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Betonsäule unter einem Balkon

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    Betonsäule unter einem Balkon

    (schwere Entscheidung, in welchem Forenteil diese Frage am Besten passt ;-)

    Mein Balkon wird vergrößert.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: BalkonSteimel5.jpg Ansichten: 0 Größe: 241,0 KB ID: 786

    Er geht über eine Ecke und wird auf einer Seite statt 1,40 Meter, wie er jetzt ist, auf ca. 3 Meter verbreitert.
    Es geht mir dabei darum, dass die Sache die Stimmung hebt und nicht einfach nur "Funktion" ist.
    Auf jeden Fall wird es angenehm, oben eine größere Terrasse zu bekommen (der Balkon ist für einen Tisch zum drumherum sitzen bisher zu schmal) und unten einen etwas größeren Arbeitsplatz (dort ist der Außenplatz meines Bildhauer-Ateliers).
    Aber auch bei der Formgebung soll die Freude ihren Platz bekommen ... am Liebsten mit Humor und Herz .


    Die Erweiterung bedeutet, dass die Außenkante, die auf dem Foto oben zu sehen ist, 1,50 Meter weiter vom Haus weg sein wird (also knapp 3 Meter tief)
    Um diesen Neuen Teil zu stützen, braucht es eine Säule.
    Mein Architekt sagt, es braucht nur eine, die vorne an der Kante der unteren Terasse steht. (das Haus steht am Hang, deshalb ist es rechts tiefer als links. Auf der linken Seite - außerhalb des Bildes - ist die Hausmauer, zum Abstützen)
    Das ist ein Bisschen weiter vorne als der Platz wo auf dem Bild der Schirmständer steht (also außerhalb des Bildrandes, unten)
    Bisher habe ich eine Stahl-Säule angedacht (in der auch gleich das Regenrohr verlaufen soll, aber das ist ein anderes Problem).

    Seit bei mir das Betonzeitalter angebrochen ist (bisher eigentlich nur im Kopf ;-) könnte ich mir auch eine Säule aus Beton vorstellen.
    Die Terrassenfläche (wo auf dem Bild das ganze Gekruschtel und die Pflanzen rumstehen) ist bereits geschliffener Beton. Das - finde ich - würde passen.
    Wobei ich immer an eine geschliffene Oberfläche denke.
    Dabei gibt es sehr viele Detail-Überlegungen, die eigentlich ein Statiker und ein Architekt durchdenken müssen und ich erwarte hier auch keine vollständige Beratung, sondern mehr Tipps, worauf ich achten sollte und was Deiner/Eurer Meinung nach wichtig wäre. (gerne lese ich auch Anmerkungen von anderen Mitlesern außer Sven)

    Gut gefallen würde mir zum Beispiel eine Terrazzo-Oberfläche mit deutlichem Farb-Unterschied zwischen dem Beton und den Steinen. Schwarzer Beton mit Marmor-Punkten, oder Weißer -, mit schwarzen Steinen drin.
    Bisher ist sie rund geplant, weil mir das gut gefällt. Ich könnte mir aber auch ein Vieleck gut vorstellen, was vielleicht einfacher zu schleifen wäre.

    Was es für meinen Geschmack unbedingt braucht, das sind ein Kapitell und eine Basis.


    Bisher war mein Plan, die aus Granit zu arbeiten, aber wenn sie aus demselben Material sind wie die Säule selbst, fände ich das auch passend.

    Ich schätze Mal, die Säule sollte mindestens 16 Zentimeter Durchmesser haben. Super fände ich, wenn sie sich nach oben etwas verjüngt, was wiederum einen deutlich aufwändigeren Formenbau bedeutet.
    Sollte mein Plan mit der IN der Säule liegenden Regenwasserableitung nicht zu viel Aufwand bedeuten, könnte ich mir vorstellen, beim Guss gleich ein Regenrohr einzugießen, das von oben bis unten in der Mitte der Säule verläuft und unten seitlich - über der Basis - wieder raus kommt. Dieser Basis-Stein könnte dann auch gleich eine entsprechende Form bekommen, dass das Wasser dort gezielt ablaufen kann.

    Bisher bin ich - wie man merkt - in den Planungen (was mir am meißten Freude macht ... da macht die Arbeit nicht so viel Dreck).

    Die konkreten Fragen in diesem Zusammenhang bei mir sind:

    Die vielleicht wichtigste:
    1. Wird so eine Terrazzo-Mischung überhaupt stabil genug? (sowohl die Säule selbst, als auch Kapitell und Basis betreffend)
    2. Wenn ja, welche Bewehrung wäre sinnvoll? (was ich kenne, sind die rund gebogenen Stahl-Armierungen, die man auf dem Bau sehen kann)
    3. Ist so ein Guss in Eigenregie sinnvoll zu machen - bzw. ließe sich die Säule möglicherweise gleich mit der Platte zusammen-gießen (in dem Fall von der Bau-Firma)?
    Dann müsste die Sache mit der speziell farbigen Terrazzo-Oberfläche natürlich anders gelöst werden. Ich hätte aber eine Menge Arbeit weniger.

    Und noch eine Anmerkung zu dem ganzen Prozess:
    Für meine form-gebende Arbeit ist das gewählte Material sehr wichtig. Ich finde immer, jedes Material hat seine Stärken (und Schwächen) die ich gerne "hervorhebe". Deshalb habe ich schon während des Entwurfes so viele Fragen, das Material betreffend.

    Fragen habe ich noch viele und den Antworten folgen vermutlich auch wieder einige ...
    Ich will Dich, Sven, nicht überbeanspruchen - mir ist klar, dass dies Arbeit für Dich ist (wenn auch eine interessante ;-)
    ... und falls dieser Beitrag für Deinen Geschmack mehr in den vielosofischen Bereich gehört ... gerne verschieben.
    PS:
    Wenn man sich bei Wiki durch die Bilder klickt (z.B. die Indischen, weiter unten), gibt es echt schöne Beispiele für Säulen ... manchmal bin ich richtig unglücklich, wie - aus meiner Sicht - fantasie- und mut-los die Architekten heutzutage sind.
    Zuletzt geändert von Manohara; 21.05.2020, 17:19.

    #2
    und noch gleich ein Entwurf, wie ich mir die Beton-Säule vorstellen könnte (die ist auf der Zeichnung viel zu dick geworden, aber man sieht, wie es gemeint ist)
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: DorischeBalkonsäule.jpg Ansichten: 0 Größe: 25,0 KB ID: 788

    der schwarze Fleck unten soll der Regenwasserausgang sein ...
    eventuell wäre es eine Idee, nur das Kapitell und die Basis in farbigem Terazzo zu gießen und die Säule aus "Baustellen-Beton", der dann geschliffen wird (und wo ich kaum eine Ahnung habe, wie das dann aussieht)
    Zuletzt geändert von Manohara; 21.05.2020, 17:16.

    Kommentar


      #3
      Hallo Manohara,

      Du kannst die Säule aus Terrazzo machen, weil das im Grunde ja auch nur Beton ist. Welche Körnung erlaubt ist, wie viel Zementanteil Du brauchst und wie die Bewehrung auszusehen hat, wird Dir Dein Architekt oder Baustatiker schon vorschreiben. Die Pigmentierung kannst Du dann frei wählen.

      Ich hatte mal vor langer Zeit eine sehr clevere Gussform für Säulen von Silke Hermes ausgeliehen, mit der man eine beliebig lange Säule in mehreren Etappen ziemlich einfach selbst betonieren konnte. Leider finde ich sie auf Silkes Internetseiten jetzt nicht mehr, aber wenn Du sie mal fragst, erinnert sie sich vielleicht daran.

      Das innenliegende Rohr in Deiner Säule gefällt mir nicht so gut. Ein Rohr ist in der Regel starr, und wenn Du es in Beton eingießt, dann wird es die Schwindung des Betons nicht mitmachen und den Beton sprengen, falls Du es nicht zuvor in einen Puffer aus Schaumfolie eingepackt hast. Dort wo das Wasserrohr unten seitlich austritt, wird es die Bewehrung durchdringen müssen und folglich eine Schwächung darstellen. Man versucht außerdem immer, Wasser von Bauwerken fernzuhalten, besonders wenn sie eine tragende Funktion haben. Aber falls Dein Architekt keine Probleme sieht, dann mach es ruhig so.

      Sven

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        #4
        Moin in die Runde,
        ahhh ... das ist so ein Punkt ... das Schwinden habe ich bisher nicht mit-bedacht.
        Und: "Wasser vom Bauwerk weg" ... ja, das stimmt. Ich hatte die Hoffnung, die Wasserführung so sicher hin zu bekommen, dass es akzeptabel wird ...
        Aber Du hast vermutlich Recht: Sicher ist nie sicher.

        Inzwischen waren meine Überlegungen schon soweit gekommen, dass ich das Regenrohr und die Bewehrung in Einem machen wollte.
        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Säulenarmierung.jpg
Ansichten: 595
Größe: 63,3 KB
ID: 798
        Das wäre ein VA-Rohr (60mm im Durchmesser) an das auf 4 Seiten ein gebogener, dicker Draht angeschweißt würde. Für den Austritt unten würde ein VA-Bogen angeschweißt, der durch die Verschalung seitlich rauskucken würde.
        Die Bewehrungen von Pfeilern auf dem Bau sind doch auch aus Stahl und nicht gerade "schrumpf-freudig"?

        Aber wenn das so ist, sollte ich vielleicht auf eine Form ausweichen, wo das Rohr zwar in der Säule geführt würde (also optisch nicht besonders auffällig), aber nicht fest damit verbunden wäre, also im Nachhinein in einen Schlitz eingesetzt (was den Formenbau noch etwas komplizierter macht).

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: SäulemitRegenrohrschlitz.jpg
Ansichten: 567
Größe: 110,1 KB
ID: 799

        Für die Gussform habe ich mir inzwischen auch was ausgedacht, was ich in der Abteilung "Gussformen für Beton" gleich ( möglichst kurz ;-) beschreiben werde.

        Danke soweit.

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          #5
          Hallo Manohara,

          wenn man dem Beton eine Bewehrung gibt, dann läuft das auf eine Arbeitsteilung hinaus, bei der der Beton im Wesentlichen die Druckkräfte und der Stahl die Zugkräfte aufnimmt. Für eine Arbeitsteilung reicht es aber nicht aus, dass alle Beteiligten nur anwesend sind, sondern sie müssen auch sinnvoll angeordnet sein, um ihre Aufgabe optimal erfüllen zu können. Das ist bei Deinem Rohr leider nicht der Fall, auch wenn es aus Metall ist.

          Sven

          Kommentar

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