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Kleine Lampenschirme mit E27-Fassung aus Joghurtbechern

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    Kleine Lampenschirme mit E27-Fassung aus Joghurtbechern

    Hallo zusammen,

    wir haben heute das erste Mal mit Beton gebastelt (was anderes kann man dazu nicht sagen ;-) ).

    Übergeordnetes Ziel:
    Farbe und Aussehen vom fertigen Betonstück „in Wirklichkeit“ sehen. Wenn die Lampenschirme dann noch ganz bleiben würden, wären wir natürlich doppelt glücklich.

    Das ganze ist sozusagen die Übung für einen kleinen Waschtisch „in Z-Form“ und danach zwei größere Küchenarbeitsplatten.

    Unten beschreibe ich ein paar Details, hier kurz unsere Erkenntnis vom Kneten und einfüllen in (für das Befüllen mit Beton) ungünstige Gussformen:
    -> Kneten per Hand in einer Tüte: Wir haben eher 15 Minuten geknetet, hatten auch eher weniger Wasser als Empfohlen (evtl auch etwas zu wenig)
    -> Tüten dürfen ruhig etwas dickwandiger sein als die Gefrierbeutel aus dem nächsten Supermarkt. Wir haben die Tüten doppelt genommen und eine von dreien „Zweierkombis“ ist beim Kneten kaputt gegangen. Ist mit beliebigem Klebeband zwar zu kleben, ein bisschen nervt es aber trotzdem ;-) kann man sich sparen.
    -> 5-10 mm Spalt in der Gussform zum einfüllen sind wenig (zu wenig?), wenn man das vermeiden kann -> lieber etwas mehr Platz lassen; ob es überhaupt haltbar ist was wir gemacht haben sehen wir erst die Tage

    Wir haben MOBY DUR + Farbpigmente gesamthaft gemischt und danach auf drei Tüten verteilt, um zu kneten und danach weiter zu verarbeiten.

    Wie wir gemischt haben:
    -> 2kg MOBY DUR
    -> 50g Pigmente extra weiß Typ219 (sind hier 10g über der maximal empfohlenen Menge, wir wollten einfach sehen was passiert und wie es aussieht - das sehen wir morgen Abend dann)
    -> 20g EclipseFloor (eigentlich ist die Empfehlung 10g pro 1kg FlowStone; wir haben es trotzdem auch für die Fertigmischung MOBY DUR genommen und schauen einfach was passiert…)
    -> 140g Wasser (bewusst 25g unter der Empfehlung von der MOBY DUR Verpackung, weil wir ja eigentlich „zu viel“ EclipseFloor drin haben)
    —> wir haben nach dem Kneten vom ersten Beutel zusätzlich 5g Wasser in Beutel 1 und 3g Wasser jeweils in Beutel 2+3 reingepackt.

    Unsere Formen für die Lampenschirme haben wir aus 500g Joghurtbechern gebastelt. Platzhalter für die E27-Fassung und das Leuchtmittel sind 32er Leerrohr + 1-3 Lagen von der blauen „Abstandsfolie“ die beim Bauen benutzt wird um Estrich und Wand zu entkoppeln. In Summe ganz schön wenig Platz, um den Beton da irgendwie reinzudrücken.
    Eventuell war unser Wasser immer noch etwas zu sparsam in der Mischung. Auf jeden Fall mussten wir mit nem Zollstock ein bisschen den Beton die erste Engstelle nach unten in den Becher stopfen.

    Der Beton trocknet jetzt bei Raumtemperatur (also ca 20 Grad), über die Luftfeuchtigkeit kann ich leider nix sagen.

    Wie eingangs erwähnt, das Hauptziel ist, die Farbe unserer Mischung zu sehen. Und vielleicht wird der Versuch ja sogar was und man kann es aufhängen.

    Falls sich jemand die Mühe gemacht hat bis hier zu lesen, noch eine Interessensfrage:
    <Editiert>
    Der Beton ist langsam geflossen, wenn man ihn aus der aufgeschnittenen Ecke rausgedrückt hat, ist er relativ schnell „abgerissen“. Er hat sich eher krümelig angefühlt
    -> dadurch, dass wir wenig Wasser benutzt haben die Frage: Könnte das ZU wenig Wasser gewesen sein (trotz EclipseFloor)?

    Ich habe gerade beim Stöbern das Video von Sven gefunden: MOBY DUR (grau) anmischen
    => wir haben zu wenig Wasser genommen, die Flüssigkeit von EclipseFloor hat nicht gereicht um unsere reduzierte Wassermenge auszugleichen.

    </Editiert>

    Anbei ein Bild von unserer ersten Spielerei :-)So sieht es aus, wenn man einfach mal ausprobiert.

    Morgen dann die Info, ob man das Ergebnis auch verwenden kann oder es nur der Farbfindung geholfen hat.
    Zuletzt geändert von N-ls; 19.11.2022, 23:33.

    #2
    Hallo N-ls,

    mal abgesehen davon, dass man natürlich am meisten lernt, wenn man erstmal alles falsch macht, war Eure Aktion nicht ganz so sinnreich. Wäre es nur darum gegangen, kleine Lampenschirme zu basteln, dann hättet Ihr dafür viel besser VITO® PIANO Feinbeton nehmen können, weil der genau dafür gemacht ist. MOBY DUR® ist dagegen ein Beton, der für Küchenarbeitsplatten ideal geeignet ist. Aber wie Du schreibst, wolltet Ihr ja gleichzeitig auch Farbmuster herstellen. Das ist auch gar keine schlechte Idee, aber für Farbmuster muss man dann auch exakt dasselbe Formenmaterial und Trennmittel verwenden wie für die spätere Arbeitsplatte, weil die Randbedingungen für den erzielten Farbton viel wichtiger sind als die Pigmentmenge. Sieh Dir dazu auch mal diesen Beitrag an. Warum genau Du ECLIPSE® FLOOR Schwindreduzierer verwendet hast, weiß ich natürlich nicht, aber den würde ich weglassen. Ob die Wassermenge in Ordnung war, siehst Du an der Konsistenz. So wie Du es beschreibst, war es wohl zu wenig Wasser. Mehr dazu in diesem und diesem Beitrag. Das von Dir gefundene Video ist übrigens ganz neu, und Du bist wahrscheinlich der Erste, der es gesehen hat. Freut mich. Allerdings geht es in dem Video nicht um MOBY DUR sondern um MOBY FIX. Daher die 12% Wasser und nicht max. 10% wie bei MOBY DUR.

    Ich hoffe, Du bekommst wunderschöne Lampenschirme heraus und freue mich auf Deine Bilder.

    Sven



    Kommentar


      #3
      Hallo Sven,

      Tatsächlich ist es genau wie Du geschrieben hast: Wir sind vor 1-2 Jahren mit der Idee gestartet, uns eine Küchenarbeitsplatte zu gießen. Dafür haben wir (vor einigen Monaten) angefangen Material zu kaufen.

      Da sich die Küchenarbeitsplatte verzögert (hat), ist erstmal alles liegen geblieben und in der Zwischenzeit kamen noch ganz viele gute Ideen, was man sonst noch so mit Beton treiben könnte. U.a. Die Lampenschirme und die Farbdiskussion (bei uns in der Familie).

      -> Spannend, dass Formenmaterial + Trennmittel wichtiger sind als die Pigmentmenge! Dann müssen wir uns jetzt damit begnügen, dass die Farbe eher eine grobe Tendenz darstellt. Danke für die Info!
      -> Einen anderen Beton als den für das „eigentliche Projekt“ kam für uns erstmal nicht in Frage, weil wir eben den MOBY DUR „eh da“ hatten und wir mit dem Handling ein bisschen Erfahrung sammeln wollten.
      -> EclipseFloor hatte ich genommen, weil ich bei dem, was ich beeinflussen konnte so nah wir möglich an dem Guss für die Küchenarbeitsplatte sein wollte (ich hatte ja vorher keine Ahnung von den anderen Punkten =) ). Dort werden wir den Schwindreduzierer einsetzen, da die Platten relativ groß werden und relativ dünn (z. B. Ca 240x64x3 cm (B x T x H)). Wenn wir das gegossen haben, werde ich separat einen Beitrag aufmachen. Übrigens glaube ich, dass das mit weniger (grundsätzlichen) Fehlern klappen wird. Dafür hatte ich hier im Forum immer wieder gestöbert und mitgelesen. Die Lampenschirme waren ohne eine ernsthafte planerische Vorbereitung..
      Mal unabhängig davon, dass MOBY DUR für den Lampenschirm-Guss falsch ist: Ich dachte, dass für dünnwandige Bauteile der Schwindreduzierer grundsätzlich sinnvoll ist?
      -> Wassermenge war definitiv zu wenig.
      -> MOBY FIX vs MOBY DUR -> ich habe nur MOBY gelesen und den Rest in meinem Hirn erfunden. Wenn ich es noch richtig abgespeichert habe, ist die ideale Konsistenz aber für beide „wie Honig“; oder habe ich das falsch in Erinnerung?

      Bilder kommen morgen.
      Erfolgreich waren auf jeden Fall die großen Buchstaben + die Schlüsselhalter mit Magnet drin.

      Viele Grüße
      Nils

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        #4
        Hallo Nils,


        Zitat von N-ls Beitrag anzeigen
        ... Ich dachte, dass für dünnwandige Bauteile der Schwindreduzierer grundsätzlich sinnvoll ist?
        Das gilt nur für dünne ebene Platten, weil sie sich verwerfen (schüsseln) können. Ein Lampenschirm ist aber schon allein durch seine dreidimensionale Gestalt so ausgesteift, dass das Schüsseln hier nicht passieren kann.

        Sven

        Kommentar


          #5
          Hallo Sven,

          Danke für die Info, dann lasse ich das einfach weg. Das mit dem "so nah wie möglich an die Mischung vom finalen Guss" dranzukommen war ja ohnehin nicht so erfolgreich.

          Zwei Fotos von den Lampenschirmen:
          -> wir haben den eher "bröseligen"zu früh (ja, wieder bewusst... wir konnten es einfach nicht abwarten) ausgeschalt. Trotzdem hält er sogar noch, ich bin begeistert wie viele Fehler der Beton verzeiht (Optik darf man dabei nicht beachten :-) )

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 01-07_Lampenschirm_zu früh entformt.jpg
Ansichten: 338
Größe: 109,5 KB
ID: 8839

          -> links der, den wir ca 24h in dem Becher gelassen haben.
          Dafür, dass wir zu wenig wasser hatten, die Gussform ansich schon sehr suboptimal ist UND wir teilweise mit Textilklebeband gebastelt haben (gibt keinen Grund dafür, war einfach das erste, was wir in der Hand hatten als wir die Platzhalter gebastelt haben): Ich bin mit der Sichtseite ehrlich gesagt ziemlich glücklich.
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 01-08_Lampenschirm_Vergleich unterschiedliche Zeit Entformung.jpg
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Größe: 73,0 KB
ID: 8840

          -> der blaue Rest vom Klebeband bleibt da drin, den sieht man später nicht wenn die Fassung drin ist:
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 01-09_Lampenschirm_mit E27-Fassung.jpg
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Größe: 65,1 KB
ID: 8841
          Und natürlich hatten wir etwas zu viel Beton drin, dadurch ist unten dann der zusätzliche Rand zu sehen. Wenn wir das nochmal probieren, würden wir den Rand weglassen (nur optische Vorliebe, hat sonst keine Relevanz).

          Im Prinzip ist für mich das Testen zum größten Teil erfolgreich gewesen, gerade durch das detaillierte Feedback von Dir/Sven -> nochmal: Danke!

          Eine Interessensfrage zum Abschluss noch:
          1. Im Thread "Bewehrung Küchenarbeitsplatte", #10 hast Du bei einer ähnlichen "Lunkeroptik" vermutet, dass es an den Holzlatten/Schalungsmaterial lag. Bei uns ist die Seite die Innenseite vom Joghurtbecher (also sehr glatt) gewesen. Daher war meine Vermutung, dass es an der Mischung mit zu wenig Wasser lag?
          Die Platzhalter für das Leuchtmittel/innen haben wir ja völlig willkürlich gebastelt; mal mit Klebeband, mal nur die Plastik-Luft-Folie direkt auf dem Beton, mal das Stoffklebeband. Davon kann ich auf der Außenseite jetzt keine Auswirkungen sehen, weil die Lunker sich (für mich) relativ beliebig verteilt haben.

          Wir haben noch zusätzlich Silikonwürfel befüllt, bei denen wir die Kanten mit MollyPut + Kittkugel/8mm rund gemacht haben. Da gibt es auch die kleinen Lunker, vor allem wo ich das MollyPut gemacht habe. Ich glaube da muss ich mir beim nächsten Mal etwas mehr mühe geben. Wieso ich das nochmal mit reingepackt habe: auch bei einer eigentlich günstigen Gussform haben wir die Lunker -> also spekuliere ich wieder: Meine Mischung war einfach murx/zu wenig Wasser =)
          Als allgemeine Info: wir haben Einschlaghülsen "falschrum" in den Beton getunkt, und da unten dran die Magnete gehängt -> hat überraschend gut funktioniert und sogar erstaunlich schwere Schlüssel halten daran (165g).
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 02-02_Schlüsselanhänger mit Magnet.jpg
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Größe: 95,6 KB
ID: 8842 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 02-03_Schlüsselanhänger mit Magnet_Silikonform.jpg
Ansichten: 282
Größe: 33,8 KB
ID: 8843
          PS: Die "Macke" im großen Block waren Buchstabennudeln -> die normalen sind also offensichtlich zu klein, um Buchstaben im Beton zu gießen ;-)

          Viele Grüße
          Nils

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            #6
            Hallo Nils,

            ja, wenn der Beton sogar aus einem Yoghurtbecher mit Lunkern herauskommt, dann war definitiv die Fließfähigkeit zu schlecht, was in Eurem Fall wohl bedeutet: Zu wenig Wasser.

            Sven

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              #7
              Danke Dir für die Einschätzung.

              Wir hatten nochmal Farbe ausprobiert mit unseren geliebten Joghurtbechern (und MOBY DUR, weil wir jetzt ans Plattengießen gehen... :-) ). Außerdem auch wieder in der Silikonform. Spannend für mich war/ist die Auswirkung des Schalungsmaterials auf die von uns verwendeten Schalungen (wie Du hier im Thread schon in Beitrag#2 geschrieben hast und in diesem Thread für Silikonformen spitze dokumentiert ist).

              Hier mal die Doku wie sich unser verwendetes Schalungsmaterial auf die Optik auswirkt:

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Doku Farbe_unterschiedliche Gussform.jpg
Ansichten: 252
Größe: 68,9 KB
ID: 9074
              Von links nach rechts:
              Joghurtbecher, Silikonform Buchstaben, Silikonform Herz

              Spannend für mich: Selbst zwischen den beiden Silikonformen gibt es leichte Unterschiede (meiner Meinung nach sieht es im Bild etwas extremer aus, als es tatsächlich ist).
              Ebenfalls interessant: Der Joghurtbecher verursacht "endlich" genau die Optik, die wir haben wollen (mit den leichten Farbschlieren etc.), die Silikonformen von uns machen alles sehr homogen in der Farbe.

              Was mir erst im Bild aufgefallen ist am Lampenschirm:
              Wir haben unseren Beton manchmal nicht am Stück in den Becher reingegossen, sondern erst "einiges in den Becher rein", dann ein paar andere Formen gefüllt, und dann "den Rest im Becher" fertig reingegossen. Vermutlich kommt daher der leichte Farbunterschied. Stört mich nicht, ist nur im Nachgang interessant zu sehen. Auch der Farbunterschied innerhalb des Lampenschirms ist im Bild extremer als es in Realität ist. Ein paar weiße Flecken (ähnlich wie Kalkflecken) gibt es zu sehen, ich habe etwas im Hinterkopf, dass hier im Forum schon einiges dazu beschrieben wurde - leider finde ich es auf die Schnelle nicht mehr, daher kein Link dahin :-(.

              Wir gehen jetzt an die erste Platte (endlich das richtige für MOBY DUR :-) ) und schauen mal, ob wir das beim ersten Mal etwas besser hinbekommen als unsere Spielerei hier.

              Viele Grüße
              Nils

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                #8
                Ja, bei Plastik oder Folie fängt der Beton an zu glänzen. Schleier sind auch mal interessant und kannst du mit pl80 Flüssigpigment schwarz ganz gut erreichen.
                Ansonsten sind diese von vielen Leuten hier, meistens nicht erwünscht.
                Du kannst auch mehere Farben ineinander verlaufen lassen. Sieht auch interessant aus. Solange es nicht zu bunt wird.
                Also der Kreativität sind beim Beton keine oder wenige Grenzen gesetzt.
                Wenn man gerne kreativ arbeitet, wird einem das Material schnell zur Sucht.

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