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Arbeitsplatte Pigmente

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    Arbeitsplatte Pigmente

    Hallo zusammen,

    ich habe mir schon viele Tipps bezüglich der Bewehrung etc. aus anderen Beiträgen ziehen können.
    Wir werden die Stege jeweils mit zwei Fiberbasaltstangen pro Seite bewehren und zudem Textilbewehrung zuschneiden.

    Wir haben eine Küche in L-Form und müssen/möchten zwei Platten erstellen, die dann aneinanderstoßen. Wie kann ich den Stoß nachher verarbeiten ?

    Die Arbeitsplatte bekommt nachher zwei Aussparungen für Herd und Spüle Mit einem Abstand von 62cm. Ist das realisierbar bezüglich der Stabilität oder kann es bei zwei derart großen Aussparungen zu Brüchen kommen ? Im Zuge dessen sind wir uns unsicher, wieviel Last Korpusse einer normalen Küche aushalten (wie dick darf die Platte sein, damit die Korpusse die Last aushalten)? Die Maße der Platte sind :
    Platte 1: 320cm x 63cm x ?cm
    Platte 2 : 92,5cm x 63cm x ?cm
    Umso dünner die Platte umso schöner fänden wir es.

    Bezüglich der Farbe sind wir uns noch nicht ganz einig (grau,weiß). Bekommt man den turbo20 mit den hier angebotenen Pigmenten richtig weiß ?

    Als letztes wäre für uns noch wichtig zu wissen, wie schnell der Turbo20 verarbeitet werden muss und wieviel Wasser pro kg benötigt werden, da wir hier ja schon 5 Säcke Turbo20 benötigen?

    Ich bedanke mich im Voraus und freue mich auf eure Antworten.

    P.S.: super Seite und top Forum !!!

    #2
    Hallo Tim steinert,

    den Stoß würde ich als sichtbare Unterbrechung ausbilden und nicht zuspachteln. Dafür solltest Du Dich um möglichst scharfe und gut ausgebildete Kanten bemühen, damit eine möglichst exakte Schattenfuge entsteht.

    Eine Aussparung in der von Dir beschriebenen Größe ist normalerweise kein Problem, wenn man die daneben liegenden dünnen Stege zusätzlich mit Fiberbasaltstäben für Beton 8 mm verstärkt. Entscheidend ist dabei nicht, wie groß die Aussparung ist, sondern wie filigran die Stege sind.

    Ein Korpus aus Holz hat normalerweise überhaupt kein Problem mit dem Gewicht einer Betonarbeitsplatte, egal wie dick sie ist.

    Die empfohlene Standarddicke für eine Küchenarbeitsplatte aus hochfestem Beton ist 4 cm. Damit hat man in der Regel keine Problem mit dem Schüsseln der Platte und muss deshalb auch nicht unbedingt einen schwindfreien Beton verwenden. Auch ist die Platte dann dick genug, um einen darauf abgestellten heißen Topf auszuhalten, ohne dass es durch thermische Spannungen zu einem Riss kommt.

    Wenn Ihr TURBO 20 Vergussmörtel schnell grau (hier ein unabhängiges Testvideo zu diesem Produkt, bitte die darin empfohlenen Kurzfasern weglassen) verwendet, dann könnt Ihr die Plattendicke auf 2 bis 3 cm reduzieren, ohne ein Schüsseln befürchten zu müssen. Es besteht dann aber, wie gesagt, eine erhöhte Empfindlichkeit gegen thermische Spannungen.

    Durch Zugabe von Weißen Pigmenten lässt sich ein grauer Beton zwar aufhellen, es wird aber niemals ein weißer Beton daraus.

    Die empfohlene Wassermenge ist immer auf dem Sack angegeben. Außerdem steht sie im Datenblatt, zu dem man gelangt, wenn man den QR-Code auf dem Sack einscannt oder im Shop zur Artikelbeschreibung geht und das dort hinterlegte pdf-Dokument öffnet. Im Falle von TURBO 20 sind es 13% in Gewichtsanteilen.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von dr.backstein; 01.09.2023, 06:14.

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      #3
      Vielen Dank für die Antwort.
      Produktdatenblatt ist studiert. Laut dem Datenblatt sollen 3,25 l Wasser pro Sack hinzugegeben werden und 100% Wasser zu 75% des Mörtels.

      Jetzt ein paar hoffentlich letzte Fragen :

      1) mit dem Rechner auf der Seite kann man leider keine 2,5 cm Stärke berechnen. Nur 2 oder 3. Ich habe jetzt bei einer gewünschten Platte von 346cm x 60cm x 2,5cm so gerechnet (Mörtel für Gesamtfläche mit 2cm abzüglich der Ausschnitte für Spüle und Herd, die dann auf den Rest verteilt wird = ca 80cm x 50cm x 2cm und 60cm x 50cm x 2cm sollten dann ca 2,5cm Gesamtstärke ergeben ). Somit käme ich auf 95kg Turbo20 + (4x3,25l Wasser und einmal 2,6l Wasser) 15,6l Wasser. Könnte das passen ?

      2) Wie hitzeempfindlich wird die Platte sein, wenn mal jemand was heißes drauf stellt ?

      3) Kann ich als Schalungsmaterial beschichtetes Holz/MDF nehmen ? Bei meinem Tisch mit dem MobyDur ging es. Oder sollte ich lieber noch PET-Folie in die Schalung legen ?

      4) Mein Zwangsmischer fasst keine 95kg, kann ich erst einen Teil anrühren bis zur ersten Textilbewehrung (welche wird empfohlen?) und den Fiberbasaltstäben und dann erneut anrühren oder dauert das erneute anrühren zu lang bzw. wie lang dauert das anrühren generell ?

      Nach diesem letzten Fragenkatalog müsste ich bereit sein.

      Vielen Dank für die aufgebrachte Geduld und Energie hier im Forum !!!

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        #4
        P.S.: 5) ganz wichtig, kann ich die Platte zum aushärten einfach ein paar Tage liegen lassen oder wann sollte ich sie ausschalen und anders bzw. wie lagern, um die beste Härte zu erzielen ?

        Am einfachsten wäre für mich Folie drauf und so lange wie möglich liegen lassen.

        6) Und wir haben bei den Aussparungen Stege von 5cm jeweils. Ist das zu schmal ?
        Zuletzt geändert von Tim steinert; 03.09.2023, 22:35.

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          #5
          Hallo Tim steinert,

          die 25% Trockenmörtel, die Du beim Mischvorgang zunächst zurückhältst, müssen natürlich nach und nach auch noch untergemischt werden. Wenn Du einen Zwangsmische hat, dann kannst Du gleich alles zusammen hineintun und diesen Schritt überspringen.

          ich kann Deine Rechnung leider nicht ganz nachvollziehen, aber das ist ja auch egal. Wenn Du eine 2,5 cm dicke Platte berechnen willst, dann kannst Du das mit dem Rechner auf verschiedene Arten machen. Das Einfachste ist, wenn Du zwei Platten berechnest, und zwar eine mit 2 cm Dicke und eine mit 3 cm Dicke, und dann einfach den Mittelwert aus beiden Ergebnissen nimmst (Also beide Gewichte addieren und die Hälfte nehmen). Du kannst auch nur die 2 cm dicke Platte berechnen und das Ergebnis durch 4 teilen und dann mal 5 nehmen.

          Auf einer nur 2,5 cm dicken Betonplatte sollte man keine heißen Topf abstellen.

          MDF würde ich nicht als Schalungsmaterial verwenden, aber die mit weißem Resopal beschichten Pressspanholzplatten aus dem Baumarkt funktionieren gut. Denk daran, die Fugen zu versorgen (z.B. mit MOLLYPUT), damit die Form wasserdicht wird. Eine Folie würde ich nicht in die Form einlegen, weil Du mit Faltenbildung oder mit Beulen rechnen musst. Was sich bewährt hat, ist Milchkartonpappe.

          Das Anmischen in Etappen ist kein Problem. Pro Charge solltest Du bei TURBO 20 eine Mischzeit von 3 bis 5 Minuten einplanen. Mit einem guten Mischer geht es auch schneller.

          Um Ausblühungen zu verhindern, sollte die Platte immer so schnell wie möglich aus der Form. Bei TURBO 20 würde ich sie nach einem Tag herausholen und dann mit der Sichtseite nach oben in einer ruhigen Zimmerecke auf dünnen Kanthölzern lagern, so dass auch von unten Luft dran kommt.

          5 cm breite Stege sind in Ordnung, wenn Bewehrungsstäbe drin sind. Aber beim Handling der Platte musst Du sehr behutsam sein, besonders am ersten Tag.

          Sven







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            #6
            Perfekt, vielen Dank !

            Gibt es noch einen Tipp zum Transport der Platte von Schalung auf die Korpusse? Hochkant auf der seitlichen Kante um die Stege nicht so zu belasten oder so flach, wie sie auch nachher auf dem Korpus liegt ?

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              #7
              Hallo Tim steinert,

              ja, der Transport sollte immer hochkant erfolgen, und das Ablegen immer zuerst auf eine Kante, wenn möglich. Nach einer Woche ist die Stabilität schon deutlich höher als nach einem Tag.

              Sven

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                #8
                Hallo nochmal,

                die Arbeitsplatte ist gegossen und wurde heute (nach 24std.) ausgeschalt und zum trocknen gedreht. Alles hat super geklappt. Jedoch haben wir eine kleine Stelle, an der ein kleines Loch entstanden ist.

                Wie kann ich das Loch „fixieren“ und vor mechanischer Einwirkung und damit einhergehender Vergrößerung schützen ?

                Ich dachte an irgendeinen Harz oder Ähnliches, was sehr hart wird und farbneutral bleibt. Nach auffüllen des Loches würde ich die Platte gerne versiegeln. Ärgerlich ist nur, dass ich nur so eine winzige Menge benötige und es alle Produkte immer nur in größeren Mengen zu kaufen gibt. Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 0E8990D9-EB35-4AD1-A465-9E47C8760719.jpg
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                  #9
                  Hallo Tim steinert,

                  vielleicht hast Du ja noch die leeren Säcke und kannst daraus noch ein paar Gramm Trockenmörtel zusammenkratzen. Damit könntest Du dann eine kleine Menge Beton anmischen, um das das Loch zu füllen, nachdem Du die grober Körner ausgesiebt hast.

                  Sven

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