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Moby Fix Grau: Überwässert bei 120g Wasser?

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    Moby Fix Grau: Überwässert bei 120g Wasser?

    Hallo zusammen,

    ich brauche mal eine Einschätzung von euch zu einem Problem beim Moby Fix in Grau.

    Eckdaten zum aktuellen Fall:
    • Charge laut Aufdruck vom 22.02.22 (bestellt im Mai)
    • ungeöffnet gelagert bei konstanten Bedingungen und niedriger Luftfeuchtigkeit
    • geöffnet vor einer Woche, Mörtel nicht klumpig o.ä.
    • kleine Knübbelchen einer weißen Substanz in der Trockenmasse, die sich mit den Fingern zerreiben lassen

    Mischung:
    • 1000 g Trockenmörtel
    • 120 g Wasser
    • exakt nach Vorgabe gemischt: zunächst mit 75% der Trockenmasse bei 100% der Wassermenge, nach erlangter Fließfähigkeit den Rest dazu gegeben
    • Mischzeit 2 Minuten ab dem Zeitpunkt, wo die Trockenmasse komplett drin war
    • Ruhezeit 2 Minuten zum Entlüften
    • es wurde beim Einfüllen in die Formen nicht gerüttelt
    • Raumbedingungen: 19,5°C, relative Luftfeuchtigkeit bei 60%

    Das Ergebnis scheint völlig überwässert (Foto mit grüner Silikonform) zu sein. Der Mörtel brauchte eine halbe Ewigkeit, bis er angezogen hat. Nach ca. 2 Stunden war die Oberfläche meines Probestücks noch immer flüssig ohne Anzeichen von Erstarrung.


    Eine zweiter Versuch direkt im Anschluss mit den gleichen Eckdaten wie oben beschrieben, nur mit 15 g Pigment „Typ 219 extraweiß“ als Zusatz, zeigt eine Verbesserung der Eigenschaften, wenngleich die Oberfläche nach zwei Stunden ebenfalls nicht erstarrt war.


    Einzig die hellen Flecken sind störend, welche ich eigentlich nur von überlagertem Beton kenne. Es sind nicht die typischen Schlieren, die ich von demselben Pigment öfter mal habe.


    Was meint ihr dazu?


    Vielen Grüße

    Verena
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    #2
    Hallo Verena,

    hast Du es mal mit weniger Wasser probiert? Wie sieht Dein Rührgerät aus?

    Sven

    Kommentar


    • vmgoedde
      vmgoedde kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Hallo Sven,

      mit weniger Wasser wird die Masse sehr zäh und fließt nicht in alle Ritzen der Formen. Alle Versuche unter 120g Wasser haben sehr schlecht entlüftet.

      Mein Rührgerät ist eine Küchenmaschine von Kenwood mit Spatelrührer (kein Schneebesen). Keine metallischen Elemente am Rührer, die Schüssel ist aus Edelstahl, wobei ich eine Schüssel aus Glas zum Vergleichen getestet habe. Es krümelt auch nichts aus dem Aufnahmepunkt des Rührelements. Das habe ich alles bereits gecheckt.

      Was könnten die weißen Knübbelchen sein? Ich nehme nicht an, dass es weißes Pigment in der Mischung gibt, sondern einer der Zusätze ist. Aber sollte sich das so klumpenartig in der Trockenmasse befinden?

      Viele Grüße
      Verena
      Zuletzt geändert von vmgoedde; 05.11.2022, 14:19.

    #3
    Hallo Verena.

    Ich glaube dir, das du alles so gemacht hast, wie du es immer tust.
    Vielleicht könntest du doch mal was anderes ausprobieren, wenn es nicht so klappen will.
    Sofern nicht schon ausprobiert: Würde ich den Piano hochtourig und etwas länger mit einem Quirl durchrühren. Wenn er schneller kommen soll, dann braucht er Wärme. Wenn möglich sollte das Gefäß halb voll sein und der Quirl in der Größe auf das Gefäß angepasst sein.
    Entlüften ist gut, aber vor dem Einfüllen nochmals kurz durchrühren, weil sich Bestandteile vielleicht doch wieder absetzen oder verteilen, noch oben kommen. Wenn möglich ohne Trennmittel arbeiten, oder Trennmittel wechseln. Plopp hält auch nicht ewig und wird irgendwann wasserähnlich. Du kannst und solltest auch ein wenig verdichten. Etwas Stochern oder Rütteln sorgt dafür, dass die letzten Luftblasen entweichen. Das tut dem Beton auch nicht weh.

    Probiere das nochmal bitte aus, vor allem das intensive rühren. Auch wenn es anstrengend ist.

    Grüße David

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      #4
      Hallo David,

      vielen Dank für Deine Antwort. Natürlich drehe ich generell an verschiedenen Stellschrauben, um Dinge zu verändern, wenn mir etwas nicht gefällt. Ich kann nicht erwarten, etwas zu verändern, wenn ich ständig nur das Gleiche tue.

      Allerdings geht es in diesem Beitrag nicht um den Vito Piano, sondern um Moby Fix. Andernfalls hätte ich meine beiden Beiträge von gestern zusammengefasst.

      Nach dem Entlüften fahre ich mit einem Spatel durch die Masse, ein Aufrühren/Umrühren vermeide ich normalerweise, weil ich nicht erneut Luftblasen in die Masse bringen möchte. Ich werde es dennoch bei meinem nächsten Versuch berücksichtigen. Danke für den Tipp.

      Mit verschiedenen Drehzahlen und Mischzeiten habe ich auch experimentiert, was leider keine Veränderung brachte.

      Ein guter Hinweis ist die Haltbarkeit von Plopp. Meins ist tatsächlich schon relativ alt. Ist für die nächste Bestellung notiert. Das Plopp habe ich aber nicht für die beiden Objekte verwendet, die im Beitrag oben abgebildet sind. Das sind Silikonformen und da verwende ich es nicht.

      Viele Grüße
      Verena

      Kommentar


        #5
        Hallo Verena,

        nein, weiße Klümpchen sollen nicht sein. Das hört sich nach einer Verunreinigung an. Wenn Du willst, kannst Du mir gern eine Probe von dem Trockenmörtel zusenden, damit ich ihn genauer untersuchen kann.

        Ansonsten würde ich Dir empfehlen, mal eine kleine Menge ganz ohne elektrischen Mischer und nur von Hand mit einem Spachtel und einem Gipsbecher anzumischen, etwa so wie in diesem Video gezeigt.

        Sven

        Kommentar


        • vmgoedde
          vmgoedde kommentierte
          Kommentar bearbeiten
          Hallo Sven,

          das Paket habe ich heute verschickt, vielen Dank für das Angebot.

          Heute habe ich einen der größeren Klumpen der weißen Substanz mal mit etwas Wasser vermischt und der Geruch erinnerte misch sehr an Gips oder eine ähnliche Spachtelmasse. Ich bin gespannt, was der Test im Labor ergibt.

          Viele Grüße
          Verena

        #6
        Hallo Verena,

        so, jetzt habe ich auch Deine zurückgesendete Probe von dem beanstandeten MOBY FIX® Schnellvergussbeton grau untersucht. Es stellte sich heraus, dass der Trockenmörtel überlagert ist, d.h. dass er aus der Luft Feuchtigkeit angenommen hat. Ich habe parallel dazu auch eine Rückstellprobe aus derselben Charge untersucht, die wir hier noch hatten und die dagegen völlig in Ordnung war. Aber der Reihe nach:

        Die von Dir beobachteten weißen Klümpchen sind harmlos. Das ist einfach nur ein rein mineralischer, pulverförmiger Zusatz, der bei der Herstellung des Trockenmörtels nicht vollständig aufgerieben wurde. Da es sich um kein Bindemittel handelt, können daraus selbst bei Zutritt von Feuchtigkeit keine harten oder irgendwie störenden Klumpen entstehen. Spätestens beim Anmischen mit Wasser zerfällt auch das letzte Klümpchen und tritt nicht weiter in Erscheinung.

        In diesem Video habe ich den Vorgang des Anmischens und des darauffolgenden Gießens einmal festgehalten. Das Mischen hat ca. eine Minute gedauert. Nur für den Fall, dass Du anders gemischt hast und es vielleicht deshalb zu Schwierigkeiten kam, solltest Du es mal so wie hier gezeigt probieren.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Mixing.jpg
Ansichten: 125
Größe: 114,6 KB
ID: 8812
        Ich konnte nicht feststellen, dass, wie von Dir vermutet, Dein Mörtel mit 12% Wasserzugabe überwässert war. Wie man im Video sieht, fließt er genau so wie er soll.

        Allerdings liefen danach die Erstarrung und Erhärtung extrem langsam ab, was ein typisches Zeichen für die oben schon erwähnte Überlagerung des Trockenmörtels ist, oder auch für die Zugabe von zu viel Verzögerer oder zu viel Wasser. Weil die Prozesse dann nicht mehr so schnell ablaufen wie sie sollen, kommt es in der Gussform auch noch während der Erstarrungsphase zu Fließbewegungen, die sich an der Oberfläche in Form von vertikalen Laufspuren abzeichnen. Hier ist das Objekt, das ich mit Deinem Material gegossen habe und an dem man die Laufspuren gut erkennen kann. Du hattest ja oben auch schon ein Bild von einer Oberfläche mit Laufspuren gepostet. So oder so ähnlich sieht es dann halt aus.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: MOBY_FIX_GRAU_UEBERLAGERT.jpg
Ansichten: 113
Größe: 117,4 KB
ID: 8813

        Hier zum Vergleich das gleiche Objekt, hergestellt aus der nicht überlagerten Rückstellprobe (wieder mit 12% Wasser). Die Erstarrung war nach etwa 2 Stunden abgeschlossen, so wie es sein soll, und es traten keine Laufspuren auf.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: MOBY_FIX_GRAU_FRISCH.jpg
Ansichten: 112
Größe: 46,4 KB
ID: 8814

        Damit der Trockenmörtel aus der Luft keine Feuchtigkeit zieht, packen wir ihn immer sehr sorgfältig in einen Kunststoffbeutel ein. Ich poste hier mal ein Bild davon, damit klar wird, was ich damit genau meine. So hält sich der Trockenmörtel notfalls auch über Jahre frisch.

        Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Plastikbeutel.jpg
Ansichten: 112
Größe: 54,8 KB
ID: 8815

        Wenn er aber doch mal überlagert sein sollte, dann ist das immer noch kein Grund, ihn zu entsorgen. Man kann ihn nämlich durch Zugabe von RAPIZEM® Beschleuniger grau auch wieder aufpeppen. Das habe ich mit Deinem Mörtel dann auch gemacht, und siehe da, nach Zugabe von 10% RAPIZEM war er wieder ganz der Alte.

        Ich hoffe, ich konnte mit diesen Ausführungen helfen.

        Sven

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          #7
          Hallo Sven,

          auch hier noch einmal herzlichen Dank für Deine Mühe.

          Dass die weißen Klümpchen kein Problem darstellen freut mich sehr.

          Ich frage mich, wieso mein Mörtel überlagert ist, da ich ihn in der Originalverpackung, d.h. ungeöffnet inkl. der Plastikbeutel, wie sie bei euch verwendet werden, aufbewahrt habe. Ich lagere alle Betonsäcke so, dass sie nicht direkt auf dem Boden liegen und die Umgebungsbedingungen sind "betonfreundlich" und konstant.

          Ich habe gerade nochmal das Anwendungsdatenblatt durchgelesen und dort steht "Im verschlossenen Originalgebinde mindestens 12 Monate ab Herstelldatum lagerfähig.". Das habe ich gemacht und dennoch ist der Mörtel überlagert. Ich sehe nicht, dass ich hier einen Fehler in der Lagerung gemacht habe.

          Dass man dem Problem mit einem Beschleuniger entgegenwirken kann ist toll und ich habe ihn vorhin bei Dir bestellt.

          Beste Grüße
          Verena

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            #8
            Hallo Verena,

            wenn der Mörtel unser Haus verlässt, ist er in Ordnung. Dass er bei richtiger Lagerung auch nach längerer Zeit noch in Ordnung ist, zeigt die oben erwähnte Rückstellprobe aus derselben Charge. Warum er bei Dir nicht in Ordnung war, kann ich leider nicht sagen.

            Sven

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              #9
              Hallo Sven,

              Verena schreibt, dass ihre Charge laut Aufdruck vom 22.02.22 war - wo finde ich diesen Aufdruck?
              Mir passiert es auch häufiger, dass ich ein Produkt nicht in kurzer Zeit verbrauchen kann und da ich bei meinen Werken schon gelegentlich ein Produkt durch ein anderes ersetzen kann, wäre es mir sehr hilfreich, zu wissen, welches das älteste ist und zuerst verbraucht werden sollte bzw. bei sehr heiklen Sachen, bei welchem Produkt ich (natürlich bei richtiger Lagerung) zumindest von der Lagerzeit her noch im sicheren Bereich sein sollte.
              (Nur ein Beispiel: Ich habe vor einiger Zeit mal eine größere Menge Schmuckanhänger aus Vito Piano gegossen und nach einigen Wochen ist mir einer runtergefallen und zerbrochen - das war ich so nicht gewohnt und habe daraufhin die anderen getestet, die sich alle wie Kekse durchbrechen ließen. Der Vito Piano war 2 Jahre vorher gekauft und wahrscheinlich auch nicht optimal gelagert, aber wenn ich das Herstellungsdatum auf der Packung gesehen hätte, hätte ich wahrscheinlich vorsorglich deinen Tipp, ihn mit Vito oder Rapizem zu mischen, berücksichtigt. Das Kaufdatum ist ja auch nur ein sehr vager Anhaltspunkt und ein Herstellungsdatum, wie es ja bei Baumarktware auch üblich ist, fände ich schon sehr hilfreich.)

              Liebe Grüße,
              Inga
              Zuletzt geändert von Inga; 25.11.2022, 13:32.

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              • gestalter-dave
                gestalter-dave kommentierte
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                Hallo Inga.

                Auf der Voderseite vom Sack, unter dem Qr-Code steht immer Jahr,Monat,Tag.
                Sofern du schon Mörtel mit dem neuen Layout und Qr-Code besitzt.

                Viele Grüße
                David

              #10
              Hallo Dave,

              danke für die Info - hab gerade nochmal geschaut, immer stimmt wohl nicht ganz, aber bei 2 von 4 unterschiedlichen Säcken vom Mai 22 steht tatsächlich das Datum drauf, das ist ja schon mal ein guter Anfang

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