Gestaltung einer Gussform für Arbeitsplatten

[Prima5s]

Guten Tag.
ich bin gerade dabei, meine Schalungen für die Arbeitsplatten meiner neuen Outdoorküche zu bauen.
Dazu nutze ich beschichtete Spanplatten.
Innenliegende Aussparungen sollten ja mit Styropor oder Styrodur freigehalten werden.
Wie sieht es allerdings mit Ausklinkungen im Randbereich aus? Müssen diese ebenfalls aus Styrodur sein oder kann ich die auch wie auf dem Foto aus Spanplatte bauen?

Eine Aussparung 390x260mm soll in die eine Platte eingefügt werden, welche von 2 Seiten ca. 100 mm entfernt sein soll. Muss in diesem Fall eine zusätzliche Bewehrung in die Platte oder genügt die Glasfasermatte um eine ausreichende Festigkeit zu erzielen?

Mit freundlichen Grüßen
Alex

[dr.backstein]

Hallo Alex,

die Ausklinkungen im Randbereich müssen ebenfalls der Schwindung nachgeben können, sonst gibt es Risse. Stell Dir dazu einfach vor, Du hättest schon eine fertige Tischplatte, die um 5% kleiner ist als Deine jetzt geplante, und die willst Du in Deine jetztige Form hineinlegen. Das würde an den Ausklinkungen nicht funktionieren, ohne die Ausklinkungen aber schon. Natürlich schwindet der Beton nicht um 5%, sondern viel weniger, aber das Prinzip ist dasselbe.

Um zu beurteilen, ob eine zusätzliche Stabbewehrung erforderlich ist, müsste man alle Maße der Platte kennen. Wenn sich der Gesamtquerschnitt durch die Aussparung an keiner Stelle um mehr als 30 % verringert, sollte es ohne gehen.

Sven

[Prima5s]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Wenn das Material schwindet, dann sollte es allerdings mit den Ausklinkungen an den Ecken (so wie auf dem Bild) funktionieren, oder sehe ich das falsch?
Die Maße der Platte inklusive Ausschnitt habe ich unten nochmal als Skizze eingefügt.

Die Stärke der Arbeitsplatte beträgt 40mm.

Viele Grüße
Alex

[dr.backstein]

Hallo Alex,

ja, die Ausklinkungen an den Ecken sind problemlos. Ich würde nur in den schmalsten Steg eine Stabbewehrung einlegen.

Sven

[Prima5s]

Hallo. Ich habe in den letzten Tagen meine Arbeitsplatten gegossen.
Mit dem Ergebnis bin ich auch soweit relativ zufrieden.
Allerdings ist die Oberfläche im Randbereich nicht ganz glatt geworden und die Schalform hat Abfärbungen.
Ich habe vor dem Guss hauchdünn plopp aufgetragen.
Entformt habe ich nach ca 20 Stunden.

Woran könnte das gelegen haben?
Grüße
Alex

[dr.backstein]

Hallo Alex,

welchen Beton hast Du verwendet?

Sven

[Prima5s]

Ich habe Moby dur verwendet und mit Eisenoxid eingefärbt. Auf 10kg Moby dur habe ich die angegebene Menge von 950ml Wasser bei gemischt.
Eisenoxid habe ich pro Kilogramm 7,5g hinzugefügt

[dr.backstein]

Hallo Alex,

was den Beton angeht, klingt alles gut, allerdings kann es bei Eisenoxydschwarz gelegentlich zu sehr schwer erklärlichen Verfärbungen kommen, wenn es wie hier in Kombination mit einem PCE-Fließmittel verwendet wird. Ich tippe hier aber eher darauf, dass es zu viel PLOPP war. Das PLOPP muss man vor dem Guss mit einem Lappen so intensiv wieder herausputzen, als hätte man sich im Produkt geirrt. Der dann noch verbleibende hauchdünne Film ist perfekt für gute Gussergebnisse. Aus welchem Material war Deine Gussform?

Sven

[Prima5s]

Das plopp habe ich zuerst in die Form gerieben und dann mit einem neuen Tuch wieder abgetragen, so wie es in der Anleitung steht. Es war nur noch ein leichter Glanz zu erkennen. Vielleicht muss ich dabei aber noch gründlicher vorgehen.
Die Gussformen habe ich aus beschichteten Spanplatten gebaut.

Alex

[Prima5s]

Hier nochmal ein Bild von einer Form, nach dem entformen der Platte.
Es ist deutlich zu sehen, dass sich am Rand Ablagerungen gebildet haben. Deutet das auf zu viel Trennmittel hin?
Grüße
Alex

[dr.backstein]

Hallo Alex,

das Bild deutet darauf hin, dass die Platte in der Form geschüsselt ist. Dort, wo die schwarzen Anhaftungen sind, hat sich der Beton dabei von der Oberfläche gelöst. Das ist zu einem Zeitpunkt passiert, als er noch sehr wenig Festigkeit hatte, und deshalb sind dabei Teile der Oberfläche herausgerissen worden, die jetzt als Anhaftungen in der Form kleben.

Sven