Hallo, ich würde gerne für ein Projekt dünne Betonplatten anfertigen, diese beschichten und dann mit Fotografien belichten. Hat das vielleicht schon mal jemand gemacht. Falls ja: Welchen Beton habt ihr verwendet? Und was habt ihr zum Beschichten verwendet? Danke! LG Agnes
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Fotos belichten auf Betonplatten
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Hallo Agnes,
etwas konkreter müßtest Du schon werden
- was bedeutet "dünn" für Dich ausgedrückt in konkreten Zahlen .. und wie groß sollen die Platten werden?
- ich gehe von sw aus?
- Strebst Du eine "glatte" Oberfläche an oder sind Dir betontypische Unregelmäßigkeiten und Lunker wichtig?
- Wünschst Du Dir einen weißen Beton oder möchtest Du durch grau das Thema Beton schonmal anklingeln und verzichtest dafür auf Umfang?
- Willst Du die Platten im Labor vom Negativ belichten oder Kassetten basteln und direkt mit der Plattenkamera belichten?
- Nutzt Du klassische Entwickler (basisch), Stopbad (sauer) und Fixierer (sauer)? Oder planst Du sogar (bei Direktbelichtung) eine Umkehrentwicklung?
Bei der Emulsion würde ich mit Fomaspeed N 250 starten, das ist noch bezahlbar, hinreichend empfindlich und ganz gut zu verarbeiten. Abhängig von Plattendicke und -maßen und gewünschtem Weißgrad werden sich Betonempfehlungen ergeben, vermutlich etwas hochfestes wie Moby Dur oder Cem Flup-Mischungen. Du wirst dann nicht drumrum kommen mit Probestücken zu schauen, ob/wie Du den Beton Grundieren/Absperren und die Emulsion ggfs. mit Gelatine unterfüttern mußt, dass sollte aber kein Hexenwerk sein. Beginnen würde ich mit LFC und danach H10 zum Absperren und Schutz des Betons gegen die Chemie, Gelatine dann probehalber zum Vergleich, das dürfte immer noch ordentlich Emulsion sparen.
Mit den genannten hochfesten Betonprodukten sind 4x5/13x18 oder auch 8x10 Platten mit 6–10 mm Stärke durchaus realistisch. Ich würde auf Bewehrung verzichten und die Platten nach dem Guss einfach lange aushärten lassen, aber das sehen Bewehrungsfetischisten sicher anders Bei nicht allzu ausgeprägtem Purismus würde ich aber auch grundsätzlich über kommerzielle (Folie) oder hausgemachte Transferverfahren nachdenken, und die heute ja wirklich famosen Prints als Basis nutzen, um ein Foto auf eine Betonoberfläche zu applizieren.
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