fließzement weiß gemischt und zum Aushärten auf ein engmaschiges Gitter abgelegt. Der überschüssige Zementleim fließt dann ab. Das fertige (noch recht flache) Stück habe ich dann wieder in kleinere Stücke zerbrochen und die Prozedur mit diesen (als Körnung) und weiterem Zementleim wiederholt, bis ein dickeres Stück entstand. Man kann anstelle des Gitters auch eine Sandgrube zum Ablegen nehmen, das Stück hat dann später allerdings ein paar Sandpartikel an der Oberfläche.

                Sven

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                  #10
                  Hallo,
                  wir haben heute einen Versuch gewagt und leider war es ein Reinfall...:-(
                  Ich beschreibe mal mit Fotos, wie der Stand ist. Vielleicht gibt es die ein oder andere Stellschraube, damit unsere Steine so aussehen, wie der obige.

                  1. Wir haben Cem-flup verwendet in der Mischung 1:1 mit Sand und 30% Wasser (wie auf dem Sack beschrieben). Diese Mischung verhielt sich noch wie erwartet. Fließt wie Honig.
                  2. Als Körnung haben wir Vermiculit 8mm mit Tongranulat ca. 1-2 cm 1:1 gemischt.
                  3. Da ich keine weiteren Infos zum Mischen hatte, sind wir nach den Beschreibungen zu Cem-Flup und Emails vom letzten Jahr ausgegangen: Körnung mit Cem-Flup/Sand 1:1 mischen.
                  4. Jetzt passierte leider folgendes: Das fließen des Zementgemisches wurde beendet, die Gesamtmischung wurde viel zu fest. Kein Fließen mehr. Auch nach weiteren kleinen Teilen Wasser änderte sich nichts mehr.
                  5. Meine Vermutung ist, das entweder das Vermiculit/Tongranulat das Wasser unmittelbar aufsaugt, oder grundsätzlich von Volumenanteilen ausgegangen wird. Denn durch das geringe Gewicht der Körnung ist das Volumen relativ hoch.
                  6. Wir wären sehr dankbar für Tipps oder Erfahrungswerte zu dieser Rezeptur.
                  7. Muss der Wasseranteil erhöht werden? Oder müssen Vermiculit und Tongranulat vorab gewässert werden?

                  Danke im voraus.
                  Einen schönen Abend
                  J. Reimer


                  Hier Fotos:
                  Unser Grotten-Rohbau
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Grotte_Rohbau_weit.jpg Ansichten: 0 Größe: 332,3 KB ID: 431


                  Und hier Fotos der Steinherstellung
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Rohmasse_Detail.jpg Ansichten: 0 Größe: 120,3 KB ID: 432
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Stein_Detail.jpg Ansichten: 0 Größe: 247,6 KB ID: 433
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von Giessheld; 03.05.2020, 18:51.

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                    #11
                    Hallo,
                    noch zwei Fragen:
                    Hat jemand Erfahrungen mit dem Schaumglasschotter?
                    Welcher Sand (Körnung) wurde für den Stein verwendet? Auf dem Bild sieht es so glatt aus:-)

                    LG
                    J. Reimer

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                      #12
                      Ich habe mal ein Bild meiner "Grottensteine". Etwa 2 Teile TrassZement, ein Sand 0/1 und 3 Teile Tontrockenschüttung. Sowie einige Caronfasern. Recht weich angemischt und dan in kleinen Mengen händisch auf Styroporblöcke geworfen, bzw "draufgeklatscht".
                      War nur als unebener Untergrund gedacht. Aber aufgrund des Aussehens werden wir das wohl innerhalb unserer Grotte an die Wand werfen.

                      AndreasKlicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_20200422_100232 Ausschnitt.jpg
Ansichten: 602
Größe: 105,0 KB
ID: 443
                      Zuletzt geändert von Andreas H.; 04.05.2020, 05:06.

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                        #13
                        Halo J. Reimer,

                        wie oben schon gesagt: Es sollten nur grobe Körner und keine Feinanteile dabei sein. Also ist es nicht sinnvoll, noch Sand dazuzugeben. Für meine oben abgebildeten Stein habe ich als runde Körnung Blähglasgranulat verwendet. Das saugt so gut wie kein Wasser und ist deshalb geeigneter als Blähton.

                        Sven

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