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Gussform für eine Säule

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    Gussform für eine Säule

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: BetonsäuleRohraußen.jpg Ansichten: 0 Größe: 44,3 KB ID: 801
    Die Säule soll in der Mitte etwas dicker sein als an den Enden und unten dicker als oben.
    Außerdem soll sie viel-eckig werden (mit einem Ausschnitt für ein 6 cm Regenrohr auf einer Seite)
    Der Durchmesser muss vom Statiker berechnet werden, ich schätze, an der dünnsten Stelle werden das 16 Zentimeter sein (reine Gefühls-Schätzung).
    Gerne hätte ich sie so schlank wie möglich und da sind 16 cm schon sehr viel. Metall-Pfeiler von Balkons sind oft wesentlich dünner.

    Der Plan für die Guss-Form:
    Aus 9mm dicken Betonschalungsplatten (Melanin-beschichtet heißt das, glaube ich) säge ich Steifen von der Länge (Höhe) der Säule. Die wird ca. 2,50 hoch sein.
    Diese Streifen bekommen gebogene Außenkanten.
    Gesägt werden sie mit einer Stichsäge, die auf "den richtigen" Winkel eingestellt ist.
    Die Teile bekommen eine Form wie eine Fassdaube, aber sehr lang.
    Oben und unten kommt eine Manschette mit einem Vieleck-Ausschnitt drumherum. So halten die Teile im Prinzip schon zusammen, weil sie in der Mitte dicker sind als an den Enden und sich gegeneinander stützen. (wie bei einem Fass eben)
    Um sie für den Guss zu stabilsieren, werden sie großzügig mit Frischhaltefolie umwickelt (das ist ja heutzutage bei Transporten Normalität) und an 3 Punkten noch mit Draht oder Spanngurten gesichert.
    So entsteht ein bauchiges Rohr mit vielen Ecken.

    Für die Aussparung vom Regenrohr bekommt einer der Streifen auf die Innenseite einen Wulst aus Schaum-Material.

    Ob ich das hinbekomme weiß ich nicht, aber theoretisch meine ich, sollte es gehen.
    Die Schlitze zwischen den Streifen, also die "Nahtstellen", werden vermutlich nicht ganz dicht werden, (ich stelle mir vor, 3mm Lücken könnten vielleicht entstehen), stören aber nicht, weil die Folie d'rum gewickelt ist. Da läuft nicht viel raus (nehme ich an).
    Das ganze Teil wird ja hinterher geschliffen, deswegen sind auch solche "Fehlstellen" an den Ecken kein Problem.

    Wie ich das Kapitell und die Basis da dran bekomme, habe ich noch keine Idee. Ob es sinnvoller wäre, diese Teile gleich an die Säulen-Form zu bauen, oder später an zu gießen? Keine Ahnung.
    Saublöd stelle ich mir vor, das Kapitell über dem Kopf, unter der Balkon-Platte, nass schleifen zu müssen. Man könnte eigentlich sagen: das geht nicht ...
    Es müsste demnach vorher gegossen, geschliffen und nach dem Guss der Säule oben drauf (zwischen Säule und Balkonplatte) zementiert werden. ... bevor die Platte gegossen wird - also in die Platten-Gussform integriert werden.

    Zwischendurch habe ich schon den Eindruck, der Plan ist zu aufwändig ...

    Gelesen habe ich irgendwo, dass man Beton beim Gießen nicht zu hoch fallen lassen darf, weil er sich dann entmischen kann. Der Beton-Füll-Rüssel müsste also in diese Form beim Gießen hinein geführt werden?
    Außerdem wird sowas ja auch im nassen Zustand "gerüttelt".
    Durch den Rüssel und den Rüttler wäre der Schaumstoff-Wulst (den ich mit Doppelklebestreifen da reinkleben wollte) gefährdet.
    Da gibts ja im Moertelshop ein Material, was das Rütteln unnötig macht, aber wenn die Form 2 1/2 Meter lang und schlank ist?

    Eine wichtige Frage - die mir hier wohl niemand beantworten kann - ist: was mache ich selbst und was machen die Bauarbeiter, die die Betonplatte (die eigentliche Balkon-Vergößerung) bauen? Anderen Leuten sagen, was sie machen sollen, ist nicht meine Stärke ...
    Es tut mir leid, aber wirklich kurz ist es wieder nicht geworden.

    Gestern habe ich mich noch über den fehlenden Mut der Architekten beklagt ... heute verlässt mich derselbe etwas ..
    Da gibt es doch ziemlich viele Probleme, die erst auftauchen, während ich dabei bin.
    Die in der Theorie zu lösen finde ich lustig, aber "vor Ort"?

    Vor meinem inneren Auge habe ich Bilder wie dieses (aus Wicki):
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: A_sanctum_inside_the_Hoysaleshwara_temple_in_Halebidu Kopie.jpg Ansichten: 0 Größe: 182,7 KB ID: 802
    das finde ich sind "Beeindruckende Säulen" :-o
    Die haben sich echt Mühe gegeben
    .... mir ein völliges Rätsel, wie das machbar war.



    Zuletzt geändert von Manohara; 22.05.2020, 10:26.

    #2
    wieder ein Schritt:

    Die Handzeichnung oben ist "Quatsch", weil ein Regenrohr mit einem Durchmesser von 6 cm, in einer Säule mit einem Durchmesser von 16 cm ein ganz anderes Verhältnis hätte (nicht so ein kleiner Ausschnitt).
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Betonsäule3Viertel.jpg Ansichten: 0 Größe: 44,3 KB ID: 804
    Es wäre eher ein Viertel der ganzen Säule, was an Platz bleiben müsste. (wieder eine ziemlich andere Optik)

    Wenn "die Sache so aussieht", ist ein naheliegender Gedanke, die tragende Säule aus einem Stahl-Winkelpfrofil zu bauen und "den Rest" einfach da dran zu hängen. (falls ein Stahl-Winkel mit einer Seitenkante von 8 Zentimetern ausreicht)
    Das gefällt mir "bautechnisch" nicht besonders, weil der Beton dann nur noch Attrappe wäre, und dann würde mir eine ästetische Gestaltung des Stahl-Winkels viel eher einleuchten. (wozu ich bisher keine Ideen habe, die mir gefallen).

    Da komme ich wieder auf einen Gedanken zurück, durch dessen Fragestellungen ich hier im Moertelshop "gelandet" bin:

    Wären aus Keramik gebrannte Röhren, mit Beton und der nötigen Bewehrung ausgegossen, eine Möglichkeit? (die könnte ich gut mit einem Ausschnitt für das Regenrohr versehen.

    ... völlig andere Optik, anderes Vorgehen, andere Möglichkeiten ... (und mehr eine Frage an den Statiker).

    Zu der Kombination: Keramik und Beton hattes Du, Sven, ja schon Mal gesagt, das ginge (Du hast ja "nichtschrumpfenden" Beton in Deinem Shop)
    Eine (neue) Frage dazu ist: Ließe sich das statisch ausreichend berechnen?
    Ein Vorteil wäre: ich brauche nicht so viel zu schleifen
    Ein anderer Vorteil: der Guss ließe sich Stück für Stück aufbauen. (zwei Röhren, jede vielleicht 50 cm hoch, mit Fugenmasse aufeinander geklebt, vergießen ... und die nächsten zwei. Mit 5 Stück wäre die Höhe von 250 erreicht.
    Ein dritter Vorteil: Es wäre kein großes Problem, die Armierung in Position zu bringen, weil sie durch die Keramik - bezüglich Rost - gut geschützt wäre. Sie könnte auch ganz dicht unter der Oberfläche des Beton liegen.

    Tut mir Leid, wenn das jetzt hier (mal wieder) mehr Durcheinander als eine klare Frage geworden ist, aber - wie gesagt - das Material mit seinen Möglichkeiten hat für mich direkte Auswirkung auf die Gestaltung
    Zuletzt geändert von Manohara; 22.05.2020, 13:37.

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      #3
      Hallo Manohara,

      ja, es ist wirklich eine Menge Text, durch den man sich bei Dir kämpfen muss, bevor mal mal auf eine konkrete Frage stößt. Aber manchmal ist es eben auch nicht so einfach , Dinge auf den Punkt zu bringen, wenn man noch in der Findungsphase ist. Ich hoffe, dass trotzdem der eine oder andere sonstige Forumbesucher hier interessiert mitliest (vielleicht hinterlässt ja mal jemand einen Kommentar dazu) , denn die Antworten auf Deine Beiträge beanspruchen derzeit den größten Teil meiner Beratungszeit für sich.

      Wie ich Dir ja schon per E-mail in der Zeit bevor es das Forum gab ausführlich erklärt habe, spricht nichts dagegen, röhrenartige Elemente aus Keramik als verlorene Schalung zu verwenden. Du kannst die einzelnen Elemente nach und nach übereinandersetzen und mit Beton ausgießen, bis die Säule hoch genug ist. Die Basis und das Kapitell kannst Du einfach als zwei weitere Elemente betrachten, die den Anfang und das Ende bilden. Dein Baustatiker wird Dir sagen, welchen Beton und welche Bewehrung Du nehmen musst. Es wird nichts exotisches sein.

      Sven

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