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Schaumbeton und die Fußbodenheizung

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    Schaumbeton und die Fußbodenheizung

    Hallo

    habe hier einen kleinen aber für einen einzelnen Werker doch großen Raum (ca. 330x860cm) in einem ehemaligen Stall zu machen.

    Ursprünglicher Plan ist ganz grob erzählt: weiter ausschachten, Dämmung, 20cm Beton mit passender Bewehrung und dazwischen die Heizungsrohre (Betonkernaktivierung) funktioniert super, kenne ich von unserer Firma es gibt für eine große Halle nix schöneres im Winter.
    Für die Betonpumpe fehlt das Geld und für diese Kleinmenge bekomme ich keine Handwerker welche Erfahrung mit den Heizungsrohren haben und dies dann auch heile lassen können.

    Also reine machs Dir selbst Aktion.

    Habe mir die Videos über den Schaumbeton-Infotag angesehen und das klingt ja ganz nach meinem Material, nur die gute Dämmung verträgt sich nicht ganz mit der Heizungslösung. Gibt es da schon was Durchdachtes?
    16-20cm Schaumbeton und 6 bis nn cm Estrichbeton ?

    Oder aus Schaumbeton eine Basis Heizungsrohre verlegen diese dann mit Estrich-Beton "umhüllen" und die Zwischräume mit Schaumbeton ausfüllen. So was kenne ich aus der Elektronik da werden Alukühlkörper mit Kupferinlet "Heatsinks" gemacht.

    Oder habe ich einfach einen Zusatzstoff für den Schaumbeton übersehen der ihn Wärmeleitender macht? Aufbau dann 16cm Schaumbeton "normal" und 12cm in Wärmeleitfähig.

    viele Grüße

    Schraubo








    #2
    Hallo Schraubo,

    man macht das normalerweise so, dass nur die Versorgungsleitungen im Schaumbeton eingebettet sind und die Heizleitungen dann oberhalb der Schaumbetonschicht montiert und mit Estrich umgossen werden.

    Sven

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      #3
      Hallo Sven,

      danke für die schnelle Antwort, ich bestelle mal das Schaumbeton- Startset um kleine Erfahrungen zu sammeln.

      Dann ist der Aufbau von unten nach oben:
      0,5 (vorbereiteter Untergrund)
      1.Schaumbeton in 12 bis 14cm, oder braucht es da mehr? (da muss ich dann so ein Workshop mit machen und ggf. das Schaumigerät ausleihen)
      2. Beton mit Bewehrung und Heizrohre in 16cm (im Betrieb haben wir da ich glaube 24cm aber ich mache da nur Kleinkram auf der Drehbank und keine LWKs)
      3. Ausgleichsmasse so was wie Plan-B in dann passender Höhe

      Trocknungszeiten beachten und dann kann die Trennwand zum unbeheizten Teil ja komplett in Schaumbeton gearbeitet werden (wird dann eine eigene Geschichte)

      viele Grüße
      Schraubo

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        #4
        Hallo zusammen.

        Ich habe auch schon einige Male eine Fußbodenheizung mit Estrich versehen. Die flexiblen Kupferrohre werden spiralförmig in eine Noppenbahn hineingeklickt. Der Estrich geht zwischen die Noppen und umhüllt die Rohre.

        Wichtig dabei war eine gleichbleibende Höhe an Abdeckung über den Rohren. Das Bedeutet, dass die schiefe Rohbetondecke erstmal waagerecht ausnivelliert werden musste, bevor die Heizung darauf kam.

        Ich habe auch schon alten Estrich entfernt wo es diese Noppenbahn noch nicht gab. Da hat man mit die Rohre mit Ankern auf Dämmschicht fixiert.

        Ich habe keine Ahnung von Heizung und Co. Viel interessanter finde ich die Tatsache wie man einen Estrich entfernt ohne die Rohre zu beschädigen. Weil die Rohre waren völlig in Ordnung, nur der Estrich war in Mitleidenschaft gezogen.

        Ansonsten geht die Dämmschicht immer bis auf Höhe der Heizungs oder Wasserrohre, wo ein späteres entfernen mühelos funktioniert.

        Ich denke auch mal nachhaltig, warum auch immer alles rausreissen.


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          #5
          Hallo Dave,

          den Zusammenhang verstehe ich nicht. Hier geht es nicht um eine Zusätzliche Heizestrichschicht sondern um eine Betonplatte wo die Heizrohre (in stärkerer Ausführung als normale FB-Heizrohre) zwischen den beiden Armierungen gelegt werden. Da muss niemand mehr was rausreißen wenn der Betonverleger seine Sache beherscht und Leute hat die etwas aufpassen können. Nutzen wir im Betrieb seit ca. 2014 iin einer Vorkriegshalle und so wurde auch im letzten Jahr die neue Halle gebaut, auf einer gedämmten beheizten Sockelplatte mit gedämmten Fundament für den Bremsenprüfstand und gedämmten Arbeitsgruben. Es ist leise und angenehm warm im Winter dort zu arbeiten. Für mich Zuhause finde ich da aber keinen der wegen so einen Kleinkram raus kommt, egal.

          Angenehm hier ist ja das ich nicht Stundenlang XPS-Platten an den Kanten zusägen und anfitzeln muss sondern diesen Schritt dem Schaumbeton überlassen kann. Und nach Aushärtezeit eine gedämmte Wanne für die Betonplatte habe und in Ruhe weiter machen kann.

          viele Grüße

          Schraubo

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            #6
            Hallo Schraubo,

            Ich kenne nur die kleinen Fußbodenheizungen in Einfamilienhäusern. Mach doch mal Fotos, damit man mal sieht wie das so ausschaut.

            Ansonsten klingt das schon sehr massiv, wie du das so beschreibst. Bei einem normalen Estrichbeton auf Fußbodenheizung kann es durch die Beanspruchung schon mal Probleme geben, vor allem auch dann wenn dieser nicht als Heizestrich zugelassen ist. Ob es tatsächlich so war, kann ich beim Abriss natürlich schlecht beurteilen.
            Weshalb es dann auch mal vorkommt, dass dieser nach 10 Jahren wieder entfernt werden muss. Dabei die Rohre heile zu lassen ist kaum möglich, weil die Rohre ja fest mit dem Estrichbeton umklammert sind.

            Ich kann mir aber gut vorstellen, wenn das ganze überdimensioniert gebaut wird, hier später nicht so viel Theater zu befürchten ist. Aber in so einer Dimension habe ich es, wie gesagt noch nicht gesehen.

            Grüße David

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              #7
              Hallo David,

              https://www.schwedenplatte.de/information/bodenplatte/

              schau mal bitte da in dem Link da wird das Prinzip erklärt. Müsste mal gucken ob ich noch Fotos vom Neubau habe, der Altbau war schon fertig als sich in der Firma angefangen habe. Im Einfamilienhausbereich wird es hoffentlich auch immer mehr eingesetzt, alle Innenwände stehen ja dann auch auf der durchgewärmten Platte und somit ergibt sich ein gleichmäßiger Temperaturverlauf. Einzig der Architekt muss dem Bauherren dann klar machen was dann riesengroße Fensterflächen nach Süden in der Übergangszeit bedeuten, dafür kannst Du den Heizungsmonteur nach Hause schicken wenn er Dir einen Pufferspeicherchen für die Heizung aufschwatzen will.

              Für meinen Anwendungsfall einer kleinen Werkstatt in einem alten Stall ist mir natürlich der Schaumbeton als Dämmschicht sympathisch, ich habe das in einem anderen Gebäude mit dem Heizungsraum und der Platte für die Wärmepumpe schon hinter hier und die meiste Zeit ging für die Fitzelarbeit mit den Styrodurplatten drauf. Habe heute erstmal so einen Spunky und Schaummittel bestellt zum Ausprobieren ob das alles überhaupt was für mich ist.

              Mir ist gerade noch was eingefallen, bei dieser Schwedenplatte habe ich gerade gesehen das die Wasser und Heizungsrohre vor der Armierung verlegen, bei und wurde 1. Armierung verlegt, dann darauf die Heizungsrohre, dann 2. Armierungsebene und danach gegossen usw. Klar das man für solche Arbeiten eine Truppe braucht die etwas auf die Heizungsleitungen acht geben wollen.

              viele Grüße
              Schraubo
              Zuletzt geändert von Schraubo; 13.05.2023, 11:05.

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                #8
                Hallo Schraubo.

                Danke für den Link. In einer Bodenplatte soviel hightech einzubauen, dass über Tage hinweg die Wärme speichert, finde ich sehr effizient und spart auch einen Arbeitsschritt. Warum erst die Heizung auf dem Rohbeton verlegen, wenn es doch gleich in der Bodenplatte möglich ist und auch noch die Wärme länger speichert.
                Coole Sache

                Um die Rohre nicht zu beschädigen, muss man den Beton tatsächlich pumpen. Mit der Karre wird das schlecht gehen und im Eimer gibt es lange Arme, weil einfach zuviel Beton benötigt wird.

                Ansonsten habe ich viele Hallen gesehen die von oben her beheizt werden.
                Obwohl mir die Schwedenplatte natürlich besser gefällt. Aber im Falle, wenn irgendwas ist wäre eine Reparatur natürlich sehr aufwendig, vorausgesetzt man kann den Schaden überhaupt lokalisieren.

                Mir fällt da ein Schaden ein, wo man im Estrich gebohrt hatte und eine Leitung getroffen hat. Das Wasser hat sich aufgrund der darunter liegenden Dämmung im ganzen Haus über der Bodenplatte verteilt und massive Schäden angerichtet bevor man es bemerkt hat. Das Haus war damit unbewohnbar und hat einen jahrelangen Rechtsstreit nach sich gezogen.
                Also hier sollte man wirklich Warnschilder aufstellen für Handwerker die nun mal nicht wissen wo was läuft.

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                  #9
                  Hallo

                  da braucht Ihr Euch so gar keine Sorgen machen, natürlich muss ein Handwerker wissen das eine Betonkernaktivierung installiert ist.
                  aber im Wohnungsbau hast Du nach der Fertigstellung kein Artikel den Du befestigen must wo man tiefer bohren muss als bei einer 2 Säulen Hebebühne.

                  Auch Deckendurchbohrungen werden schon vorher geplant, da besteht auch kein Bedarf.

                  Als Alternative wird auch Luft statt Wasser angeboten, also PVC-Rohre die eingegossen werden und dann per Luftheizung erwärmt werden. Da könnte ich mir für die Altbaurenovierung den Anwendungsfall der aktiven Deckendämmung vorstellen. Luftrohre auf den Dachbodenboden und eingiessen mit dem Schaumbeton in Leichtbau, angeschlossen an einen Luftkollektor und schon ist alles erfüllt.

                  Dieser Schaumbeton ist schon inspirierend für so einen Techniker, wie auch insgesamt dieses Forum, Ihr macht da schon tolle Sachen.

                  viele Grüße

                  Schraubo

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