Vielen Dank Sven! Ich werde hier über den Fortschritt des Projekts berichten.
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Arbeitsplatte aus Moby Dur oder Alternative
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Hi Sven,
wir sind jetzt kurz davor die Platte zu gießen. Hier die Verschalung, die wir gebaut haben:
Die Platte werden wir bei mir in der Wohnküche gießen (ich habe den Boden mit drei festen Plastikplanen ausgelegt).
Nachdem der Beton in die Form gegossen wurde, werde ich eine Plastikplane über die Platte spannen, wie es hier (und in der Anleitung des Moby Dur Grau Betons) oft beschrieben wurde.
Ich habe noch ein paar Fragen:- Wie lange würdest du damit warten die Verschalung zu entfernen?
- In einigen Anleitungen im Netz habe ich gesehen, dass es Sinn macht mit einem Hammer gegen die Außenseiten der Verschalung zu schlagen, nachdem der Beton in die Verschalung gegossen wurde. Denkst du das macht bei dem Moby Dur auch Sinn?
- Wie lange würdest du die Platte danach aushärten lassen, bis das H10 und LFC aufgetragen wird?
Beste Grüße,
Nicolas
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Hallo Nicolas,
Soll die Platte nach dem Guss noch gewendet werden? Ich hoffe ja, denn sonst wäre MOBY DUR nicht der richtige Beton dafür.
Mir erscheint die Plattendicke reichlich gering. Ideal wäre eine Dicke von 4 cm. Wenn man deutlich darunter bleibt, dann muss man mit dem Problem des Schüsselns rechen, zu dem es hier im Forum schon reichlich Beiträge gibt. Da wäre dann ein schwindfreier Beton wie z.B. TURBO 20 Vergussmörtel schnell grau (hier ein unabhängiges Testvideo zu diesem Produkt) im Vorteil.
Die beiden gelben Platzhalter für die Aussparungen sollten auf keinen Fall aus Holz sein, sondern aus einem möglichst weichen Material, das der Schwindung des Betons beim Abbinden nachgibt.
Aber jetzt zu Deinen eigentlichen Fragen:
Die Verschalung macht man immer so schnell wie möglich ab, damit es nicht zu Ausblühungen kommt. Bei MOBY DUR heißt das normalerwiese nach einem Tag. Wenn spezielle Gründe vorliegen, z.B. dass die Platte sehr filigran ist und an besten auch noch mit der Form zusammen gewendet werden soll, dann entscheidet man das individuell. Zur Kontrolle der Festigkeit ritzt Du einfach mit einem Spachtel in die Rückseite der Platte. Wenn das so hart erscheint wie Marmor, dann ist die Festigkeit ausreichend zum Entschalen.
Das Behämmern der Schalung ist manchmal ganz gut geeignet, um die Luftblasen abzuschütteln, die sich sonst daran heften und später als Lunker im Beton an der Oberfläche sichtbar werden.
Vor dem Auftragen der Endbehandlung sollte der Beton 7 Tage alt sein.
Sven
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Hallo Sven,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Ja die Platte wird noch gewendet werden und die beiden Platzhalter sind aus Styrodur.
Wie du dich vielleicht erinnern kannst, habe ich dich in meinem ersten Beitrag gefragt welcher Beton für eine Platte mit diesen Maßen der richtige wäre und deine Empfehlung war Moby Dur anstatt TURBO 20 Vergussmörtel schnell grau. Ich werde die Platte mit einer Plastikplane abdecken, um ein eventuelles Schüsseln zu vermeiden.
Besten Dank und viele Grüße,
Nicolas
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Hallo Nicolas,
wenn die Platte 3 cm dick ist, dann reicht das noch aus. Auf dem Bild sah es für mich nach noch weniger aus, und da her der Hinweis. Das Abdecken ist auf jeden Fall eine gute Idee. Viel Erfolg beim Gießen und lass mal hören, wie das Ergebnis geworden ist. Styrodur kann übrigens auch verdammt hart sein. Je früher Du es herausholst, desto besser.
Sven
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Hi Sven,
das Gießen der Platte hat super geklappt. Hier das Resultat:
Das Einzige, was mich noch irritiert, ist, dass die Platte noch dunklere Stellen hat, die aussehen, als wäre die Platte noch feucht:
Wird sich das noch ändern, oder kann ich die Platte morgen versiegeln (haben die Platte letzten Donnerstag gegossen und Freitag aus der Verschalung geholt)?
Danke und beste Grüße,
Nico
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Hallo Nico,
das sieht gut aus. Die Farbe wird sich mit der Zeit noch vereinheitlichen, wenn auch nicht ganz. Das ist eben Beton. Vielleicht hast Du gleich nach dem Entformen mal mit der Hand über die großen Flächen gestrichen. Oder vielleicht war stellenweise zu viel Trennmittel in der Form. So etwas merkt sich der Beton dann für immer. Wenn die Platte die ganze Woche über in einem beheizten Raum war, dann kannst Du mit der Endbehandlung morgen beginnen.
Sven
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Hi Sven,
die Platte ist jetzt fertig und sieht auch super aus (sobald die Fronten da sind, werde ich nochmal ein Bild schicken). Ich habe jetzt die Platte mit der LFC Verkieselung und dem H10 Imprägniermittel (3x) versiegelt, aber einen richtigen Schutz bietet das leider noch nicht. Meinst du es macht Sinn hier nochmal mit einem Osmo Betonöl drüberzugehen, oder sonst eine Kopfversiegelung aufzutragen? Ich habe nichts gegen ein paar Flecken (so wie bei einer geölten Holzplatte), aber ganz so anfällig hätte ich versiegelten Beton jetzt doch nicht eingeschätzt.
Vielen Dank und beste Grüße,
Nicolas
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Hallo Nico,
nein, ich würde es lieber bei der jetztigen Endbehandlung belassen. Sieh Dir dazu auch mal diesen Beitrag an. Gib dem Beton die Chance, eine schöne Patina anzunehmen. Das sieht am Ende am besten und natürlichsten aus.
Sven
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Hallo Betonsprechstunde
ich bin Pete, komme aus dem schönen Mainz, wage mich direkt mit einer Arbeitsplatte für meine DIY Küche an das Thema Beton und habe dazu die ein oder andere Frage. Hoffe mir kann hier genauso gut geholfen werden.
Für unsere L-Förmige Küche wollen wir in zwei Teilen eine Betonarbeitsplatte gießen. Maße wären:
Arbeitsplatte1: 2110mm x 630mm mit einer Aussparung für die Unterbauspüle von 510mm x 420mm.
Arbeitsplatte2: 2430mm x 630mm mit einer Aussparung für das Induktionskochfeld von 560mm x 480mm.
In unserer Wunschvorstellung würden wir die Platte gerne 20mm dick gießen, was insgesamt etwa 0,0475m3 ergeben würde. Ausgerechnet haben wir etwa 110kg an MobyDur
Die Verschalung wird aus beschichteten Spanplatten hergestellt und mit PLOPP Formtrennmittel behandelt. Gegossen wird von unten (Spiegelverkehrt). Für die Aussparungen wollen wir Polystyrolschaum Platten benutzen. Zur Bewehrung wollen wir AR-Stapelglasfasern dispersibel, 12 mm, Fiberglasstab für Beton 4 mm um die Aussparungen und Typ 31, Basaltfasertextil benutzen. Für das Anmischen würden wir uns für einen Tag einen Zwangsmischer leihen. Nach dem Gießen wollen wir die Formen mit Folie abdecken und einen Tag in der Form belassen. Danach wollen wir die Platten eine Woche aushärten lassen.
Nun zu meinen Fragen:
1- Unser Ziel ist es eine möglichst helle Arbeitsplatte zu gießen (Sie darf ruhig mit der Zeit Patina annehmen). Angedacht war daher MobyDur weiß. Jetzt lese ich, dass die Plattenstärke von 20mm eventuell zu gering sein könnte? Sollten wir auf TURBO 20 wechseln? Kann man hier ganz einfach weiße Pigmente hinzugeben ohne das die Platte am Ende einen Farbstich hat? (Hatte dazu in Verbindung zu Piano Eisgrau etwas gelesen). Kann man das Schüsseln von MobyDur neben der Folie auch durch feucht halten ähnlich eines Betonfundamentes verhindern?
2- Da ich Silikon als alleinige Befestigung einer Unterbauspüle an einer vermutlich nicht 100% glatten Betonarbeitsplatte dann doch nicht ganz über den Weg traue, möchte ich die mitgelieferten Gewindemuffen gerne nutzen. Laut Anleitung werden diese einfach in ein M8 Bohrloch versenkt und halten dann die Schraube ähnlich eines Dübels in der Arbeitsplatte. Kann ich dieses einfach nachträglich bohren oder sollten die Gewindemuffen bereits beim gießen in die Form gebracht und an der richtigen Stelle fixiert werden?Zuletzt geändert von PeterPiper; 08.04.2025, 16:59.
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Hallo Pete,
Du solltest vor Beginn der Arbeiten auf jeden Fall zuerst einmal die Werkanleitung Flowstone durchlesen.
Zur Plattendicke: 20 mm sind zu wenig, wenn Du eine Platte haben willst, die auch einen abgestellten heißen Topf überlebt. Das Problem mit dem Schüsseln, das man bei dünnen Platten hat, kennst Du ja schon. Dazu ist hier im Forum ja auch eigentlich schon alles mehrfach gesagt worden. Zusammengefasst: Schwindfreien Beton verwenden (TURBO 20 wäre eine Option, allerdings mit geringerer Festigkeit als bei MOBY DUR und auch nach Zugabe von Pigment Typ 219 extraweiß nicht weiß sondern maximal hellgrau) oder Schwindreduzierer verwenden, mit Folie abdecken, Plattendicke mindestens 4 cm. Wässern sollte man den Beton nicht, weil man sonst scheckige Oberflächen bekommt.
Zu den Aussparungen: Nimm möglichst weichen Polystyrolschaum, damit durch den Verdränger keine Risse im Beton entstehen.
Zur Bewehrung: Stapelglasfasern sind hier keine gute Option. Zum Thema Kurzfasern empfehle ich Dir die Lektüre des Techniktipps am Ende meines Newsletters vom Mai 2021. Ein umfassendes Angebot an Textilbewehrungen sowie einen Onlinerechner zur Erleichterung der Auswahl gibt es im Moertelshop. Ich empfehle Dir zum Thema Bewehrung auch die Lektüre der Werkanleitung Textilbeton, die im Moertelshop auch als kostenloser Download verfügbar ist, sowie den Video-Mitschnitt vom Infotag Textilbeton. Das Typ 31, Basaltfasertextil 200 g/m² ist im Vergleich zu den Carbontextilien etwas widerspenstig und lässt sich nicht so leicht komplett eben in den Beton einlegen. Bei einer nur 2 cm dicken Platte würde das evtl. bedeuten, dass es hier und da zu dicht an die Sichtoberfläche herankommt und sich dann später dort abzeichnet.
Zur Montage: Ich denke, Du kannst Dich darauf verlassen, dass die Unterbauspüle bombenfest sitzt, wenn Du sie mit Baumarktsilikon anklebst. Verschrauben wäre keine gute Option, erst recht nicht bei einer so dünnen Platte, und bohren schon gar nicht. Wenn Du doch mit Gewindemuffen arbeiten willst, dann solltest Du sie in Sacklöcher einkleben, die Du schon vor dem Guss der Platte vorsiehst. Dazu kann man z.B. ein Stückchen Silikonschlauch eingießen und nach dem Erhärten herausziehen.
Ansonsten hört sich Dein Plan gut an.
Sven
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