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Gedenkstein Beton mit Kiesel-Mosaik

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    Gedenkstein Beton mit Kiesel-Mosaik

    Hallo Sven,
    die Beiträge zum Thema Mosaik habe ich gelesen und weiß nun, dass KLEMO wohl das richtige Produkt für meine Zwecke sein wird.

    Folgende Aufgabenstellung:
    120x120 cm große „Platte“, Dicke ca 10-15 cm und 134 Kieselstein-Herzen als eingegossenes Mosaik (s.Anlage) sollen ein Gedenkstein werden, der an die in der Flutnacht verstorbenen Menschen in Ahrweiler gedenkt.
    Dieses „Denkmal“ wird in einem Gedenk-Garten auf dem Boden stehen. Ich fertige eine Schalung und fülle diese zunächst mit einer dünnen Schicht Lavasteinen, dann mit KLEMO, ist das richtig? Verträgt das Material diese Schichtdicke?
    (ich möchte natürlich noch Glasfasermatte reinlegen und ggf. ein paar Eisenstäbe)

    Dann gieße ich auf die leicht angezogenen Schicht eine flüssigere Schicht KLEMO und platziere die Mosaik-Kieselsteine darin?

    Abschluss zum Verfugen mit FIFI?

    Wie ich das mit den unterschiedlich großen Kieseln hinbekomme, dass sie im Endprodukt alle dieselbe Oberflächen-Höhe haben, muss ich mir noch überlegen.

    Würdest Du das so machen?
    Wieviele Säcke KLEMO werde ich da wohl benötigen?

    Ich freue mich auf Deine Antwort und sende
    freundliche Grüsse
    Schalotte


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    #2
    Hallo Schalotte,

    ich bin mit den verschiedenen Mosaiktechniken nicht ganz so bewandert, aber was Du vorhast, dürfte auf keinen Fall funktionieren. Wie genau Du das mit den Lavasteinen machen willst, habe ich zwar nicht verstanden, aber KLEMO Marmorkleber als Gießmasse zu verwenden, das geht überhaupt nicht. Es gibt sehr gute Anleitungsbücher, z.B. von Bruno Rodi, in denen erklärt wird, welche Klebeverfahren man anwenden kann. Dazu gehört auch ein Verfahren, bei dem die Mosaiksteine spiegelverkehrt gelegt und dann von hinten in Beton eingegossen werden. So spielen Höhenunterschiede dann keine Rolle mehr. Dafür könntest Du z.B. den TURBO 20 Vergussmörtel schnell grau (hier ein unabhängiges Testvideo zu diesem Produkt) verwenden. Wenn Du die Mosaiksteine in ein dünnes Bett aus Sand oder Lehm legst, kannst Du verhindern, dass der Beton auf die spätere Vorderseite läuft und bekommst somit ein besseres Fugenbild. Das musst Du vorher ausprobieren.

    Sven

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      #3
      Hallo Schalotte,
      mir geht es wie Sven, ich hab Deinen Plan noch nicht in Gänze verstanden
      • Du sagst das Denkmal wird später "auf dem Boden stehen". Heisst das hochkant analog eines Grabsteins oder als "Bodenplatte" die vielleicht sogar begangen wird?
      • Wozu dienen die angesprochenen Lavasteine?

      Eingebettet in ein Bett aus Beton verlieren Deine Kieselsteine ganz erheblich an "Ausdruck", weil ihnen ein Gutteil Plastizität genommen wird. Wenn Du, wie angedeutet und von Sven mit seinem Vorschlag aufgenommen, die Steine oberflächlich nivellierst, läufst Du nach meiner Befürchtung in eine kleine Sackgasse:
      • Entweder legst Du durch Absäuern (nach dem Guss) oder ein Bett aus Sand/Lehm/Silikon (vor dem Guss, Steine eingebettet) soviel von den voluminöseren Steinen frei, dasss diese gut wirken aber gleichzeitig die flacheren Steine praktisch keinen Halt mehr haben
      • Oder Du nimmst Rücksicht auf die flacheren Steine und minimierst den Überstand der Steine über dem Beton .. was gleichzeitig den voluminöseren komplett den Charme nimmt und im Einzelfall sogar der Herzform massiv schadet

      Spontan würde ich sagen es wäre zielführender, die Steine auf eine Trägerplatte zu kleben und danach nur minimal zu "verfugen", so eine Platte wäre dann aber natürlich nur gering belastbar und oberflächlich alles andere als "eben". 120x120x15 cm aus Beton würden übrigens ein Gewicht von ca. 500 kg bedingen, was entweder erheblichen Transportaufwand bedeutet oder eine Produktion "vor Ort" bedingt. Wenn Du etwas genauer beschreibst was Du vorhast kommen hier sicher noch ein paar taugliche Ideen und Vorschläge.

      Gruß und viel Glück
      Martin

      edit: Um mal auszuprobieren was ich meine kannst Du ohne größeren Aufwand folgendes testen: Nimm Dir ein paar der großen/voluminöseren Steine und ein paar kleine/flache, platziere diese in einem Gefäß mit flachem Boden (Untersetzer Blumentopf) und unterfüttere die flachen Steine (z.B. mit feinem Kies) bis alle Oberseiten der Steine auf einem Niveau sind. Dann langsam eine blickdichte Flüssigkeit wie z.B. Milch einfüllen, und Du wirst schockiert feststellen, das die großen Steine schon irgendwie doof aussehen, bevor die kleinen Steine überhaupt mit dem "Bett" (Milch) in Kontakt kommen.
      Zuletzt geändert von DoubleM; 14.06.2023, 09:37.

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        #4
        Hallo Schalotte.

        Ich habe schon Mosaikfliesen verlegt, die aus unterschiedlich großen Steinen bestehen. Nicht ganz einfach zu machen und sieht auch gewöhnungsbedürftig aus weil dadurch unterschiedliche Höhen entstehen. Aber das ist ja so gewollt. Die Steine sind auf eine Gewebematte mit Kleberähnlichen Zeug ( Silikon)? verklebt. Wenn es dir gelingen sollte auf einer starren Gewebematte, die du natürlich in 30x30cm aufteilen müsstest, um diese später in einer Zahnung aus Klemo wieder zusammen zu fügen (kleben), dann wärest du flexibler in deiner Gestaltung. Auch würden keine Zufälle, wie unterlaufender Beton oder Zement auf der Oberfläche, untergegange Steine passieren.

        Vielleicht hilft dir das weiter.

        Deine Trockenauslegung der Steine erinnern ein wenig an (Engels)Flügel, so gewollt? Würde ja sogar passen.

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          #5
          Vielen Dank für Eure Antworten.
          um Eure Fragen zu klären: die Platte soll wie eine Bodenplatte liegen und direkt vor Ort hergestellt werden. In die Schalung wollte ich zunächst eine Schicht Lavasteine füllen und diese dann mir der Betonmasse vergießen. Aber ich denke, das dient nicht der Stabilität, so wie ich anfangs überlegt hatte. Kann Mannschaft weglassen.

          Bleibt die Frage nach dem geeigneten Giessmaterial für eine solche Platte/Betonstein.
          Kann ich die Kiesel-Herzen dann darauf mit KLEMO aufkleben? Ich werde die gleichmäßige Höhe der Steine vernachlässigen. (Der Tipp mit der Milch war nämlich gut, danke DoubleM.)

          Das Aufkleben der Steine mit Silikon auf eine starre Gewebematte, die dann mit KLEMO auf die Betonplatte geklebt wird, leuchtet mir auch ein. Die Frage ist nur, wie dauerhaft haltbar das ist/bleibt. Kann ich die Steine auch mit Klemo auf die Gewebeplatte kleben?

          Alles in allem denke ich, dass ich mir das Projekt einfacher vorgestellt habe als es sich nun darstellt.

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            #6
            Hallo Schalotte,

            wenn ich es richtig verstehe, dann liegt Deine Platte später dauerhaft im oder auf dem Erdreich und wird frei bewittert. Für diese Einsatzbedingungen würde ich nicht auf einen Fliesenkleber setzen, sondern eher versuchen, ein monolithisches Stück zu gießen. Also nochmal mein Vorschlag von oben in etwas detaillierterer Form:

            1) Du baust Dir aus Holz einen Formkasten
            2) Du legst den Boden des Formkastens mit einer 10 mm dicken Schicht Ton aus, wie er zum Töpfern verwendet wird.
            3) Du drückst Deine Steine verkehrt herum in diesen Ton hinein, so dass sich ein Spiegelbild dessen ergibt, was Du später haben willst.
            4) Du gießt TURBO 20 Vergussmörtel darüber.
            5) Du entformst das Ganze nach einem Tag und wäschst den Ton ab.
            6) Du lässt das Ganze ein paar Tage ruhen und baust es dann im Boden ein. Der Untergrund sollte möglichst ein Kiesbett sein, damit es keine Staunässe geben kann.

            Sven

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              #7
              Hallo Sven,
              dann hätte sie am Ende eine 500 kg Platte zu drehen und das Bild der Steine entspricht wie oben dargelegt nicht ihren Vorstellungen.

              Was hältst Du von folgendem Vorgehen:
              1. Eine Vertiefung ausschachten die dem späteren Platenvolumen entspricht
              2. Mit schnell verrottender Folie auslegen
              3. Eine unten offene Kastenform bauen (wenn man die Folie am Rand hochzieht könnte eventuell darauf sogar verzichtet werden, wenn die Platte insgesamt oberhalb des Bodenniveaus liegen soll muss natürlich mit einer Form gearbeitet werden
              4. Mit BVB oder Baumarktestrich (unbedingt noch Zement zugeben) eine 10-15 cm dicke Platte gießen
              5. Nach Aushärtung mit Klemo das Steinemosaik aufkleben
              6. Abschließend mit Plan B (ist der hinreichend Wetterfest?) "verfugen" und das Oberflächenbild vereinheitlichen


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                #8
                Hallo DoubleM,

                ja, natürlich gibt es viele Wege zum Ziel. 500 kg wären in der Tat etwas unhandlich, aber man könnte die Plattendicke auch noch auf 1/3 oder 1/4 reduzieren. Aber ich will hier nicht in den künstlerischen Entwurf hineinreden. Wollte nur helfen. Wenn es 15 cm Plattendicke sein sollen, dann ist es so.

                Sven

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