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Schutz Betonwände

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    Schutz Betonwände

    Hallo zusammen und hallo Sven!

    Wir haben in unserer neuen Wohnung sehr viele Betonwände, die wir tlw. gerne unbehandelt, also sichtbar lassen möchten.
    Daher haben wir uns letzte Woche dran gemacht die Betonwände mit einem Schleifgitter-Papier abzuschleifen um sie von Staub, Flecken und sonstigen Ungleichmäßigkeiten zu beseitigen. Das hat wirklich super geklappt! Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen und wir sind sehr zufrieden!

    Jetzt haben wir noch zwei Themen, zu denen ich dringend Unterstützung benötige:

    1. Endbehandlung/Schutz der Wände
    Wir möchten oder bzw. müssen die Wände ja irgendwie endbehandeln. Ich habe mir sagen lassen, dass Betonwände ansonsten immer wieder nachstauben.. wir haben sie zwar schon gut abgesaugt und wischen sie regelmäßig mit Staubbindetüchern ab.. dennoch hinterlassen sie jedes mal einen feinen Staubfilm wenn man drüber fährt. Und zudem wollen wir die Wände einfach auch vor Dreck oder Flüssigkeiten schützen.. Beton saugt ja alles auf.
    Ich habe mich schon etwas darüber erkundigt und bin unschlüssig wie wir sie behandeln sollen.. entweder eine Fixativ/Lasur-Kombination, die ja allerdings die Beton-Optik etwas verändert.. dafür aber dann einfach draufbleibt und nicht mehr behandelt werden muss. Und dann habe ich erfahren, gibt es die Möglichkeit eine Hydrophobierung aufzubringen. Der Vorteil einer Hydrophobierung ist, dass sich die Beton-Optik + Haptik nicht verändert.. man hat mir allerdings gesagt, dass man eine Hydrophobierung alle paar Jahre auffrischen muss.
    Habt ihr eine Idee wie man einen Schutz aufbringen kann, der den abgeschliffenen Beton idealerweise nicht verändert... und wenn möglich nicht mehr erneuert bzw. aufgefrischt werden muss?


    2. Verspachteln von Löchern
    Vor der Endbehandlung müssen wir noch ein paar Löcher schließen .. dazu habe ich euch mal ein Bild hinzugefügt (s. Loch unterhalb der Steckdose). Könnt ihr mir sagen mit was ich solche Löcher am besten schließe und wie ich idealerweise die Farbe der Wand bestmöglich treffen kann so dass der Mörtel später gar nicht auffällt?

    Danke euch für eure Tipps! :-)
    Irina
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    #2
    Hallo Irina,

    zu 2. Hier könntest du vorher Proben anfertigen. Du nimmst ein paar normale Kalksandsteine 7,1x11,5x24 feuchtest sie an, und legst dort mit einer Klelle in kleinen viereckigen Portionen den angemischten Mörtel darauf. Der haftet darauf sehr gut und du kannst den Kalksandstein nach dem Trocknen gegen die Wand halten und sehen, ob es passt.
    Je nach Tiefe des Eltschlitz (auf dem Foto sieht er sehr klein aus) würde ich mit einer Körnung 0-4 arbeiten. Du mischt 3Teile Estrichsand 0-4 Körnung + 1 Teil Zement .Du musst aber auch bei Estrichsand bleiben, den gibt es in verschiedenen Körnungen. 0-4 , 0-8 , und 0-16. Die Farbe des Zements variiert leider von Hersteller zu Hersteller ein wenig. Aber so viele gibt es ja auch nicht. Bei Putzsand oder Mauersand würdest du wieder ins Gelbliche kommen.

    Mit den Zement kannst du jetzt auch den Farbton variieren.

    Auf gutes Gelingen

    Dave

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      #3
      Danke Dave für deine schnelle Rückmeldung!
      Ich frage mich gerade mit was ich den Mörtel anmische? Muss ich Farbpigmente hinzugeben um entsprechende Farbmuster anzumischen?
      Was Beton angeht, betrete ich wirklich Neuland.... :-)

      Viele Grüße,
      irina

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        #4
        Hallo Irina,

        zu 1) Um das Stauben der Oberfläche zu stoppen, kannst Du eine Behandlung mit LFC Betonverkieselung vornehmen. Darüber kann nach einem Tag eine Behandlung mit H10 Betonimpr ä gnierung (Hydrophobierung ) folgen. Damit hast Du die Oberfläche dann bestmöglich geschützt, ohne dass man etwas davon sieht. Die Hydrophobierung muss nur dann gelegentlich aufgefrischt werden, wenn es sich um eine Nutzfläche handelt. Das ist ja bei Euch nicht der Fall.

        zu 2) Du kannst die vorhandenen Löcher ganz einfach mit GECCO Reparaturmörtel zuspachteln. Die letzten zwei Millimeter machst Du dann mit
        MARFINO® CONCRETE SURFACE Microzement, den Du durch Zugabe von etwas zementechtem Pigment farblich passend einstellen kannst. Die Oberfläche wird dann noch geschliffen (geht ganz leicht, auch von Hand) und ebenfalls mit LFC Betonverkieselung endbehandelt.

        Sven

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          #5
          Super! Danke dir Sven für deine Empfehlungen!

          Zu dem zementechtem Pigment meinst du das Pigment Typ 404 zementgrau, richtig?
          Es sieht auf dem Bild so grünlich aus.. daher bin ich irritiert. Sollte aber von der Farbe her passen, denkst du?

          Bzgl. der Endbehandlung wollte ich mal fragen ob ihr auch bereits Erfahrungen mit einem Fixativ gemacht habt? Überlege die Wände einfach mit einem Fixativ zu bearbeiten und fertig?

          Viele Grüße,
          Irina

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            #6
            Hallo Irina,

            die LFC Betonverkieselung ist das Fixativ.

            Die Zementechten Pigmente Typ 404 zementgrau sind eine Mischung aus Schwarz und Gelb und erscheinen tatsächlich grün, was aber in geringer Dosierung der Farbe des Zements entspricht. Je nach lokalen Gegebenheiten im Abbaugebiet der Rohstoffe ist der Zement mal mehr oder weniger grünstichig. Wenn Du es ganz genau treffen willst, dann nimm eine eigene Mischung aus Zementechten Pigmenten Typ 722 schwarz und Zementechten Pigmenten Typ 920 gelb.

            Sven

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              #7
              Danke dir!
              Eine Frage noch: wisst ihr wo ich Verschlusskonen oder Stöpsel für die Ankerlöcher herbekomme? Hättet ihr da auch einen Tip für mich?

              Viele Grüße,
              Irina

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                #8
                Hallo,

                die Stöpsel (Konen) bekommst du bei jeden etwas größeren Baustoff Händler. Schau einfach mal, was bei dir in der Nähe ist und frage da nach. Bei den meisten kann man auch als Privatkunde kaufen.

                Doch bevor du die Löcher, einfach mit so einen billigen Kunststoffstöpsel zudrückst, überlege was noch möglich gewesen wäre, wenn ihr euch nur ein bisschen länger umgeschaut hättet.

                Hier eine kleine Anregung, Ankerlöcher gestalterisch mit einzubinden. Es sind mehere Bilder vorhanden:
                Die Möglichkeiten zur Gestaltung von Sichtbetonwänden sind vielfältig – durch die Textur der Schalhaut, die Farbgebung des Betons...
                Zuletzt geändert von gestalter-dave; 13.07.2020, 20:33.

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                  #9
                  Hi Dave, die Seite hatte ich tatsächlich auch schon studiert. Wir wollen die Löcher in keinem Fall mit einem billigen Kunststoffstöpsel schließen.. hab die alten Kunststoffteile ja extra Mit Hammer & Meißel rausgeklopft, die mit weißem Mörtel in der Wand verspachtelt waren.
                  Aktuell haben wir (mal mehr mal weniger saubere) Ankerlöcher in der Wand (s. Bild anbei) und ich würde sie gerne auf ästhetischere Art & Weise verschließen.
                  Habt ihr bereits Erfahrung damit?

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                    #10

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                      #11
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 51138E39-4C5B-4AAE-9A5E-E99DB3AE01DB.jpeg
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ID: 1582

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                        #12
                        Hallo Irina,

                        mit dem Thema habe ich mich noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Ich habe aber jetzt schon die Überlegung und auch den Anreiz bekommen, vielleicht selber mal ein paar Konen zu gestalten und zu bauen. Nach einigen Recherchen im Internet scheint die Firma - Max Frank - die einzige zu sein, bei der neben Hochwertigkeit auch noch der individuelle Wunsch nach Gestaltung auf Anfrage möglich ist. Es existieren Entwürfe, ob man die alle erwerben kann weiß ich leider nicht.

                        Du kannst dich ja mal mit der Firma Max Frank kurzschließen, dafür gibt es ein Kontaktformular auf der Internetseite.
                        Wenn du mehr weißt, würde ich mich freuen, das hier kurz mitzuteilen, damit ich weiß, inwiefern etwas möglich ist oder auch nicht.

                        Hier nochmal Input: http://www.beton.org/fileadmin/beton...-05-Bosold.pdf

                        Hier die Firma Max Frank:

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                          #13
                          Hallo Irina,

                          es gibt auch noch die Firma Frank Breul in Burghaun-Rothenkirchen, die sich auf solche Artikel spezialisiert hat. Hier der Link: https://breul.com/sichtbeton.html. Das sind sehr nette Leute. Ich habe da 2011 mal einen Workshop gegeben zu Thema Chillsteine.

                          Sven

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                            #14
                            Hi Dave,
                            die Fa. Max Frank hat mich an die Fa. Nonner & Weiß in Amberg verwiesen.. mal sehen wie ich dort weiterkomme.
                            Ich melde mich sobald ich eine Lösung habe.

                            Zu den Farbmustern habe ich auch noch eine Frage.. hat das jemand von euch schon mal gemacht? Also Farbmuster erstellt, um die richtige Betonfarbe anzumischen? Habe jetzt tatsächlich das Pigment und das Marfino Conrete Surface bestellt. Als Verhältnis nimmt man wohl 1:1000.
                            Bei 100g Marfino wären das 0,1g Pigment. Würdet ihr die Farbmuster in 0,1er Schritten erstellen? Oder größere Schritte? Wahrscheinlich entscheide ich das nach Gefühl.. je nachdem wie groß der Farbunterschied ist. Falls jemand schon Erfahrung hat und seine Systematik verraten möchte, gerne her damit!

                            Wisst ihr auch ob man die Betonwand vorher befeuchten oder irgendwie grundieren muss bevor man die Masse aufbringt?

                            Viele Grüße,
                            Irina

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                              #15
                              da möchte ich gerne eine Wissenslücke bei mir füllen:
                              Solche Löcher in Betonwänden sieht man ja öfter Mal, aber ich weiß nicht, wofür die gut sind ... ?

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                              • dr.backstein
                                dr.backstein kommentierte
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                                Hallo Manohara,

                                an diesen Stellen sind beim Betonieren Anker eingebaut, welche die Wände der Form quer durch das Gussstück hindurch miteinander verbinden, damit sie sich nicht durch den Druck des Betons nach außen wölben.

                                Sven
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