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Betonboden auf dem Balkon

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    Betonboden auf dem Balkon

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    Mein Balkon, der um eine Hausecke reicht, wird erweitert werden.
    Hier eine Ansicht, wie er auf einer Seite momentan aussieht.
    Auf der anderen Seite (wo die Rosen stehen) wird die Fläche verdoppelt, so dass es dort eigentlich eine Terrasse wird.
    Worum es mir jetzt geht, ist die Oberfläche.
    Die alten Fliesen kommen erstmal weg!
    Ich habe gute 5 cm Platz, die ich auftragen kann, ohne an den Türen Höhenprobleme zu bekommen.
    Ursprünglich war mein Plan, normalen Beton von einer Firma gießen - und abschleifen zu lassen, also eine Terrazzo-Oberfläche herstellen zu lassen.
    Das habe ich im unteren Geschoss, auf Erdhöhe, bereits gemacht und bin ganz zufrieden.
    Hier sieht man einen Teil der Fläche (die Granit-Stehlen liegen da nur so rum)
    Terrasse unten

    Der Plan gefällt mir nach wie vor, aber nachdem ich neuerdings den Moertelshop gefunden habe, entsteht vor meinem inneren Auge ein Alternativ-Plan nach dem Anderen.
    Zwei davon möchte ich hier öffentlich machen:
    Nr. 1 ist ein Terrazzo-Boden mit dunklem Beton und hellen Steinen drin.
    Ich stelle mir vor, entweder dunkelblau oder schwarz, mit weißen Punkten. Terrazzokörnung Bianco Carrara zum Beispiel. Noch lieber wären mir runde Punkte, aber man kann nicht alles haben und wer weiß, ob die unregelmäßigen Steinchen nicht sogar besser aussehen? Sie werden jedenfalls besser halten.
    Bei dieser Variante müsste die Oberfläche ein paar Millimeter abgeschliffen werden (wie das bei "Terrazzo" eben ist)
    Ob ich mich daran wage, die 20 Qaudratmeter selber zu schleifen weiß ich nicht so recht. Ich würde das mit einer (großen oder kleinen) Flex machen, traue es mir handwerklich zwar zu, fürchte mich aber vor der Arbeit. Selbst-geschliffen hieße sicher, deutlich weniger plan in der Fläche, aber das hat auch seinen Charme (solange es keine Regenpfützen gibt).
    Wenn ich den Estrich selber gieße, trage ich natürlich auch die Verantwortung, wenn es nicht klappt.
    Fragen über Fragen, die ich mir nur selber beantworten kann (wo ich mich aber über Anmerkungen von Schicksalsgenossen freue)

    Nr. 2 wäre ein Boden, der nur gegossen oder gespachtelt würde und eine gleichmäßg gefärbte Oberfläche hätte. Das hätte den Vorteil, dass nichts geschliffen werden muss und ich stelle mir vor, ist es ganz schöne Oberflächen-Möglichkeiten gibt - abgesehen von der Farbe. Um das wirklich gut beurteilen zu können, bräuchte ich aber wohl mehr als ein Bild im Computer. Sollte es im Moertelshop Beispiel-Stücke geben, wären die wohl kaum "so einfach" mit der Post zu verschicken .... ?
    Am "konkretesten" wären vermutlich richtige Tests, also von 2 oder 3 möglichen Materialien kleinste Mengen bestellen, anmischen und auf einen Stein spachteln.
    Nach meiner Erfahrung gibt es mit verschiedenen Materialien sehr unterschiedliche "Farb-Ergebnisse". Oft ist bei einem Material für meinen Geschmack eine Farbe eindeutig die schönste, bei einem Anderen kann es eine ganz Andere sein.
    Also Tests mit Farbe ... uff ...

    Ein Detail, das ich auch gerne noch "besprechen" würde, ist die senkrechte Außenkante des Balkons.


    Die sieht momentan nicht besonders attraktiv aus und war früher hinter Holzbrettern versteckt. Das neue Balkongitter soll aber deulich durchlässiger werden und die Außenkante der Betonplatte wird man sehen können.
    Bisher kenne ich Aussagen, dass Putz oder Beton immer eine bestimmte Dicke haben muss, damit er hält. Im Moertelshop habe ich mehrere Beispiele auch für dünne Schichten gesehen und hoffe, darunter was Passendes für diesen Zweck zu finden. Vermutlich sollte die Fläche gut gesäubert (Kärcher?) und grundiert werden und los geht's.

    Die Dachrinne (auf dem Bild schlecht zu erkennen, ist aber drauf) wird ganz abgeschafft. Der Balkon ist großenteils überdacht und von der Fläche läuft kaum Wasser ab. Mein Plan ist, das Wasser über ein Loch in der Bodenfläche abzuführen. Dafür wäre es gut, einen kleinen Wulst (1 bis 2 cm hoch) an der Außenkante aufzubringen (damit das Wasser erkennt, wo es hin soll ;-). (das hat auch den Vorteil, dass die Balkongitter-Pfosten, die von unten an der Platte angebracht werden, nicht um die Rinne herum geführt werden müssen)
    Es wäre demnach meine Lieblings-Lösung, eine modellierbare Spachtelmasse für die Kante zu haben, die das Wetter aushält und sich technisch und optisch gut an die Bodenfläche anschließen lässt. (das wird wohl auch Tests brauchen)

    Bisher hat der Balkon bereits Gefälle und das soll erhalten bleiben. Das Bodenmaterial darf demnach nicht zu leicht verfließen, sondern muss "stehen bleiben".

    Natürlich spielen auch die Preise bei all den Überlegungen eine Rolle, aber meine Erfahrung hat mir gezeigt: dieses Kriterium kommt ganz spät in der Reihenfolge. Zuerst suche ich nach "der schönsten Version", dann kann ich immernoch entscheiden, dass es zu teuer ist ... )

    so! jetzt fällt mir (erstmal) nix mehr ein und ich bin gespannt, ob sich jemand da reindenken kann und mag ....


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    Zuletzt geändert von Manohara; 04.05.2020, 17:40.

    #2
    Hallo Manohara,

    dunkelblauer Beton ist kaum zu machen. Davon solltest Du Dich lösen. Mein Vorschlag für Deine Terrasse wäre eine Beschichtung mit Plan B Industrieboden . Das würde wenig Arbeit machen, und Du kannst direkt auf die bestehenden Fliesen betonieren, ohne sie abzureißen. Wenn Du PLAN B mit Stellmittel Typ Q für Spachtelbeton andickst, dann kannst Du auch die senkrechte Kante damit spachteln.

    Sven

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      #3
      Guter Plan
      ich stelle mir vor, dass es sinnvoll ist, mit der senkrechten Kante und der geplanten, kleinen Erhöhung am Rand anzufangen und danach die Fläche zu gießen, bzw. zu spachteln?
      Wenn ich es richtig verstehe, lässt sich "Plan B Industrieboden" mit einem einfachen Mörtelmischer - per Hand - mischen?
      Wenn ich mit dem Material einen Test machen will ... was wäre denn ein sinnvoller Untergrund? Was ich habe, sind ein paar alte Beton-Boden-Platten, ca. 30 auf 30 Zentimeter.
      Eine zweite Möglichkeit wäre ein Fensterbrett.
      Da gibt es eine Fläche, außen vor einem Fenster, von ca. 60 mal 13 Zentimetern, wo eigentlich eine Steinplatte hin soll. Da hätte der Test auch gleich einen sinnvollen Zweck.
      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3738.jpeg Ansichten: 0 Größe: 168,8 KB ID: 476
      Eine Betonplatte wäre auch okay. Der Untergrund ist eine feste Holz-Faser-Isolierung.
      Da sollte dann vielleicht noch eine Fasermatte eingelegt werden? Nach außen vorstehen braucht sie nicht, weil es da nicht hin regnet. Das Fenster ist unter einem Balkon. (innen, wo der Ziegel sichtbar ist, kommt - wie geplant - eine Steinplatte drauf)

      Gerne möchte ich mich zwischendurch bei Dir bedanken, Sven, für dieses Forum und Deine Geduld bei Deinen Antworten. Klar, das ist auch Dein Geschäft, aber Arbeit ist es auch und man kann das so und so organisieren. Danke dafür.

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        #4
        "dunkelblauer Beton ist kaum zu machen" ... aber schwarz ist möglich? (na ja, schwarz vielleicht nicht, aber antrazit könnte es doch werden?)
        Zuletzt geändert von Manohara; 05.05.2020, 10:27.

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          #5
          ich bin nicht schuld! ... das Material überfällt mich. Entschuldige die Fragenschwemme ...
          Wäre mit Plan B Industrieboden auch eine solche Modellierung (Bild, ca. 3 Zentimeter dick) möglich (mit dem Stellmittel angedickt)?
          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_3740.jpeg Ansichten: 0 Größe: 73,9 KB ID: 479
          ich hoffe, man kann auf der Zeichnung (links Perspektive, daneben Querschnitt) erkennen, was ich mir vorstelle.

          ... oder würde das wegrutschen?
          (das soll ja eigentlich "nur" Ansichtsmaterial für die Oberfläche eines Balkons werden, also diese Form würde ich nur machen wollen, wenn das mit diesem Material möglich ist)
          Wenn man "sowas" modelliert, kann man die Oberfläche mit einem Schwamm und Wasser glätten, oder wird das besser nur mit einem Spachtel bearbeitet?
          ...(manche Fragen muss ich vermutlich selber beantworten, bzw. ausprobieren, wie ich es hin bekomme ...)
          Zuletzt geändert von Manohara; 05.05.2020, 10:26.

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            #6
            Hallo Manohara,

            ja, Plan B lässt sich sehr einfach mit dem Quirl mischen. Ein sinnvoller Untergrund für eine Test wäre irgendeine unbehandelte Platte aus Beton. Oder Du baust eine Gussform und gießt den Beton da hinein (für eine Fensterbankplatte).

            Der Farbton Schwarz ist kein Problem , wenn Du das Zementechte Flüssigpigment Typ PL83 pechschwarz nimmst.

            Zum Modellieren ist PLAN B leider nicht geeignet. Auch mit dem Stellmittel angedickt nicht . Da gibt es wirklich angenehmere Mischungen (z.B. MOMO® Modelliermörtel weiß der allerdings nicht schwindfrei ist wie PLAN B.). Die Fensterbank könntest Du damit modellieren, allerdings nicht in einer einzigen Etappe, sondern eher in zwei, denn 3 cm sind etwas zu viel für eine Schicht. Wichtig ist, der Masse ausreichend AR Glasfasermatte 120 g/m² unterzumischen, wie in meinen Videos gezeigt (Kugelkurs-Video , Goldstein-Video ) . Wenn Du in das Thema tiefer einsteigen willst, dann lies Dir am besten auch mal meinen Leitfaden GESTALTEN MIT BETON , durch, in dem zahlreiche Verarbeitungstechniken beschrieben sind.

            Sven
            Zuletzt geändert von dr.backstein; 11.05.2020, 19:13.

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              #7
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_3761.jpeg
Ansichten: 627
Größe: 170,0 KB
ID: 578 Jetzt überlege ich grade, meine Beton-Erfahrungen in kleinen Schritten zu machen. Eine Aktion, von der ich denke, dass sie auf jeden Fall passieren sollte, egal, wie es weiter geht (Plan B, Terracotta oder Stein-Fliesen ... alles möglich), das ist die Außenkante der Balkon-Beton-Platte auszubessern und zu glätten.
              Auf obigem Bild sieht man, wie sie momentan aussieht ... ohh weh ... schrecklich .
              Sven hatte mir den Vorschlag gemacht, Plan B mit Stellmittel zu verdicken und damit die senkrechte Kante (die ist ca. 14 Zentimeter breit) zu spachteln.
              Das würde ich gerne als erstes machen, um mich "ein zu arbeiten".

              Ansonsten sieht die Kante so aus wie auf dem zweiten Bild. An manchen Stellen ist etwas Moos. Es kuckt anderswo keine Armierung vor und es ist nichts weg gebrochen.
              Ein Bisschen irritierend auf den Bildern ist die Regenrinne. Die ist - vor Allem auf dem zweiten Bild - nur zu erkennen, wenn man weiß, dass da eine ist.
              Im oberen Teil der Betonkante kann man die Estrich-Schicht sehen.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: IMG_3763.jpeg
Ansichten: 604
Größe: 202,6 KB
ID: 579Meine Fragen dazu sind:
              Wäre folgende Vorgehensweise brauchbar?:
              1. Die zu bearbeitende Fläche wird mit einem Kärcher gesäubert (reicht das aus?)
              2. Ein Haftgrund wird aufgetragen (welcher?)
              3. Die Kante wird mit Plan B - mit Stellmittel angedickt - glatt gespachtelt.

              Oder wäre ein anderes Material sinnvoller, wenn die Fläche und die Kante nicht gleichzeitig bearbeitet werden? Ich nehme an, wo die Löcher sind, wird das Material etwa 3 bis 4 Zentimeter dick, ansonsten zwischen 0 und 1 cm.

              und:
              4. Muss der Armierungsstahl irgendwie bearbeitet werden? Mit einer rotierenden Drahtbürste könnte ich vielleicht etwas Rost weg bekommen, aber sicher nicht alles. Reicht die "rostbremsende" Eigenschaft des Beton aus, dass es nicht weiter rostet? (vermutlich liegt der Stahl einfach zu nah an der Oberfläche und deswegen sieht's aus wie's aussieht) Kann man da was Sinnvolles machen?

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                #8
                Hallo Manohara,

                1) Das Reinigen der Oberfläche mit dem Hochdruckreiniger ist auf jeden Fall zu empfehlen.
                2) Eine nachfolgende Behandlung mit SQ-TIEFGRUND lösemittelfrei wäre auch kein Fehler (sieh dazu auch diesen Beitrag).
                3) Da Deine Reparaturstellen schon etwas größer sind, würde ich hier etwas nehmen, das schon als Spachtelmasse konzipiert ist und dafür dann eher doch nicht den mit Stellmittel angedickten Plan B. Damit machst Du Dir das Leben leichter. Sehr schön für diesen Zweck ist z.B. GECCO Reparaturmörtel . Der bindet relativ schnell ab. Deshalb spachtelt man ihn erst einmal grob auf, wartet kurz bis er anzieht und kratzt dann die Oberfläche in die gewünschte Form. Das geht ganz einfach, und er haftet auch sehr gut.
                4) Den Stahl solltest Du so gut es geht freilegen und mit einem passivierenden Anstrich versehen, damit er nicht weiterrostet. Ich weiß leider nicht, was da in der professionellen Bausanierung so das Gängige ist, aber vermutlich wird es eine Art Rostumwandlerfarbe aus dem Baumarkt schon tun. Danach ist es wichtig, dass möglichst kein Wasser mehr zum Stahl gelangen kann. Dafür könntest Du sorgen, indem Du den ganzen Reparaturbereich zweilagig mit DSB Dichtschlämme einpinselst, bevor der GECCO aufgespachtelt wird.

                Sven

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                  #9
                  jetzt fällt mir noch ein "Problem" auf, das ich bisher "nicht so beachtet" habe:

                  An der Kante der Balkon-Platte wird es in Zukunft keine Dachrinne mehr geben, weil: 1. die Dachrinne die Geländer-Befestigung sehr erschwert und da sowieso nicht viel Wasser runter läuft (der Balkon ist überdacht).
                  Ich habe vor, an der Kante ein viellecht 30 Millimeter hohes Profil anzubringen, ein langer und dünner Stein/Beton-Streifen, damit das wenige Wasser nicht über die Kante läuft (wird anderswo abgeführt). Wenn mir das gelingt, ist es okay. Sollte dieses Detail aber - weil es vielleicht nicht hält, oder wegen dem Gefälle und den nötigen Höhen nicht passt - nicht gelingen, läuft über die Kante Wasser. Also an der mit Gecco gespachtelten, senkrechten Außenkante der Betonplatte entlang.
                  So ein Gecco ist ein geschicktes Tier und für senkrechte Wände gebaut, aber bei Feuchtigkeit UND Frost? Sollte diese Fläche dann sinnvollerweise noch mit einem Feuchtigkeitsschutz versehen werden?

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                    #10
                    Hallo Manohara,

                    nein, das Wasser wird er problemlos aushalten.

                    Sven

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                      #11
                      Ein gut gelauntes "Hallo" nach ein Bisschen Coronazeit und hässlichem Krieg "um die Ecke".

                      Mein Gecco-Mörtel steht im geschlossenen Sack seit 2020 bei mir rum und ist etwas "verbacken", lässt sich aber mit der Hand leicht zerdrücken und kommt mir dann ganz okay vor.
                      Kann ich damit rechnen, dass er noch in Ordnung ist oder kann es sein, das der nicht mehr richtig abbindet?

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                        #12
                        Hallo Manohara,

                        wenn sich die Klumpen leicht zerdrücken lassen, ist der Mörtel noch voll brauchbar.

                        Sven

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