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Stahlarmierung, Schwinden

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    Stahlarmierung, Schwinden

    Ich möchte eine Bank, bzw. einen Waschtisch mit Flowstone betonieren. Die Armierungseisen (siehe Bild) sind in der Wand verankert. Es gibt auf der Längsseite 8 Stück, d=18mm, l=40cm. An den Stirnseiten hat es auch einige, d=12mm, l=30cm. Das lange Ding, das auf dem Foto quer liegt ist nur ein Doppelmeter. Zusätzlich möchte ich ein Carbon-Netz über den Eisen einlegen. Die Länge der Bank ist ca. 3m.
    Nun wollte ich nachfragen, ob das aufgrund des Schwindverhaltens von Flowstone funktioniert, oder ob es reissen wird. Ausserdem bräuchte ich eine Empfehlung zur Dicke des benötigten Betons.
    Danke, Florian
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    #2
    Hallo Florian,
    Anstelle des Carbon - Netz, würde ich eine Q - Matte mit an den Ankern verrödeln. Oder du legst noch ein paar mehr Eisen quer mit rein. Das bringt auf jeden Fall mehr Stabilität. Und wenn du das so machst, dann reißt auch nix. Vorausgesetzt der Beton hat die richtige Konsistenz.

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      #3
      Hallo Florian,

      wenn ich es richtig verstehe, dann willst Du an Ort und Stelle betonieren , ohne das Teil nach dem Guss zu wenden. Das ist etwas, das ich mit Flowstone-Beton nicht empfehlen würde.

      Erstens ist die beim Guss oben liegende Seite dann von sehr schlechter Oberflächenqualität, was bedeutet, dass Du die oberen etwa 2 mm herunterschleifen musst, um eine gute Oberfläche zu erhalten. Das macht eine Menge Arbeit und Dreck, und Du verschenkst dabei die perfekt glatte Oberfläche , die sich auf der beim Guss unten liegenden Seite von allein ergibt.

      Zweitens behindert Deine bereits in die Wand eingebaute Verankerung das Schwinden des Betons, weshalb es fast sicher nach einiger Zeit zu Rissen kommen wird. Der bessere Ansatz wäre, die Platte separat in einer Gussform herzustellen und nach dem Guss gewendet einzubauen. Dafür ist Flowstone-Beton perfekt geeignet. Lies Dir dazu bitte unbedingt auch die Werkanleitung Flowstone und die Werkanleitung Textilbeton durch, bevor Du startest.

      Wenn Du es trotzdem so wie geplant machen willst, dann würde ich anstelle von Flowstone-Beton den schwindfreien Plan B Industrieboden (hier das Anwendungsdatenblatt) empfehlen, mit dem sich auch eine ziemlich glatte Oberfläche auf der beim Guss oben liegende Seite herstellen lässt.

      Sven

      Zuletzt geändert von dr.backstein; 07.12.2021, 06:20.

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        #4
        Vielen Dank für den Tipp "Plan B". Allerdings möchte ich den Zuschlag selbst beigeben (Marmorkies) und zweitens sollte der Zement Weiss sein. Was bleiben mir in diesem Fall noch für Alternativen, wenn wir Ortsbetonieren möchten? Das wegen der Oberfläche ist egal, weil wir sowieso 5mm schleifen um einen Terrazzo-Effekt zu erhalten.
        danke nochmals

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          #5
          Hallo Florian,

          vielleicht solltest Du einfach bei Deinem ursprünglichen Plan bleiben und den einen oder anderen kleinen Riss in Kauf nehmen. Am Bau ist es sowieso normal, dass Beton immer Risse hat, also warum nicht auch hier? Ich würde dann empfehlen, durch den Einbau von zwei Lagen Typ 214 Carbonfasertextil, 356 g/m² dafür zu sorgen, dass keine größeren Risse auftreten. Eine gute Plattendicke für Flowstone-Beton ist 4 cm.

          Sven

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            #6
            Hallo Sven,

            Ich will mich hier nicht einmischen. Aber mich erinnert diese Bauweise die Florian da vor hat an Heizkörpernischen, die ja früher in der Außenwand unter dem Fenster eingearbeitet wurden, damit der Heizkörper nicht im Raum hängt. Damit man zwischen Fenster und Nische noch eine Fensterbank hinbekommt, hat man in vielen Häusern einfach eine Betonplatte von links nach rechts gegossen. Keine Ahnung ob die Betonplatten jetzt alle gerissen sind. Die Bewehrung würde dann wahrscheinlich auch von Wand zu Wand laufen. Meine Frage wäre ob man das Schwinden im diesen Fall nicht vorbeugen kann in dem man die Betonmischung nicht zu dünn macht.

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              #7
              Hallo zusammen,

              durch weniger Wasserzugabe kann man dem Beton das Schwinden leider nicht abgewöhnen. Wenn man es dagegen mit dem Wasser übertreibt (zu viel), dann kann auch das Schwinden übertrieben groß ausfallen, aber der Beton ist dann auch sonst nicht mehr das was er sein könnte, also macht man das am besten auch gar nicht und hält sich an die vorgeschriebene Wassermenge.

              Eine Fensterbank in eine Nische zu gießen, bringt an sich noch kein Rissproblem. Wenn das Stück schwimmend aufliegt, so dass es nach Belieben schwinden kann, dann tut es das auch ohne zu reißen. In Florians Fall ist aber ringsum eine Einspannung in die Wand vorhanden, mit der der Beton sich verbinden wird. Dann liegt er wie in einer Streckbank festgehalten da und sobald die Schwindung einsetzt, kommt es zu Spannungen im Beton, die dann eben auch in Rissen münden können.

              Sven

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                #8
                Hallo Sven,

                Also wäre diese Bauweise von Florian nur Rissfrei möglich wenn er die Verankerungen aus der Wand entfernen würde. Bei einer Spannweite von 3m müste ja aber trotzdem Bewehrung mit rein, sonst würde das ganze ja zusammen brechen. Wäre es auch möglich das man an den Außenenden einfach ein Auflager in der Wand schafft und dieses Entkoppelt. Dann hätte ja die Betonplatte genug platz zum arbeiten und der Stahl verhindert das die Betonplatte durchbricht.

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                  #9
                  Oder eine andere Überlegung wäre an den Außenenden Füße. Vom Waschtisch bis zum Boden runterbetonieren, und die Bewehrung mit einbinden. Dann gäbe es gar keinen Verbund zur Wand.

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                    #10
                    Hallo Dave,

                    wenn die Platte nicht eingespannt ist, wird es auch keine Probleme geben. Der normale Gang der Dinge wäre, zuerst festzulegen, in welchem Abstand die Auflager sind, das dann in meinem Onlinerechner einzugeben und dort zu ermitteln, welche Bewehrung angemessen wäre , die Platte damit zu gießen (entweder in einer separaten Form oder wie hier in situ) und dabei darauf zu achten, dass die Schwindung des Betons an keiner Stelle behindert wird.

                    In diesem Fall hier ist aber die Aufgabenstellung durch ungünstige Randbedingungen völlig anders. Hier geht es darum eine Betonplatte in eine (ich verwende noch einmal das Bild) "Streckbank" einzuspannen, ohne dass sie dabei Risse von sichtbarer Größe bekommt. Dafür nimmt man meinem obigen Vorschlag folgend überdimensional viel Bewehrung , die dann dafür sorgen soll, dass die in jedem Fall entstehenden Risse so fein verteilt auftreten, dass sie nicht weiter stören.

                    Man könnte natürlich auch einfach die Randbedingungen ändern.

                    Sven

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