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    Liebe Forum Teilnehmer, bin neu in diesem Forum mit hoffentlich interessanten Informationen. Beton, Zement und Gips, sind derzeit viel diskutierte Themen Das betrifft umweltrelevante Umstände bei der Herstellung von Zement ( Kohlendioxid Emissionen, Energieverbrauch etc.) bei Gips ( zukünftiger Wegfall der Ressource Rauchgasentschwefelung, Hemmnisse bei der Erweiterung von Naturgipsvorkommen), und weiteren Erschwernissen. Ich sehe diese Umstände als Herauforderung an nach Alternativen zu suchen, die folgende Voraussetzungen erfüllen. Inländische Ressource, geringer Energieverbrauch bei der Herstellung, CO 2 Neutralität bei der Gewinnung der Rohstoffe, Recyclingfähikeit, CO 2 Absorption des fertigen Bauteiles etc. Eine interessante Alternative ist da der Magnesiazement auch bekannt als Sorelzement. Modifikationen dieses Baustoffes ergeben Bauteile mit hoher Druck - und Biegezufestigkeit. Rohstoffe sind hier die Sekundärsalze die bei der Salzgewinnung anfallen, sowie Gesteinmehle. Die Neuerung am Beispiel des Sorelzementes erklärt. Er besteht aus Magnesiumoxid, Zuschlägen in Form von Gesteinsmehl, und Magnesiumchloridlösung. Eine Modifikation besteht darin diesen Rohstoff als Pulver zu haben, das nur noch mit Wasser versetzt zu einer giessfähigen Masse verarbeitet wird, in Formen gegossen wird oder modelliert werden kann. Die Abtrocknungszeit beträgt ca. 6 - 8 Stunden (abhängig von der Schichtdicke) durch Erwärmen kann die Abtrockungszeit merklich verkürzt werden. Eine weitere Modifikation hat deutlich reduzierte Topf und Abhärtezeiten ca. 20 Min Topfzeit, Ausformung nach ca. 30 Min, abhängig von der Schichtdicke möglich.
    Ein weiteres Produkt ist ein Ersatz für Gips, gewonnen durch die Umsetzung von sekundär Salz mit Kalk, ergibt eine Spachtelmasse, mit den Eigenschaften des herkömmlich gewonnenen Gipses.
    Das vorab als kurze Beschreibung der MACALIT Produkte. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

    #2
    Hallo basaltinit,

    das klingt interessant. Kann man dieses Material, das nur noch mit Wasser gemischt wird, schon irgendwo kaufen? Ich würde es gern mal als Zementersatz im Schaumbeton testen.

    Sven

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      #3
      Hallo Sven, das Material ist bei mir erhältlich. Welche Menge wird für einen Versuch benötigt? Grüße Bernd

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        #4
        Hallo Bernd,
        vielleicht kannst Du die Infos ein wenig strukturierter präsentieren, ich tu mich schwer den reingeworfenen Stichworten zu folgen bzw. substanzielle Erkenntnisse draus zu ziehen. Ich wundere mich auch, dass die Suche nach "Macalit" in den weiten des www so rein garnichts zutage fördert? Gibt es einen Shop über den die Produkte vertrieben werden, falls ja magst Du uns mal den Link zur Verfügung stellen? Falls nein, was soll denn da Produkt kiloweise kosten?

        Hast Du bei dem angesprochenen Produkt, "das nur noch mit Wasser versetzt zu einer giessfähigen Masse verarbeitet wird", die Problematik der geringen Wasserbeständikeit und der möglichen Auswaschung von Clorid gelöst?

        Viele Grüße
        Martin

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          #5
          Hallo Martin,
          danke für Deine Nachricht. es war nicht meine Absicht unstrukturierte Aussagen zu treffen. Ich beschäftige täglich mit diesem Thema, sodass ich manchmal vlt. zuviel voraussetze und im Eifer des Gefechtes Zusammenhänge nicht ausreichend erkläre, Ich gelobe Besserung. MACALIT findest Du noch nicht im Web, da die Eintragung von Schutzrechten, die inzwischen erfolgt ist, abgewartet werden musste. EIne HP ist in Arbeit, einen Shop gibt es folglich noch nicht, aber Du kannst die Produkte jederzeit bei mir bestellen. Die Kilopreise sind unterschiedlich, sie bewegen sich zwischen 7 und 9 EUR / Kg. Die Preise variieren wegen der unterschiedlichen Herstellprozesse.

          Man kann nicht generell sagen, daß die Wasserbeständigkeit der Sorelbetone gering ist. Es gibt ja nicht nur die Möglichkeit der Verbindung MgO / MgCl2 sondern auch noch andere. Wichtig bei diesen Formulierungen ist das Einhalten der richtigen Molverhältnisse, denn damit wird ein vollständiges abreagieren der Reaktanten erreicht. Um die Beständigkeit noch weiter zu erhöhen, kann man bei Bauteilen ein Begasen mit CO2 durchführen, das erhöht auch die Biegezug - und Druckfestigkeit. Eine andere Möglichkeit ist die Nachbehandlung mittels z.B. Wasserglas.

          Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

          Grüße Bernd

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            #6
            Hallo Bernd,
            jetzt hast Du Dich irgendwie davor gedrückt mir zu beantworten, wie es bei Deinem Produkt, "das nur noch mit Wasser versetzt zu einer giessfähigen Masse verarbeitet wird", um die Wasserbeständigkeit und die möglichen Auswaschung von Clorid bestellt ist?

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              #7
              Hallo Martin, da widerspreche ich. " Wichtig bei diesen Formulierungen ist das Einhalten der richtigen Molverhältnisse, denn damit wird ein vollständiges abreagieren der Reaktanten erreicht." Die Aussage ist doch eindeutig. Das heißt die Reaktion der Reaktanten liefert beim Abbinden Magnesiumoxychlorid, somit ist das Chlorid gebunden.

              Grüße Bernd

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                #8
                Falls es jemanden interessiert um was es geht:

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                  #9
                  Hallo Bernd,
                  da ich nicht in die korrespondierende Chemie eingestiegen bin: Wird mit vollständiger Bindung des Chlorids auch eine umfassende Wasserbeständigkeit erreicht? Konkret gefragt, kann ich meine Vasen aus Deinem Material (Sorelzementes + Körnung) gießen?

                  Dann noch eine grundsätzliche Frage zu den Einsatzfeldern Deines Sorelzementes: Ich hab aus den Informationen bisher mitgenommen, dass die Umweltbilanz, die einfache Handhabung (nur Wasser zusetzen) und die sehr schnelle Verfestigung die wesentlichen Features Deines Materials sind? Demgegenüber steht für mich erstmal der vergleichsweise hohe Preis, gibt es denn weitere Eigenschaften mit denen sich Dein Produkt abhebt? Was für Enddruckfestigkeiten werden erreicht, wie steht es um die Zugfestigkeit? Wie porös sind die Oberflächen? Wenn man sich die Kilopreise alternativer Produkte anschaut, kommt man ja doch erstmal ins Grübeln, auch bei denen die ebenfalls eine verbesserte Umweltbilanz gegenüber Portlandzement aufweisen:
                  • Weißzement CEM I 42,5/R: ca. 1,30 €/kg
                  • Zementmischung für Hochleistungs-Mörtel: 1,44-2,32 €/kg
                  • BSA-Zement: ca. 1,80 €/kg
                  • Geopolymer-"Zement"​: 1,70-2,90 €/kg

                  Wo siehst Du denn Deine Klientel und warum soll diese den relevanten Mehrpreis bezahlen? Mein Bauch sagt jetzt erstmal Kunsthandwerker, bei denen die Materialstückkosten nicht im Vordergrund stehen? Nach meiner Erinnerung weisen Güsse aus Sorelzementes/-beton besonders glatte und polierbare Overflächen auf, das könnte ebenfalls für diese Zielgruppe interessant sein? Ich bin auch gespannt was Sven im Kontext Schaumbeton zu Deinem Produkt berichtet, auch was die Preiswürdigkeit angeht.

                  Gruß
                  Martin

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                    #10
                    Hallo Bernd.

                    Ich lese hier schon eine Weile mit, bin aber immer noch nicht so richtig schlau geworden. Ist denn der Sorelzememt den es ja schon seit dem 19 Jahrhundert gibt eine Modifizierte Weiterentwicklung, an der du arbeitest?
                    Sorelzement hat ja das Problem mit der Wasserempfindlichkeit, wodurch der Zement bei Feuchtigkeit aufquillt, weshalb dieser im Wohnungsbau unpraktisch bis nicht zu gebrauchen ist.
                    Inwiefern dieser im Schaumbeton bei Feuchtigkeit reagiert, wenn eine Vorwand damit befüllt worden ist, würde mich auch interessieren.

                    Du sprichst davon, dass man Bauteile aus Sorelzememt mit Co2 Begasung beständiger gegen Wassereinflüsse herstellen kann. Was heisst das?
                    Ob Wasserglas eine ausreichende Beständigkeit erzeugt, wage ich zu bezweifeln.

                    Dein Ziel ist natürlich eine Klimaneutrale Herstellung von gebundenen Werkstoffen, was ja auch gut ist.
                    Nur wünsche ich mir eine etwas verständlichere Aufklärung mit Zielgruppe und Zukünftiger Weiterentwicklung deiner Forschung.

                    Grüße David

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                      #11
                      Hallo basaltinit,

                      sorry, dass ich erst jetzt antworte. War auf Baustelle. Für Versuche mit meiner gegenwärtigen Schaumbeton-Ausrüstung bräuchte ich schon eine etwas größere Menge. Bei einer Rohdichte von 400 kg/m³ frisst die Mörtelpumpe etwa 50 kg Zement pro Minute. Ich arbeite zwar auch gerade an einer kleineren Anlage für Laborzwecke, aber die wird so schnell noch nicht verfügbar sein. Meine Hoffnung war eigentlich, dass man mit Deinem Material aufgrund des schnellen Abbindens auch auf deutlich geringere Rohdichten abzielen könnte, ohne dass der Betonschaum zerfällt. Wenn man es schafft, auf 100 kg/m³ runterzugehen, dann hat man schon Wärmedämmeigenschaften, die denen von Styropor nahe kommen. Meine Mörtelpumpe frisst dann auch nur noch 12,5 kg Zement pro Minute. Bei einem Kilopreis von 7 bis 9 Euro sehe ich hier aber leider einen Showstopper in den Kosten. Ein so teurer Dämmstoff wird sich nicht verkaufen lassen. Man bekommt einen guten CEM I, der für einen 400er Schaum völlig ausreicht, schon für um die 0,30 €/kg. Meine augenblickliche Wunderwaffe, mit dem sich auch ein stabiler 100 kg/m³ - Schaum problemlos herstellen lässt, ist der I-Foam - Zement von meinem Freund Michael, und der liegt preislich um 1,50 €/kg. Im Vergleich zum CEM I ist das zwar ein fünffacher Preis, aber auch eine vierfache Ausbeute durch die damit mögliche geringe Rohdichte. Bei Deinem Material hätte man im Vergleich zum CEM I einen 25 bis 30-fachen Preis. Wie ließe sich der rechtfertigen?

                      Sven

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