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Geschliffener Terrazzo-Beton im Gefälle auf Flachdach Aussen

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    Geschliffener Terrazzo-Beton im Gefälle auf Flachdach Aussen

    Hallo Sven
    Wir haben bisher viel mit Flowstone mit Marmorkieszuschlag und anschließendem Schleifen gearbeitet. Da dieser selbst nivellierend ist kommen wir nun an die Grenzen (auch wegen der Materialmenge/Kosten). Wir möchten ein Flachdach betonieren und haben auch bzgl. Dicke genügend Spielraum. Hier die Randbedingungen:
    - Fläche 10m2
    - Gefälle 2%
    - Wird ca. 3mm geschliffen
    - Aussenbereich (Regen, Schnee)
    - Untergrund: Gummimatte
    - maximale Aufbauhöhe: 6-8cm
    - Farbe Weiss + Pigment
    - Zuschlag Marmor: 0-1, 1-4, 12-16 vorhanden

    Folgende Fragen
    - Wir können wir einen Beton herstellen, der alle diese Bedingungen erfüllt? Was empfiehlt sich (auch Material-/Kostenmässig)?
    - Welche Zusatzmittel/Oberflächenbehandlungen sind zu empfehlen (Wetterschutz)

    Vielen Dank! Ich bin gespannt..

    #2
    Hallo Florian,

    was ist denn unter der Gummimatte? Und was bewirkt die Gummimatte? Ist diese als Schutz für die Teerpappe vorgesehen? Aus welchen Material besteht denn dein Flachdach?

    Ich denke mal, ihr wollt bestimmt eine Terrazze bauen.

    Grüße Dave

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      #3
      Hallo Dave

      Gut erkannt:
      was ist denn unter der Gummimatte?
      Teerpappe/6cm XPS

      Und was bewirkt die Gummimatte? Ist diese als Schutz für die Teerpappe vorgesehen?
      Ja genau

      Aus welchen Material besteht denn dein Flachdach?
      Von unten nach oben: Betonplatte, EPS, Teerpappe, Gummimatte

      Ich denke mal, ihr wollt bestimmt eine Terrazze bauen.
      Ja genau!

      Vielen Dank für deine Inputs!

      Florian

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        #4
        Hallo Florian,

        der Aufbau an sich klingt erst einmal gut durchdacht und wird so funktionieren. Da die Platte auf dem Gummi schwimmend aufliegen wird, kann sie bei 10 m² Größe auch noch gut aus einem Stück und ohne Scheinfugen gemacht werden, es sei denn der Grundriss wäre zerklüftet (kein einfaches Rechteck). Bei der Schichtdicke würde ich sagen: je dicker desto besser, denn so eine dünne Platte neigt zum Schüsseln, und wenn das passiert und später viel Gewicht auf einer Ecke der Platte steht, dann bricht die Ecke ab. Gegen das Schüsseln helfen ein gründliches Abdecken mit Folie und ein Schwindreduzierer.

        Bei der Auswahl der richtigen Mischung scheidet leider ein hochfester selbstverdichtender Beton (Flowstone, etc.) aus, weil sich der nicht mit Gefälle einbauen lässt. Da würde ich einfach ganz klassisch eine Mischung aus Weißzement CEM I 42,5/R und Körnung nehmen, sie beim Einbau mit einer Rüttelflasche verdichten und dann mit einer Latte über vorbereitete Kanten mit dem richtigen Gefälle abziehen.

        Meine Empfehlung für die Oberfläche wäre eine Behandlung mit LFC Betonverkieselung (Achtung: nur so viel auftragen, wie innerhalb weniger Minuten einzieht und keine Pfützen stehen lassen) und darüber nach einem Tag eine weitere Behandlung mit H10 Betonimprägnierung .

        Sven

        Zuletzt geändert von dr.backstein; 06.04.2021, 06:47.

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          #5
          Hallo Sven

          Ich habe noch ein Foto der Situation angefügt. Und auch noch ein paar Detailfragen:

          Ich habe nochmals nachgemessen und die Dicke der Platte beträgt genau 6cm. Das Gefäll ist bereits im Boden, also ist die Dicke ziemlich konstant. Um ein bisschen Deck-Material zu sparen möchte ich wie folgt vorgehen.
          1. Lage mit Normalzement und Betonkies (3cm)
          2. Armierungsnetz aus Stahl
          3. Lage mit Deckschicht (3cm)
          Das ganze natürlich nass-in-nass.

          Die Sieblinie der Deckschicht würde ich wie folgt wählen:
          1 Teil Marmor 0-1
          2 Teile Marmor 1-4
          1 Teil Marmor 12-16
          Die Sieblinie habe ich Aufgrund der vorhandenen Körnungen gewählt. Die Anteile könnte ich aber auch noch anpassen. Was denkst du?

          Anschlüsse Kupfer
          Sollte ich gegen die Kupferbleche (siehe Foto) Stellstreifen benutzen oder danach mit Silikon abdichten? Wasser unter der Platte wäre ja sehr schlecht.

          Verwendung von etwas Fliessmittel
          Könnte ich ein wenig Fliessmittel benutzen, um den w/z-Wert herunter zu setzten? Die 6-cm Platte wird ja ziemlich belastet werden über die Jahre. Oder bringt das nichts wenn man sowieso verdichtet? Da ich einen Zwangsmischer habe, könnte ich auch einfach sehr trocken anmischen.

          Ecken
          Auf dem Foto erkennt man rechts ein kleines Rechteck, welches dazu führt, dass die Platte etwas zerklüftet ist. Aufgrund der Form habe ich angenommen, dass es kein Problem sein sollte. Was denkst du?

          Vielen Dank für die vielen Antworten!

          Florian
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            #6
            Hallo Florian,

            die Zusammensetzung aus zwei verschiedenen Schichten nass in nass wird wahrscheinliche keine Probleme machen, sofern nicht der Zementgehalt in beiden Schichten stark unterschiedlich ist. Denk daran, dass ein Metallgitter sich im Beton beim Verdichten des Betons absenkt. Hier musst Du also etwas unterlegen, um es in Position zu halten.

            Die Sieblinie musst Du einfach mal ausprobieren, um zu sehen, ob sich der Beton gut verarbeiten lässt.

            Für den Übergang zu den Blechen außen herum würde ich auf jeden Fall Randdämmstreifen verwenden. Das Abdichten mit Silikon wäre allerdings nicht nach meinem Geschmack, sondern ich würde die Spalte einfach Spalte sein lassen. Du wird nicht verhindern können, dass Wasser auch unter die Platte läuft, aber dafür hast Du ja die Abdichtung unter der Platte und hoffentlich einen traufseitigen Ablauf, aus dem das Wasser dann wieder heraus kann. Sprich mal mit Deinem Dachdecker und frag ihn, ob er die Dachpappe allein für dicht genug hält oder hier eher Schweißbahnen einlegen und verschweißen würde. Das wäre eigentlich fachgerecht und würde auch Wasser abhalten, das sonst durch Kapillarwirkung zwischen die überlappenden Lagen der Dachpappe ziehen könnte.

            Etwas Fließmittel kann Wunder bewirken, aber hier würde ich es eher weglassen, weil Dir sonst wenn Du Pech hast der Beton unkontrolliert vom Dach herunterlaufen könnte.

            Bzgl. des Grundrisses der Platte (Zerklüftung) sehe ich keinerlei Probleme.

            Sven

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              #7
              Hallo Sven

              Vielen Dank für die Antwortenen. Um das Dach mache ich mir keine Sorgen - darunter sind verschweisste Bitumenbahnen.
              Etwas verstehe ich aber nicht:
              Wenn man die Betonplatte von oben gegen Regen/Schnee/Frost schützt und anschliessend Wasser darunter hat. Dann kann doch die Platte die Feuchtigkeit von unten aufnehmen und bei Frost trotzdem schaden nehmen?

              Danke für die Klärung,

              Florian

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                #8
                Hallo Florian,

                nein, keine Sorge , die Platte ist unempfindlich gegen Frost, es sei denn der Beton wäre sehr minderwertig.

                Sven

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