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Tischplatte beschichtet mit Beton - gerissen

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    Tischplatte beschichtet mit Beton - gerissen

    Moin zusammen,

    ich habe letztes Jahr einen Gartentisch gebaut, Größe 1x2m. Unterkonstruktion ist eine Multiplex Sieb-Film-Platte. Die habe ich mit Klemo-Klebemörtel gespachtelt und Glasfasergewebe eingearbeitet. Anschließend SQ Tiefengrund verwendet, und Plan B als Beschichtung in ca.6mm Stärke aufgebracht. Das ganze mit LFC behandelt, später nochmal Bienenwachs aufgetragen, weil das Wasser nicht so richtig abperlte.

    Nach einem halben Jahr bildete sich ein erster Riss. Und dann immer mehr. Jetzt ließ sich die Hälfte der oberen Betonschicht einfach ablösen, ebenso die Schicht mit dem Gewebe und dem Klemo. Hat also gar nicht auf der Platte geklebt, siehe Fotos. Alles ziemlich ärgerlich....

    Und nun?

    Den Beton habe ich komplett wieder entfernt. Die Platte+UK war ziemlich teuer, und eigentlich würde ich ja gerne wieder einen Betontisch haben, aber womit und wie beschichten??? Klemo scheint ja überhaupt nicht zu funktionieren, obwohl dies angeblich genau das richtige Material sein soll. Und auch Plan B selbst hat nicht funktioniert, wie es sollte.

    Anderen Beton verwenden? MobyDur? Aber wie den Verbund mit der Platte herstellen?
    Grüße, Lars

    #2
    Hallo Lars,

    Du meinst bestimmt eine Multiplex Siebdruckplatte, oder?

    Wenn du da einfach Klemo draufgespachtelst, kann das auch nicht halten. Ich empfehle immer eine Grundierung mit PCI 404 zum Beispiel. Ich kann mir auch nicht vorstellen das der Klemo ausreichend mit Tiefengrund gestrichen worden ist, weil ja überhaupt kein Verbund zu erkennen ist.
    Grundsätzlich ist ein Aussenbereich durch die Witterung anders zu bewerten als der Innenbereich. Von daher würde ich dasselbe nicht noch einmal probieren.
    Ich würde auch generell keine Ausgleichmassen, egal welche im Aussenbereich anwenden, auch wenn diese für den Aussenbereich zugelassen sind. Zu groß ist die Gefahr das solche krassen Risse bis zum Ablösen entstehen. Man könnte natürlich gegensteuern, wenn der PlanB zum Beispiel 4cm dick gewesen wäre und mit Fasern verstärkt. Dann hätte die Platte eben nur darauf gelegen. Oder ein gut haftender Flexkleber als Unterlage. Eine gute Haftbrücke wäre auch eine hauchdünne Kratzschicht aus Flexkleber und am nächsten Tag Klemo oder welcher Kleber auch immer drauf. So wurde es für Fliese auf Fliese gemacht, bevor es die Grundierung gab.


    Du könntest ja die Multiplex dafür verwenden um eine Tischplatte aus MobiDur anzufertigen.
    Was anderes würde ich für den Aussenbereich nicht empfehlen. Du kannst aber auch weiter testen und ausprobieren

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      #3
      Danke für die Antwort.

      Klemo ist doch ein Fliesenkleber? Also erst PCI 404 und dann nochmal Klemo? Wäre das nicht doppelt Kleber?

      Ich kann keine 4cm Betonplatte betonieren, da der Tisch dann kaum noch zu bewegen wäre. Daher will ich die Platte nur beschichten, mit sagen wir mal maximal 1cm. Und das sollte ein selbstnivellierender Beton sein, da die Oberfläche sonst ja nicht glatt wird. Mit Mobydur wird das dann nichts, daher Plan B. Oder wird der auch mit Fasern verstärkt wieder reißen, wenn ich 1cm stark betoniere? Seltsam ist, das die obere Schicht des Betons sich abgelöst hat, der Verbund mit dem Kleber war aber da. Gibst es sonst noch ein anderes Material zum Beschichten?

      Grüße, Lars

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        #4
        Hallo Lars,

        eine mit Beton beschichtete Holzplatte würde ich für den Außenbereich grundsätzlich nicht empfehlen.

        Sven

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          #5
          Hallo Christian.

          Pci 404 verhindert ein aufquellen des Holzes und somit ein Abplatzen des Mörtels. Warum Sven vorweg eine Beschichtung mit Klemo empfiehlt, hängt sicherlich mit dem Einbetten des Gewebes zusammen.
          Im Innenbereich reicht auf einer OSB Platte eine Grundierung mit 404. Anschließend wird eine Glasfasermatte trocken ausgelegt, danach kommt PCI Periplan darüber und wird mit einer Stachelwalze entlüftet. Durch das Rollen mit der Stachelwalze steigt die Glasfasermatte nach oben und verbindet sich mit der Ausgleichmasse.

          Wenn du das so machst bekommt man ein Punktmuster auf der Oberfläche, weshalb das bei Plan B nicht zu gebrauchen ist.

          Eine Siebdruckplatte ist ja beschichtet und für den Aussenbereich, zum Beispiel Anhänger zu gebrauchen. Nur ist die Oberfläche so glatt und porenarm, dass sich daran nicht so viel festkrallen kann. Fliesenkleber ist je nach Preisklasse Kunststoff vergütet, nur reicht die Klebekraft dafür nicht aus.

          Im Grunde genommen könnte man zum Beispiel eine OSB Platte verwenden, weil diese mit Klebstoff wasserundurchlässig zusammen geklebt worden ist.

          Manche haben ihren Schuppen mit OSB verkleidet, das dunkelt ein wenig nach, mehr aber auch nicht.

          Wenn du nochmal ein Experiment wagen möchtest, dann würde ich aber 22mm nehmen, weil ein durchbiegen oder arbeiten der Platte muss im Aussenbereich doppelt und dreifach abgefangen werden, sonst reißt oder bricht alles was star und spröde ist.
          Du hättest also die Wahl zwischen einen guten Verbund und dünne leichte Schichten oder aber eine etwas dickere Schicht PlanB, die sich selber trägt.

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            #6
            Hallo,
            ich habe zu diesem Thema nochmal eine Frage:
            wie genau sollte nun der Aufbau der materialien sein? Ich möchte ein Möbelstück aus Holz bauen und in betonoptik Spachteln. Muss es eine siebdruckplatte sein?

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              #7
              Hallo Esther,

              nein, es muss keine Siebdruckplatte sein. Im Prinzip kannst Du alles mit MARFINO® CONCRETE SURFACE Microzement beschichten. Allerdings gilt das nicht für den Außenbereich (s.o.). Es gibt keinen vorgeschriebenen Schichtaufbau, sondern nur die Notwendigkeit, auf dem Untergrund Halt zu finden. In den meisten Fällen hilft dabei eine dünne Schicht KLEMO Marmorkleber, weil der auf vielen Untergründen sehr gut haftet und eine sandraue Oberfläche erzeugt, auf der MARFINO sich gut verkrallen kann. Wenn Du in den KLEMO noch ein Panzergewebe einlegst, dann verbessert das die Haftung, weil sie auf eine größere Fläche verteilt wird. Löst sich eine kleine Stelle ab, so wird sie von dem Rest der Fläche immer noch mitgetragen.

              Sven

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                #8
                Danke Sven für die rasche Antwort.
                mal eine ganz blöde Frage, wie unterscheidet sich Mikrometern von Fliesenleger? Habe jetzt schon häufiger Tutorials gesehen, bei denen Fliesenleger zu Einsatz kam, sieht auch optisch gar nicht soviel anders aus, zum Beispiel auf diesen mineralischer bauplatten….
                was denkst du?

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                  #9
                  Hallo Esther,

                  ganz ehrlich - ich habe keine Ahnung, was Du meinst. Kannst Du das noch einmal anders formulieren?

                  Sven

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                    #10
                    Hallo,
                    oje, das kommt davon wenn man ohne Brille schreibt in meinem Alter….. ich meine natürlich Mikrozement und fliesenkleber! Wie unterscheiden sich beide oder kann man alternativ auch fliesenkleber spachteln?
                    Gruß esther

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                    • gestalter-dave
                      gestalter-dave kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Mit Fliesenkleber kann man spachteln, wird aber nicht glatt und ist auch nicht als Oberputz geeignet.
                      Als Untergrund ist er aber ideal und in Verbindung mit Gewebe noch besser.

                    #11
                    Ich glaube Esther meint bestimmt den Bau von Möbeln aus Leichtbauplatten.
                    Ist übrigens einfach zu bauen. Der Vorteil gegenüber Holz ist die Wasserunempfindlichkeit, ausserdem ist es einfach zu schneiden und zu kleben. Zum besseren Halt werden noch Schrauben montiert.

                    Im Anschluss wenn das Gerüst steht, kann man mit Fliesen verkleiden oder einfach nur spachteln, streichen oder anderweitig dekorieren.
                    Wir bauen häufiger solche Sachen vorwiegend im Badezimmer ein. In den meisten Fällen handelt es sich um Ablagen oder bauliche Anpassung zum jeweiligen Ambiente mit Beleuchtung und was den Kunden auch sonst noch so einfällt.
                    Ein bestimmter Bereich wird generell gefliest.
                    Meistens die Bereiche im Nassbereich oder die stark beansprucht werden.

                    Ist jedenfalls eine Menge Bastelarbeit, aber am Ende auch sehr sehenswert.
                    ​​

                    https://youtu.be/K6tVYXktbKA?feature=shared

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                      #12
                      Hallo Dave,
                      genau das meinte ich. Ich probiere gerade einen Nachttisch aus leichtbauplatten zu bauen, möchte ihn im Anschluss so spachteln, dass er aussieht wie Beton. Ich dachte dabei an fliesenkleber, mal schauen wie’s aussieht. Wie unterscheiden sich denn die Materialien fliesenkleber und mikrozement? Ich denke die Inhaltsstoffe sind ähnlich oder?

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                        #13
                        Hallo Esther.

                        Im Fliesenkleber sind natürlich sehr viele Kunststoffe und die Oberflächenhärte unterscheidet sich zu Mikrozement. Desweiteren ist die Haptik und Optik vom Fliesenkleber nicht ansprechend um ihn als Oberflächenspachtel zu gebrauchen.

                        Du kannst die Fläche aber trotzdem mit Fliesenkleber vorweg spachteln. Am besten auch mit eingebetteten Gewebe.
                        Sollte das Gewebe durchkommen, so kannst du eine zweite Schicht Kleber auftragen oder aber den Mikrozement von Sven.

                        Besser wäre es aber das Gewebe so einzubetten, sodas es nicht durchscheint.

                        Du wirst dich letztendlich für Mikrozement entscheiden, weil Fliesenkleber einfach zu rustikal aussieht. Wenn man schon selber baut, sollte das gute Stück mit Neuware vergleichbar sein.
                        Du könntest die Ablage oben auch mit Mosaikfliesen oder was auch immer gestalten, wenn es um das Thema Langlebigkeit geht.

                        Grüße David

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